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Inhaltsverzeichnis

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ELS 4 PRO
Benutzerhandbuch
Deutsch
ORIGINALBETRIEBSANLEITUNG
Dieses Handbuch beschreibt die Inbetriebnahme und
Verwendung der ELS Zyklensteuerung ELS 4 PRO

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Inhaltszusammenfassung für Rocketronics ELS 4 PRO

  • Seite 1 ELS 4 PRO Benutzerhandbuch Deutsch ORIGINALBETRIEBSANLEITUNG Dieses Handbuch beschreibt die Inbetriebnahme und Verwendung der ELS Zyklensteuerung ELS 4 PRO...
  • Seite 2 Schutzvermerk Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Mitteilung ihres Inhalts ist nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patenterteilung oder Gebrauchsmuster-Eintragung vorbehalten. Alle in diesem Handbuch genannten Bezeichnungen von Erzeugnissen sind Warenzeichen der jeweiligen Firmen.
  • Seite 3: Inhaltsverzeichnis

    INHALT .........................  4 Haftungsausschluss .................... 4 Adressat der Dokumentation ........................  4 Sicherheitshinweise .............. 5 Lizenzbedingungen für Software der ELS-steuerung Hinweise ............................  6 Lieferumfang und Zubehör .................... 10 Grundvoraussetzungen ...................... 11 .......................... 12 Encoder .........................  14 Achsantriebe .....................  16 Auswahl des passenden Motors ..................
  • Seite 4 Grundsätzliche Funktionsweise .................. 52 .................... 54 Wahl der Schnittdurchgänge Mögliche Zyklen ........................ 56 ........................ 57 GETRIEBE Links ........................ 57 GETRIEBE Rechts ........................ 58 AUßENDREHEN ........................ 62 INNENDREHEN .........................  64 PLANDREHEN .......................... 66 ABSTECHEN .......................... 67 FREISTICH ........................ 69 GEWINDE DREHEN ..........................
  • Seite 5: Haftungsausschluss

    HAFTUNGSAUSSCHLUSS Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden jedoch regelmäßig überprüft, und notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten ADRESSAT DER DOKUMENTATION Die vorliegende Dokumentation wendet sich an den Werkzeugmaschinen-Anwender und dem...
  • Seite 6: Lizenzbedingungen Für Software Der Els-Steuerung

    LIZENZBEDINGUNGEN FüR SOFTWARE DER ELS-STEUERUNG Im Folgenden wird die Firma Rocketronics.de, Inh. Louis Schreyer als „LIZENZGEBER“ der Software bezeichnet. I. Nutzungsrechte 1. Der LIZENZGEBER gewährt dem Kunden ein entgeltliches, zeitlich nicht befristetes und nicht ausschließliches Recht zur Nutzung (Lizenz) der in dieser Archiv enthaltenen SOFTWARE (nachstehend „SOFTWARE“ genannt) Die Lieferung des Quellcodes gehört nicht zum Lieferumfang.
  • Seite 7: Hinweise

    HINWEISE Die ELS Steuerungen sind einfache Zyklensteuerungen die es erlauben vollautomatische Zyk- lenbearbeitung mit einer konventionellen Drehmaschine auszuführen. Dazu müssen an den Drehachsen der Maschine Antriebe montiert werden, an die Hauptspindel ein Drehgeber für die Positionsrückmeldung. Mit diesen Komponenten ausgerüstet ist die Maschine dann in 2 Achsen steuerbar. Aus den Signalen des Drehgebers erzeugt die ELS Steuerung Steuersignale für die Antriebsmotoren.
  • Seite 8: Bestimmungsgemäßer Gebrauch

    Integration der Produkte in das Endsystem. Unter keinen Umständen darf ein Rocketronics-Produkt als Sicherheitssteuerung in ein Pro- dukt oder eine Konstruktion integriert werden. Alle Produkte, in denen ein von Rocketronics hergestelltes Komponententeil enthalten ist, müssen bei der Übergabe an den Endnutzer ent- sprechende Warnhinweise und Anweisungen für eine sichere Verwendung und einen sicheren...
  • Seite 9: Eu-Richtlinien Zur Produktsicherheit

    Fachlich qualifiziertes Personal Fachlich qualifiziertes Personal muss in der Lage sein, die Sicherheitshinweise und Warnun- gen richtig zu interpretieren und umzusetzen. Ferner muss es mit den Sicherheitskonzepten der Automatisierungstechnik vertraut sein und eine entsprechende Ausbildung erfahren haben. Nicht qualifiziert vorgenommene Eingriffe in die Geräte oder ein Nichtbeachten der Warnhinweise in dieser Dokumentation oder der vom Gerät angezeigten Warnhinweise kann zu Sach- bzw.
  • Seite 10: Umgebungsbedingungen

    Verwenden Sie keine beschädigte Steuerung Das Gerät sofort ausschalten, wenn es auffällige Abweichungen vom Normalbetrieb zeigt. ● Rocketronics.de gewährleistet die ordnungsgemäße Funktion des Gerätes nur, wenn keine ● Veränderungen in Mechanik, Elektronik und Software vorgenommen werden. Das Öffnen des Gerätes sowie Abgleich-, Wartungs- und Reparatur- arbeiten dürfen nur ●...
  • Seite 11: Lieferumfang Und Zubehör

    LIEFERUMFANG UND ZUBEHöR Der Lieferumfang der ELS Pro umfasst eine Steuerung. Als Zubehör sind verschiedene Komponenten erhältlich. Handbuch ELS 4 Pro Drehmaschinensteuerung in Dieses Handbuch der PRO-Ausführung OPTIONAL OPTIONAL OPTIONAL Micro-SD-Karte Wandhalterung Netzteil 24V/1A 2 GB Micro-SD-Karte für Für die Montage an einen...
  • Seite 12: Grundvoraussetzungen

    GRUNDVORAUSSETZUNGEN Drehmaschine Die Maschine muss eine Leitspindel und einen Querschlitten haben. Diese Spindeln müssen mit Antriebsmotoren versehen werden können. Einfache sog. Mechanikerdrehbänke sind daher nicht optimal geeignet. Die Größe ist nicht eingeschränkt. Drehgeber an Hauptspindel Stellen Sie sicher dass an der Hauptspindel ein Drehgeber mit Quadratursignalen angeschlossen ist.
  • Seite 13: Encoder

