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Anlageninstallation
4.5 Anlagendämpfung
4.5
Anlagendämpfung
Der Power Line Booster verwendet für die Kommunikationssignale fest eingestellte Sende-
und Empfangspegel. Die Höhe dieser Pegel ist darauf optimiert, dass einerseits die
Kommunikation innerhalb eines Anlagenteils sichergestellt ist, andererseits aber eine
Kommunikation zu anderen Anlagenteilen verhindert wird. Damit beide Forderungen erfüllt
werden können, sind die Aufbau- und Projektierungsvorschriften einzuhalten.
Die Differenz aus dem Pegel, der von einem bestimmten Punkt der Anlage abgegeben wird,
zu dem Pegel, der an einem anderen Punkt der Anlage ankommt, wird als Dämpfung
bezeichnet (üblicherweise in dB abgegeben und logarithmisch skaliert). Dabei bezeichnen
wir die Dämpfung innerhalb eines Kommunikationsbereichs als Längsdämpfung und die
zwischen verschiedenen Kommunikationsbereichen als Querdämpfung.
Beachten Sie, dass die Kommunikation auf Trägerfrequenzen von 2 MHz – 28 MHz
stattfindet und jede dieser Frequenzen ggf. eine andere Dämpfung aufweisen kann. Daher
müssen Sie bei der Querdämpfung die minimale Dämpfung über alle Trägerfrequenzen
betrachten.
Der Power Line Booster wurde gemäß der geltenden Normen zur elektromagnetischen
Verträglichkeit entwickelt und geprüft. Er ist deshalb unempfindlich gegenüber den normativ
getesteten Störungen. Sollten in Ihrem Anlagenumfeld Störungen auftreten, die erheblich
über den normativ zu testenden Umfang hinausgehen (z. B. durch Kumulation mehrerer
Störungen oder aufgrund einzelner spezifischer Geräte/Maschinen), so wenden Sie sich an
den technischen Support (mailto:PLB-Support.industry@siemens.com).
Betreiben Sie den Power Line Booster mit den werkseitig voreingestellten Einstellungen, so
führen Störungen bis 73 dB µV (QPk, entspricht 1 Vpp, vergleiche hierzu EN 61000-6-
4:2007) zu keinen Kommunikationsfehlern.
Ist der ankommende Pegel eines PLBs in der Anlage (z. B. des Masters) bei einem anderen
PLB in der Anlage (z. B. einem Slave) größer als dessen minimaler Empfangspegel so
können die beiden Geräte kommunizieren. Sind sie in unterschiedlichen Anlagenteilen, so ist
dies ein ungewünschter Effekt und wird im Folgenden als Übersprechen bezeichnet. Das
Übersprechen muss durch die Querdämpfung verhindert werden. Diese muss mindestens
40 dB betragen.
Folgende Effekte führen zu einer zu niedrigen Querdämpfung:
● Verkabelungsfehler im Fahrzeug, an den Schienen und an den Anschlüssen der
Trägerspannung.
● Fehlende oder falsch angeschlossenen Terminierung an den Leitungsenden.
● Direkt in geringem Abstand parallel verlaufende Leitungsabschnitte der
Kommunikationsleitungen (Rail A/B) und Versorgungsleitungen (L1, L2, L3). Vergleichen
Sie Schienensystem und Anordnung (Seite 52).
● Verbindungselemente zwischen Rail A/B und L1, L2, L3 wie z. B. Relais, Kurzschlüsse,
usw.
● Fehlende / unzureichende Filterelemente bei der Trägerspannungsversorgung (Seite 29)
oder zu lange bzw. ungeschirmte Anschlussleitungen.
Die Längsdämpfung wird durch folgendes beeinflusst:
● Länge der Strecke (Impedanz pro Meter).
● Typ und Länge der Anschlussleitung (Seite 33) des Power Line Boosters.
50
Power Line Booster
Betriebsanleitung, 10/2019, A5E36203106A-AG

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