    Die Impulsrate, die pro Umdrehung der Spindel an die ELS geliefert wird, muss vor ● Betriebsbeginn in den Einstellungen der Steuerung eingegeben werden. Encoder können direkt an Klemmen oder über den Rocketronics “Inkrementellen ● Leitungstreiber” mit einem Ethernet-Patchkabel (CAT5 oder besser, S-FTP z.B.) am RJ45-...
  • Seite 14 Encoder haben entweder eine feste Impulsrate oder können eingestellt werden. Additional Resources: Product Page 3D Model Der häufig verwendete einstellbare Encodertyp AMT 103-V hat 4 kleine Schalterchen, mit denen die Impulsrate eingestellt werden kann. Im Handbuch finden Sie eine Tabelle der Zuordnung CUI Inc │...
  • Seite 15: Achsantriebe

    ACHSANTRIEBE An X- und Z-Achse müssen Antriebsmotoren montiert werden ● Um die Achsen bewegen zu können müssen die verbauten Gewindespindeln bewegt werden, ● dazu setzt man Schritt- oder Servomotoren ein. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Stärken, die man passend zur Maschine auswählen muss. Empfohlen werden Schrittmotoren oder sog.
  • Seite 16: Spulenverbindung

    meldung, sogenannte Closed-Loop-Systeme. Diese haben höhere Drehmomente als normale Schrittmotoren und sind mit einer Rückkopplung versehen. Die passenden Endstufen sind in der Lage die Position auch zwischen den Schritten nachzuregeln, was zu sehr genauen Antrie- ben führt. Und das Beste daran ist: Schrittverluste sind damit ausgeschlossen. Insgesamt also ein sehr empfehlenswerter Antrieb für die ELS.
  • Seite 17: Auswahl Des Passenden Motors

    AUSWAHL DES PASSENDEN MOTORS Der Schrittmotor muss genügend Drehmoment liefern um die Leitspindel in allen Lagen dre- hen zu können. Je nach Maschine ist da mehr oder weniger Leistung notwendig. Generell ist zu sagen dass die notwendigen Kräfte kleiner sind als z.B. an einer Fräsmaschine. Bei normalen Hobbymaschinen mit 400-600mm Spitzenweite dürfte ein Nema24-Motor mit 3-4A Strom völlig ausreichen.
  • Seite 18 Wir helfen gerne bei der Auslegung, sprechen Sie uns an wenn Sie Fragen dazu haben! Empfehlung für Schrittrate am Motortreiber bei Direktantrieb 1:1 der Z-Achse Gewindespindel- Schritte /U Auflösung pro übersetzung Steigung [mm] am Antrieb Schritt [mm] 0,0025 0,005 0,0075 0,010 0,005 0,00625...
  • Seite 19: Maximale Vorschubgeschwindigkeit

    MAXIMALE VORSCHUBGESCHWINDIGKEIT Der maximale Vorschub in mm/Umdrehung ist direkt gekoppelt am Verhältnis von Encoderim- pulsen, Motorschritte/Umdrehung und der Gewindesteigung der Leitspindel. Der maximale Vorschub ist u. a. entscheidend welche maximale Gewindesteigung Sie anfertigen können. Be- denken Sie aber, dass man nur sehr selten Gewinde mit mehr als 8mm Steigung dreht. Der maximal mögliche spindelsynchrone Vorschub ist: (4 x Encoderimpulse x Leitspindelsteigung) Fmax =...
  • Seite 20: Motor-Treiber (Endstufen)

    MOTOR-TREIBER (ENDSTUFEN) Um die von der ELS gelieferten Steuersignale in Motorstrom umzusetzen benötigen wir einen Motortreiber oder Motorendstufe. Das sind kleine elektronische Geräte die geeignete Signale erzeugen um den Motor zu bewegen. Die meisten Typen haben Schritt- und Richtungseingänge, 4 Aus- gangsklemmen für den Motoranschluss und +VDC und GND-An- schlüsse für die Versorgungsspannung.
  • Seite 21: Einstellung Der Treiber

    3. Stromabsenkung - Oft kann man einstellen ob bei ruhendem Antrieb der Haltestrom verrin- gert werden soll um weniger Wärme zu erzeugen. Dies sollte aktiviert werden. Bitte beachten Sie dazu die Unterlagen der Hersteller der Kompo- nenten. Allen über Rocketronics bezogenen Komponenten liegen entsprechende Unterlagen und Anschlussbelegungen bei!
  • Seite 22: Nothalt-Einrichtung

    NOTHALT-EINRICHTUNG Die vollständige Maschine muss eine Nothalt-Vorrichtung besitzen, in die auch die ELS Steuerung integriert sein muss. Die ELS besitzt dazu Ein- und Ausgänge. Ein automatisches Wiederanfahren nach dem Auslösen des Nothalts muss sicher verhindert werden! Notwendig ist ein Nothalt der Kategorie 1: Gesteuertes Stillsetzen bei Aufrechterhaltung der Energiezufuhr, um die Abschaltung durchzuführen.
  • Seite 23: Bedienelemente

    BEDIENELEMENTE FRONTSEITE Die Tastatur der ELS hat Taster zur Bedienung. Im Handbuch werden Taster mit einem Symbol z.B. START und mit folgender Bezeichnung angesprochen: Mikro-SD-Card-Slot Programmiertaste/ Resettaste EIN/AUS Einstellungen Parameter SUBMODE RECHTS LINKS Spindel HOCH Drehzahl RUNTER ZSTEP ZOFF DREHKNOPF XOFF XSTEP START...
  • Seite 24: Tastenfunktionen

    TASTENFUNKTIONEN START Start eines Zyklus. Die LED darüber leuchtet wenn ein Zyklus aktiv ist. Die meisten Zyklen starten erst wenn die Spindel bereits dreht. PAUSE Pausiert einen laufenden Zyklus wenn möglich. STOP Stoppt einen laufenden Zyklus. Setzt die gewählten Eingabewert auf 0, z.B. Vorschub, ZP oder XP Setzt die aktuelle Z-Position auf 0, Nullen der Achse Setzt die aktuelle X-Position auf 0, Nullen der Achse Zoff...
  • Seite 25: Display-Elemente

    DISPLAy-ELEMENTE Das Display zeigt die Daten an. Vor jedem Zyklusstart ändert sich die Anzeige auf Zyklusspezi- fische Daten. In der Standardanzeige vor dem Start eines Zyklus werden die Grunddaten ange- zeigt: Parametermenü vorhanden Gewählter Zyklus CURSOR Schneidenradius und Zustelltiefen AKTUELLE X POSITION XP= X Endposition Durchmesser AKTUELLE Z POSITION XP= X Endposition als Radius...
  • Seite 26: Micro-Sdcard-Slot

    gangsnummer, im Beispiel ist es der 17. Durchgang von 99. Dies wird bei einem laufenden Zyklus angezeigt wenn mehr als ein Durchgang geschnitten wird. Weiter unten werden noch der im Parametermenü eingestellte Schneidenradius und eingestell- te Zustelltiefen Ap Schlicht und Ap Schrupp angezeigt. In der untersten Zeile befindet sich die Anzeige für Zyklusstatus: RUN= Gestartet, STOP=Angehalten Daneben sehen Sie den Status der Endstufen:...
  • Seite 27: Ein- Und Ausgänge

    EIN- UND AUSGÄNGE Für den Anschluss an die Maschine stehen diverse Ein- und Ausgänge zur Verfügung. 2 Eingänge für 1 Inkrementalencoder (RJ45 und Schraubklemme) 2 Eingänge für 1 Antriebssystem der X-Achse (RJ45 und Schraubklemme) 2 Eingänge für 1 Antriebssystem der X-Achse (RJ45 und Schraubklemme) (ACHTUNG: Entweder RJ45 -ODER- Klemmen verwenden!) 1 Versorgungsspannungseingang für 24V Rundstecker oder Klemme 4 Digitale Eingänge für Nothaltkreis, Grenztaster und Fehlersignale...
  • Seite 28: Schraubklemmen-Daten

    SCHRAUBKLEMMEN-DATEN Die Schraubklemmen sind steckbar und können Leitungen mit folgenden Querschnitten auf- nehmen: Eindrahtig (starr) 0.14 mm² - 1.5 mm² AWG 28-16 Feindrahtig (flexibel) 0.14 mm² - 1.5 mm² AWG 28-16 Feindrahtig mit Aderendhülse 0.25 mm² - 1.0 mm² Abisolierlänge: 7.0 mm Maximale Stromstärke: Schraubengewinde:...
  • Seite 29: Anschluss Encoder

    Um die Störsicherheit der Signale sicher zu stellen muss das Signal differentiell übertragen werden, erkennbar an den Anschlüssen A+, A-, B+ und B-. Normale Signale können mit dem Rocketronics „differentiellen Leitungstreiber“ in ein differentielles Signal gewandelt werden. Ein Index-Signal ist nicht notwendig und wird auch nicht verwendet.
  • Seite 30: Anschluss Encoder An Differentiellem Leitungstreiber

    Anschluss Encoder an Differentiellem Leitungstreiber Viele Encoder liefern nur ein nicht-differentielles Signal, was viele Nachteile hat. Um es in ein differentielles Signal zu wandeln steht der Differentielle Leitungstreiber zur Verfügung. Dieser wandelt das A/B Signal in ein A+/A-/B+/B- Signal um und erhöht somit deutlich die Störungssi- cherheit.
  • Seite 31: Anschluss Motortreiber

    Schließen Sie Leitungen nur im stromlosen Zustand an da sonst die Ausgangsstufen beschädigt werden können. Verwenden Sie entweder Schraubklemmen oder RJ45-Buchse zum Anschluss. Der RJ45-Anschluss ist passend zu den Rocketronics RJ45-Endstufenadaptern und erlaubt den sauberen Anschluss der Motortreiber mit handelsüblichen Ethernet-Patchklabeln. Anschlussbelegung Schraubklemme für X und Z-Achse:...
  • Seite 32 Anschlussbelegung RJ45-Buchse für X und Z-Achse: Für die einfache Verbindung von Leadshine-Treibern (und Kopien davon) bieten wir kleine Ad- apter an. Diese werden direkt an die Treiberanschlüsse angeklemmt und bieten dann einen passenden RJ45-Anschluss. So werden Treiber und Steuerung mit einem Ethernet-Patchkabel sehr einfach sauber und geschirmt verbunden.
  • Seite 33: Digital-Eingänge

    DIGITAL-EINGÄNGE Die Steuerung besitzt 4 digitale Eingänge die mit bis zu 24V belastet werden können. Zur einfa- chen Verbindung steht neben jeder Eingangsklemme 24V zur Verfügung. Sollten externe Span- nungsversorgungen verwendet werden können die Masseklemmen neben den Eingangsklem- men für die Masseverbindung zwischen Stromversorgung und Steuerung genutzt werden. Die Eingänge ziehen bei 24V ca.
  • Seite 34: Nothalt

    NOTHALT Die Steuerung muss zwingend in einen Nothalt-Kreis integriert werden um eine Nothaltfunk- tion umsetzen zu können. GEFAHR Eine nicht vorhandene oder fehlerhaft funktionierende Nothalt-Schaltung kann Tod oder schwerste Verletzungen zur Folge haben. Stellen Sie sicher, dass die gesamte Maschine im Falle eines Nothalts in einen sicheren Zu- stand übergeht bevor Sie die Maschine verwenden oder übergeben.
  • Seite 35 Eingang 3: Z LIM Der Eingang muss in den Einstellungen aktiviert werden! Eingang für Grenztaster der Z-Achse. Sie können Potentialfreie Kontakte eines mechanischen Grenztasters verwenden oder induktive Näherungsschalter (Siehe weiter unten) Wenn der Eingang aktiviert wird schaltet die Steuerung in einen sicheren Zustand und beendet laufende Zyklen bis eine Freigabe mit der STOP-Taste erteilt wurde.
  • Seite 36: Analog- Und Digital-Ausgänge

    ANALOG- UND DIGITAL-AUSGÄNGE Die Steuerung besitzt 4 digitale und einen analogen Ausgang die für Steuerzwecke verwendet werden können. Ausgangsspannung Digitalausgang: Identisch mit Spannung an OUTPOW IN, maximal 24V Maximaler Ausgangsstrom: 300mA pro Ausgang Alle Ausgänge sind Kurzschlussfest und mit Freilaufdioden versehen, es können z.B. Koppelre- lais direkt angesteuert werden.
  • Seite 37: Spindelsteuerung Mit Frequenzumrichter

    SPINDELSTEUERUNG MIT FREqUENZUMRICHTER: Die Steuerung besitzt 3 Ausgänge zur Spindelsteuerung: Spindel Links, Spindel Rechts und ein analoger 0-10V-Ausgang für den Sollwert der Drehzahl. Übliche Frequenzumrichter besitzen Eingänge für diese Signale, diese müssen so parametriert werden dass bei einem Signal auf Spindel Links ein Links lauf gestartet wird, entsprechend bei Spindel Rechts ein Rechtslauf.
  • Seite 38: Erdung, Kabel Und Abschirmung

    ERDUNG, KABEL UND ABSCHIRMUNG Verwenden Sie Kabel mit ausreichender Länge, kürzen Sie aber überlange Kabel wenn möglich ab. Der Querschnitt der Leitungen sollte ausreichend dimensioniert werden, votr allem bei den Kabeln zwischen Treiber und Motor, dort fließen hohe Ströme. 1,0 mm reicht bis 10A Stromstärke 1,5 mm reicht bis 15A Stromstärke...
  • Seite 39: Systemanschluss-Schema

    SySTEMANSCHLUSS-SCHEMA Das System aus Steuerung, Motorsystemen, Encoder, Netzteilen und Sicherheitselementen wird wie unten dargestellt verkabelt (Schematisch dargestellt). Encoder und Motortreiber können sowohl mit Patchkabel als auch mit mehradrigen Leitungen direkt angeschlossen werden. Fehlerausgänge der Treiber können mit Pullup-Widerständen an den Fehlereingang angeschlossen werden. Ein Frequenzumrichter für den Spindelantrieb wird über die entsprechenden Ausgänge angebunden.
  • Seite 40: Setup / Einstellungen

    SETUP / EINSTELLUNGEN Rufen Sie die Einstellungen auf indem Sie auf die EINSTELLUNGEN-Taste drücken. Die Einstellungen sind in mehreren Gruppen unterteilt, die wiederum verschiedene Elemente enthalten. •Sprache •Zyklusumschaltsperre Die Struktur ist wie links dargestellt. •Start-Zyklus •Länge der Schrittimpulse Setup- •X-Achsentasten invertieren Navigieren Sie von Gruppe zu Gruppe mit LINKS Allgemein •Menue-System...
  • Seite 41: Setup Allgemein

    SETUP ALLGEMEIN Element Erklärung Sprache Sprachauswahl, Deutsch oder Englisch Zyklusumschaltsperre Bei „AN“ kann man bei drehender Spindel den Zyklus nicht wechseln. Bei „AUS“ wird das erlaubt. Empfohlen ist „AN“, denn sonst kann man aus Versehen bei drehender Spindel den Zyklus wechseln. Start-Zyklus Der Zyklus der beim Start der Steuerung eingestellt sein soll Dauer der Schrittimpulse...
  • Seite 42: Setup Z-Motor

    SETUP Z-MOTOR Element Erklärung Spindelsteigung Das ist die Steigung der Leitspindel der Maschine. Diese muss man in Zweifelsfalle nachmessen. Umkehrspiel Das Umkehrspiel des Schlittens. Wer keine genaue Kuge- lumlaufspindel an seine Drehmaschine hat wird mit ziem- licher Sicherheit ein Umkehrspiel haben. Die Steuerung kompensiert das Spiel, es ist daher notwendig es zu mes- sen und hier einzustellen.
  • Seite 43: Setup X-Motor

    SETUP X-MOTOR Element Erklärung Spindelsteigung Das ist die Steigung der Leitspindel der Maschine. Diese muss man in Zweifelsfalle nachmessen. Umkehrspiel Das Umkehrspiel des Schlittens. Wer keine genaue Kuge- lumlaufspindel an seine Drehmaschine hat wird mit ziem- licher Sicherheit ein Umkehrspiel haben. Die Steuerung kompensiert das Spiel, es ist daher notwendig es zu mes- sen und hier einzustellen.
  • Seite 44: Setup Daten

    SETUP DATEN Element Erklärung Schrittweite 1 Die Schrittweite in mm die beim großen schrittweisen Verfahren der Achsen bewegt wird. Dazu muss im Schritt- modus der X- oder Z-Achse der Drehknopf gedreht werden OHNE dass der Knopf auch gedrückt ist. Schrittweite 2 Die Schrittweite in mm die beim kleinen schrittweisen Verfahren der Achsen bewegt wird.
  • Seite 45: Setup Eingaenge

    SETUP EINGAENGE Element Erklärung ESTOP Eingang Aktiv Eingang für Nothalt-Kreis, Schalter oder Relaiskontakte ESTOP Eingang aktivieren oder deaktivieren ESTOP Eingang Polarität Standard: Offen Aktiv (NC). Kann auf Geschlossen Aktiv (NO) gesetzt werden. X LIMIT Eingang Aktiv Eingang für X Grenztaster / Endschalter Eingang aktivieren oder deaktivieren X LIMIT Eingang Polarität Standard: Geschlossen Aktiv (NO).
  • Seite 46: Setup Ausgaenge

    SETUP AUSGAENGE Element Erklärung Spindel Ausgang Aktiv Ausgänge für Spindel Links und Rechts aktivieren (Schlie- ßer). Der Ausgang SPINDEL LINKS wird dann aktiviert wenn die Spindel-Taste kurz gedrückt wird, der Ausgang SPINDEL RECHTS wenn die Spindel-Taste lang gedrückt wird. Spindel Hochlauf Dauer Hochlaufzeit der Spindel in millisekunden.
  • Seite 47: Inbetriebnahme

    INBETRIEBNAHME VORBEREITUNGEN Anbau der Steuerung Montieren Sie die Steuerung an die Wand, eine Stütze oder an die Maschine, so dass Sie die Tasten bedienen können ohne dass sich das Gehäuse bewegt. Optional können Sie dazu eine passende Halterung zur ELS Pro erwerben. Anschluss An den rückseitigen Klemmen schließen Sie die Nothalt- Schaltung, die Motorendstufen und den Encoder an.
  • Seite 48: Checkliste Vor Inbetriebnahme

    CHECKLISTE VOR INBETRIEBNAHME Um die Inbetriebnahme zu erleichtern prüfen Sie bitte vorab folgende Dinge: Die Impulsrate des Encoders muss korrekt am Encoder eingestellt sein, 400 Impulse sind i. d. R. optimal. Diese Einstellung wird an den 4 kleinen DIP-Schaltern direkt am Encoder vorgenommen! Ist der Encoder nicht einstellbar prüfen Sie welche Impulsrate er liefert.
  • Seite 49: Durchführung Der Inbetriebnahme

    DURCHFüHRUNG DER INBETRIEBNAHME Bitte versichern Sie sich dass die Motor- und Encoder-Parameter in den Einstellungen korrekt eingestellt sind bevor Sie fortfahren. Die richtige Schrittanzahl der Motoren und die korrekte Impulsrate des Encoders müssen eingestellt sein. GEFAHR Achten Sie beim Verfahren darauf, dass genug freier Fahrweg vorhanden ist damit die Maschine nicht beschädigt wird! Verwenden Sie alle Schutzmaß- nahmen der Maschine wie vorgeschrieben und achten Sie darauf dass kei- ne Körperteile im Fahrweg sind.
  • Seite 50: Encoder-Winkelwert Überprüfen

    Der Schrittmotor der Z-Achse sollte sich jetzt langsam drehen solange sich die Spindel dreht. Ändern Sie die Drehrichtung der Spindel sollte sich der Schrittmotor nun anders herum drehen. -> Jetzt rasten Sie die Schlossmutter ein! Dreht die Spindel links herum sollte sich der Schlitten in Richtung des Futters bewegen. Tut sie das nicht ist der Encoder falsch herum eingestellt.
  • Seite 51 Anlage, der Fehler liegt aus Erfahrung meist bei der Anbindung des Encoders oder der Motoren. Bei Problemen können Sie gerne unter info@rocketronics.de anfragen. Am besten dann auch die Einstellwerte mit aufschreiben. Wenn die Motoren richtig herum laufen und der Encoder korrekte Werte liefert ist das schlimms- te schon geschafft, jetzt müssen nur noch die Geschwindigkeiten und Beschleunigung ange-...
  • Seite 52 überprüfen des Fahrwegs 1. Montieren Sie einen Messschieber oder eine Messuhr an die Z-Achse so dass dessen Weg gemessen werden kann 2. Fahren Sie den Schlitten manuell in Richtung Futter 3. Setzen Sie die Z-Achse auf 0 durch die Taste Z0 4.
  • Seite 53: Grundsätzliche Funktionsweise

    GRUNDSÄTZLICHE FUNKTIONSWEISE Die Elektronische Leitspindelsteuerung (ELS) ist eine Zyklensteuerung für Drehmaschinen und erlaubt die automatische Durchführung von Drehvorgängen und die freie Wahl des Vorschubs. Relative Fahrwege Die ELS arbeitet dabei, anders als viele Industriesteuerungen üblich, in einem relativen Modus: Die zu fahrende Operation startet immer vom Nullpunkt des Werkzeugs aus, also relativ zu die- sem Nullpunkt.
  • Seite 54 Wechseln von Zyklen Um in einen anderen Zyklus zu wechseln drücken sie die LINKS oder RECHTS Tasten. Achsen verfahren Um die Achsen manuell zu verfahren gibt es zwei Steuerkreuze, SLOW JOG und FAST JOG. SLOW JOG bewegt die Achsen langsam, FAST JOG bewegt die Achsen schnell, (Eilgang). Wie schnell und wie langsam können Sie in den Einstellungen einstellen.
  • Seite 55: Wahl Der Schnittdurchgänge

    Vor jedem Vorgang ist eine Freigabe durch START notwendig, auch in den Getriebemodi. ● In jedem Zyklus ist ein sofortiger Abbruch durch STOP möglich. Bei einem STOP werden die ● Achsen auf die Warteposition bzw. auf 0,0 gefahren. Ist ein kompletter Stop notwendig ist dazu die NOTHALT-Funktion zu betätigen! Nur dann halten die Achsen sofort an und fahren keine Ruheposition an.
  • Seite 56 Tipp 1: Die Anzahl der Durchgänge kann auch auf 1 gedreht werden, dann wird 1x auf volle Tiefe ge- fahren. Das ist dann nützlich wenn man noch einmal auf volle Tiefe drehen möchte, z.B. beim Gewindedrehen um die letzten Zehntel Material aus der Gewinderille zu entfernen. Tipp 2: Im Parametermenü...
  • Seite 57: Mögliche Zyklen

    MöGLICHE ZyKLEN Folgende Zyklen stehen zur Verfügung: Getriebe Links - Elektronisches Getriebe Links ● Getriebe Rrechts - Elektronisches Getriebe Rechts ● Außendrehen - Langdrehen außen ● Innendrehen - Langdrehen innen ● Plandrehen ● Abstechen ● Außengewinde - Gerades oder kegeliges Gewinde außen ●...
  • Seite 58: Getriebe Links

    GETRIEBE LINKS Elektronisches Getriebe mit frei wählbarem Vorschub. Dabei wird der Motor mit der eingestell- ten Vorschub angetrieben, hält die Spindel an, hält auch der Motor an. Das ist identisch mit dem Zustand vor Umbau der Maschine, das Getriebe wird nun durch die ELS ersetzt. Dreht die Spindel links herum fährt der Schlitten nach links, dreht die Spindel rechts herum bewegt sich der Schlitten nach rechts.
  • Seite 59: Außendrehen

    AUSSENDREHEN Gerade Spanabnahme in Längsrichtung zum Futter hin zur Durchmesserreduzierung eines Werkstücks. Bewegte Achsen und Richtungen: • X zum Futter hin (-X) • Z zum Futter hin (-Z) Notwendige Angaben: • Vorschub F in mm/U • ZP: Länge der Bearbeitung in Z-Richtung, muss null oder negativ sein Optionale Angaben •...
  • Seite 60 WICHTIG: PASSEN SIE IMMER AUF, DASS DER NULLPUNKT KORREKT GESETZT IST! Es gibt drei mögliche Varianten: ZP = 0 und XP = 0 es sind also gar keine Endpunkte angegeben. In diesem Fall geht die Fahrt nach dem START -Signal nach einer Sicherheitsabfrage auf X 0,00 und danach in –Z-Richtung bis die STOP-Taste gedrückt wird.
  • Seite 61 Außendrehen in mehreren Durchgängen Beispiel: Gewählt sind ZP= -40,00 und XP = -10,000 Es soll also 10mm Material abgetragen, auf einer Länge von 40 mm Nach dem Starten der Spindel und Drücken von START berechnet die Steuerung zunächst die Anzahl der notwendigen Durchgänge. Es werden dafür die in den Einstellungen eingestellten Werte für Maximalen Schruppstärke (X Ap Schrupp) und Schlichtstärke (X Ap Schlicht) verwen- det.
  • Seite 62 se einen anderen Wert angeben. Damit wird für Schruppen und Schlichten ein unterschiedli- cher Vorschub gefahren, was viel Zeit sparen kann: Schruppen mit hohem Vorschub, Schlichten mit geringem Vorschub.. Man kann es aber auch identisch lassen, dann werden alle Durchgän- ge mit dem eingangs eingestellten Vorschub gefahren.
  • Seite 63: Innendrehen

    INNENDREHEN Dieser Modus dient dem Abtrag von Material in Längsrichtung, aber von innen. Vom Nullpunkt ausgehend fährt der Drehmeißel nach –X, danach nach –Z ZP entspricht hier die Länge, XP der Tiefe des Materials das abgenommen wird ACHTUNG: -X ist IMMER in Abtragrichtung, in diesem Fall ist –X also zum Bediener hin! Das ist die andere Richtung als beim Außendrehen! Fahren Sie zum Nullsetzen der X-Achse immer auf den Bediener zu und setzen dann auf 0, nur so ist sichergestellt, dass das Umkehrspiel berück- sichtigt wird.
  • Seite 64 Einschränkungen in den Maßen: Keine Maximale Drehzahl: 3000 U/min WICHTIG: PASSEN SIE IMMER AUF, DASS DER NULLPUNKT KORREKT GESETZT IST! Es gibt drei mögliche Varianten: ZP = 0 und XP = 0 es sind also gar keine Endpunkte angegeben. In diesem Fall geht die Fahrt nach dem START -Signal nach einer Sicherheitsabfrage auf X 0,00 und danach in –Z-Richtung bis die STOP-Taste gedrückt wird.
  • Seite 65: Plandrehen

    PLANDREHEN Dieser Modus dient der Abtragung von Material an der Stirnseite des Werkstücks Vom Nullpunkt ausgehend fährt der Drehmeißel nach –Z, danach nach –X ZP entspricht hier die Tiefe des Materials das abgenommen wird (ap), XP der Radius um den das Werkstück kleiner wird (r).
  • Seite 66 Einschränkungen in den Maßen: Keine Maximale Drehzahl: 3000 U/min WICHTIG: PASSEN SIE IMMER AUF, DASS DER NULLPUNKT KORREKT GESETZT IST! Es gibt drei mögliche Varianten: ZP = 0 und XP = 0 es sind also gar keine Endpunkte angegeben. In diesem Fall geht die Fahrt nach dem START -Signal nach einer Sicherheitsabfrage auf Z 0,00 und danach in –X-Richtung bis die STOP-Taste gedrückt wird.
  • Seite 67: Abstechen

    ABSTECHEN Dieser Modus dient dem Abstechen von runden Werkstücken. Vom Nullpunkt ausgehend fährt der Drehmeißel hier nach –X nach XP in Richtung Durchmes- sermitte. ZP-Werte in Z-Richtung werden ignoriert! ACHTUNG: -X ist IMMER in Abtragrichtung, in diesem Fall ist –X also vom Bediener weg. Fahren Sie zum Nullsetzen der X-Achse immer auf das Werkstück zu und setzen dann auf 0, nur so ist sichergestellt, dass das Umkehrspiel berücksichtigt wird.
  • Seite 68: Freistich

    FREISTICH Dieser Modus dient dem automatischen Drehen von Freistichen nach DIN 76-1. Gedreht wird hierbei mit spitzen Wendeplatten, z.B. Typ VCGT. Ein Freistich ist optimal am Grund von Gewinden. Der Freistich nach DIN 76-1 wird eingeleitet von einer 30° Schräge, danach folgt eine gerade Strecke die in einem Radius endet. Die Eingabe der Maße erfolgt durch Ändern der Tiefe (XP).
  • Seite 69 Verfügbare Parameter im Parametermenü: Das Parametermenü erlaubt den schnellen Zugriff auf nützliche EInstellwerte. Sie erreichen das Parametermenü indem Sie auf die PARAM-Taste drücken. X Ap Schlicht – Tiefe des letzten Schlichtgangs in mm. ● Schlicht Vorschub – Geschwindigkeit des Schlichtgangs, entweder prozentual zur ●...
  • Seite 70: Gewinde Drehen

    GEWINDE DREHEN Die Elektronische Leitspindel verwandelt Ihre konventionelle Drehmaschine in eine universelle Gewindedrehmaschine. Wenn Sie beide Achsen motorisiert haben können Sie damit vollauto- matisch Gewinde aller Art drehen, innen und außen. Es ist dabei unerheblich welchen Flankenwinkel Sie schneiden, oder welche Art von Gewinde. Es ist neben metrischen Gewinden auch zöllige Gewinde möglich, ebenso wie Trapezgewinde oder Rohrgewinde.
  • Seite 71 ZUSTELLMETHODE Die ELS kann mit 4 verschiedenen Zustellmethoden Gewinde drehen: Radialzustellung mit kleiner werdenden Zustellungen Einfache Flankenzustellung mit gleichmäßigen Zustellungen Modifizierte Flankenzustellung mit gleichmäßigen Zustellungen Wechselnde Flankenzustellung mit gleichmäßigen Zustellungen Das sind die derzeit in der Industrie üblichen Methoden, die drei letzten sind eigentlich sinnvoll nur auf CNC-Maschinen machbar, oder eben mit der ELS! Einfach erklärt stellt die Maschine bei der Radialzustellung nur in X zu, das heißt beide Schnei- den sind im Eingriff, zum Ende hin mit einer sehr großen Fläche, was schnell zu Rattern führt,...
  • Seite 73: Außengewinde

    Außengewinde Vom Nullpunkt ausgehend fährt der Drehmeißel nach –X, danach nach –Z ZP entspricht hier die Länge, XP der Gewindetiefe (ap), F der Gewindesteigung ACHTUNG: -X ist IMMER in Abtragrichtung, in diesem Fall ist –X also vom Bediener weg! Fahren Sie zum Nullsetzen der X-Achse immer auf das Werkstück zu und setzen dann auf 0, nur so ist sicher gestellt, dass das Umkehrspiel berücksichtigt wird.
  • Seite 74 INNENGEWINDE Dieser Modus dient dem automatischen Drehen von Innengewinden. Dieser Modus fährt beim Zurücksetzen in Z-Richtung über 0 hinaus! Achtung: Maximale Drehzahl ist 1200 U/min! Vom Nullpunkt ausgehend fährt der Drehmeißel nach –X, danach nach –Z ZP entspricht hier die Länge, XP der Tiefe des Materials das abgenommen wird ACHTUNG: -X ist IMMER in Abtragrichtung, in diesem Fall ist –X also zum Bediener hin! Das ist die andere Richtung als beim Außengewinde! Fahren Sie zum Nullsetzen der X-Achse immer auf den Bediener zu und setzen dann auf 0, nur so ist sichergestellt, dass das Umkehrspiel be-...
  • Seite 75 GEWINDE <0 Dieser Modus dient dem automatischen Drehen von Gewinden. Dieser Modus fährt beim Zu- rücksetzen in Z-Richtung NICHT über 0 hinaus! Achtung: Maximale Drehzahl ist 1200 U/min! Dieser Modus ist wie „Außendrehen“, nur dass in der Z-Achse nie über 0 hinaus gefahren wird. Da der Schrittmotor an der Z-Achse einen gewissen Weg benötigt um auf den Sollvorschub zu beschleunigen, braucht es einen „Anlauf“...
  • Seite 76 Gewinde auf volle Tiefe nachschneiden Wenn nach dem Schnitt das Gewinde noch nicht ganz passt kann man einen neuen Durchlauf starten und die Anzahl der Durchgänge einfach auf 1 drehen, dann wird noch ein Durchgang mit maximaler Zustellung gemacht, häufig reicht das schon aus um die fehlenden letzten hun- dertstel weg zu nehmen und das Gewinde passend zu machen.
  • Seite 77 MEHRGÄNGIGE GEWINDE Für die Herstellung eines Mehrgang-Gewindes gehen Sie wie folgt vor: 1. Stellen Sie im WINKELMODUS den Winkel auf 0 2. Wechseln Sie zum Gewindemodus und schneiden Sie das erste Gewinde 3. Wechseln Sie zurück in den Winkel-Modus und drehen Sie von Hand das Futter weiter auf den gewünschten Winkel.
  • Seite 78 KEGELIGE GEWINDE Die ELS kann auch kegelige Gewinde innen und außen drehen. Dazu muss das Rohmaterial natürlich zuerst mit der Kegelfunktion in einen Kegel verwandelt werden. Üblicherweise werden Kegelgewinde neben Steigung und Flankenwinkel durch ein Ke- gelverhältnis definiert, z.B. 1:16. Zur Definition des Kegelverhältnisses sie den Anhang. Damit das exakt funktioniert haben die Gewindemodi einen Parameter namens „Kegelverhält- nis“...
  • Seite 79: Außenkegel

    AUSSENKEGEL Dieser Zyklus dient dem Drehen von Außenkegeln mit beliebigen Winkeln. Dabei wird die X- und Z-Achse simultan bewegt. Das Drehen von Außenkegeln ist nur mit Antrieb an der X-Achse möglich. Die Steuerung kom- pensiert dabei den Radius der Schneide des Werkzeugs. Das geht soweit, dass auch komplett runde Wendeplatten verwendet werden können.
  • Seite 80 Vorgehensweise beim Kegeldrehen: Drehen Sie vor dem Start das Rohmaterial auf Durchmesser d1 ab. Nutzen Sie das um die X-Achse zu nullen indem Sie nach dem Schnitt mit den Fahrtasten die X-Achse auf die soeben geschnittene Tiefe fahren. Da die zuletzt erreichte Tiere in XP steht -stoppt die X-Achse dort dann.
  • Seite 81: Innenkegel

    INNENKEGEL Dieser Modus dient dem Drehen von Innenkegeln mit beliebigen Winkeln. Dabei wird die X- und Z-Achse simultan bewegt. Das Drehen von Innenkegeln wird analog zu Außenkegel vorgenommen. Zu beachten ist hierbei nur die Richtungsumkehr der X-Achse, wie immer beim Innendrehen. -X ist hier wieder in Richtung des Abtrags, also zum Bediener hin! +X ist vom Bediener weg.
  • Seite 82 den Bediener zu. 3. Fahren Sie dann zurück ans Ende des Materials und nullen Sie die Z-Achse. Immer von rechts nach links fahren um das Umkehrspiel auszugleichen! 4. Stellen Sie dann die gewünschten Werte für ZP und XP ein und starten Sie. 5.
  • Seite 83: Radien Drehen Allgemein

    RADIEN DREHEN ALLGEMEIN Die ELS kann auch Radien drehen. Dabei sind konvexe und konkave Innen- und Außenradien möglich. Die Radien dürfen neben kreisförmiger Form auch elliptisch geformt sein. Es sind da- durch also jede Menge Krümmungen möglich, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Beim Radiendrehen wird der Radius des Werkzeugs kompensiert.
  • Seite 84: Außenradius Konvex

    AUSSENRADIUS KONVEX Dieser Modus dient dem Drehen von konvexen Außenradien. Dabei wird die X- und Z-Achse simultan bewegt. Neben runden Radien sind auch elliptische Radien möglich. Die Schneidradius-Korrektur erfordert dass bei diesem Vorgang über XP und ZP hinaus ge- fahren wird! Der genaue Vorgang ist unten dargestellt, zur Verdeutlichung mit einer runden Schneidplatte: Pr = Schneidenradius Werkzeug wird um den Betrag des Schneidenradius über XP hinausgefahren...
  • Seite 85 Der Radius wird hier durch die Werte ZP und XP definiert: Kreisförmiger Radius: XP=ZP Elliptischer Radius: XP≠ ZP Sie können die Form der Radii also anpassen indem Sie die Werte für XP und ZP wählen. Kreis- förmige Radii werden durch gleiche Werte von XP und ZP erreicht. XP darf dabei auch größer sein als ZP, was zu einem flachen elliptischen Radius führt.
  • Seite 86: Außenradius Konkav

    AUSSENRADIUS KONKAV Dieser Modus dient dem Drehen von konkaven Außenradien. Dabei wird die X- und Z-Achse simultan bewegt. Neben runden Radien sind auch elliptische Radien möglich. Bei dieser Operation wird nicht über XP und ZP hinaus gefahren. Zur Verdeutlichung ist unten der genaue Fahrweg dargestellt: Pr = Schneidenradius 1.
  • Seite 87 Sie können die Form der Radii also anpassen indem Sie die Werte für XP und ZP wählen. Kreis- förmige Radii werden durch gleiche Werte von XP und ZP erreicht. XP darf dabei auch größer sein als ZP, was zu einem flachen elliptischen Radius führt. Vorgehensweise: Drehen Sie vor dem Start das Rohmaterial auf den gewünschten Durchmesser ab.
  • Seite 88: Innenradius Konvex

    INNENRADIUS KONVEX Dieser Modus dient dem Drehen von konvexen Innenradien. Dabei wird die X- und Z-Achse simultan bewegt. Neben runden Radien sind auch elliptische Radien möglich. Die Schneidradius-Korrektur erfordert dass bei diesem Vorgang über XP und ZP hinaus ge- fahren wird! Der genaue Vorgang ist unten dargestellt, zur Verdeutlichung mit einer runden Schneidplatte: Pr = Schneidenradius Werkzeug wird um den Betrag des Schneidenradius über XP hinausgefahren...
  • Seite 89 Der Radius wird auch hier durch die Werte ZP und XP definiert: Kreisförmiger Radius: XP=ZP Elliptischer Radius: XP≠ ZP XP darf dabei auch größer sein als ZP, was zu einem flachen elliptischen Radius führt. Vorgehensweise: Drehen Sie vor dem Start das Rohmaterial auf den gewünschten Durchmesser ab. Nutzen Sie das um die X-Achse zu nullen indem Sie nach dem Schnitt mit den Fahrtasten die X-Achse auf die soeben geschnittene Tiefe fahren.
  • Seite 90: Innenradius Konkav

    INNENRADIUS KONKAV Dieser Modus dient dem Drehen von konvexen Außenradien. Dabei wird die X- und Z-Achse simultan bewegt. Neben runden Radien sind auch elliptische Radien möglich. Bei dieser Operation wird nicht über XP und ZP hinaus gefahren. Zur Verdeutlichung ist unten der genaue Fahrweg dargestellt: Pr = Schneidenradius 1.
  • Seite 91 Sie können die Form der Radii also anpassen indem Sie die Werte für XP und ZP wählen. Kreis- förmige Radii werden durch gleiche Werte von XP und ZP erreicht. XP darf dabei auch größer sein als ZP, was zu einem flachen elliptischen Radius führt. Vorgehensweise: Drehen Sie vor dem Start das Rohmaterial auf den gewünschten Durchmesser ab.
  • Seite 92: Rille

    RILLE Mit diesem Modus kann eine kreis- oder ellipsenförmige Rille auf einer Welle oder einer Schei- be gedreht werden. Damit kann man z.B. Seilrollen oder Laufrollen herstellen. ACHTUNG: Die Bearbeitung ist nur mit runden Schneidplatten möglich! Wir empfehlen den Typ MRMN mit z.B. 1 mm Schneidenradius. Wichtige Einstellungen: Die korrekte Einstellung des Umkehrspiels der X-Achse ist sehr wichtig, da sonst ein Absatz am Grund der Rille entstehen kann.
  • Seite 93 Schnittstrategie bei Rille Der Schnitt erfolgt in mehreren Zustellungen, wie in den anderen Modi gewohnt einstellbar. Dabei wird zeilenweise die Schruppkontur grob abgefahren und dann im letzten Durchgang in einem Durchgang die Endkontur gedreht. Die ELS berechnet dabei für jeden Durchgang die korrekte Position der Scheide.
  • Seite 94 Verfügbare Parameter im Parametermenü: Das Parametermenü erlaubt den schnellen Zugriff auf nützliche Einstellwerte. Sie erreichen es indem Sie die PARAM-Taste drücken. • Schneidenradius – Der Radius der Schneide, sehr wichtig für die korrekte Radiuskompensa- tion • X Ap Schlicht – Tiefe des letzten Schlichtgangs in mm. •...
  • Seite 95 Das Nullstellen wird wie folgt gemacht: Mögliche Rillen:...
  • Seite 96: Bohren

    BOHREN Dieser Modus dient dem Bohren mit dem Werkzeughalter. Dazu muss ein Bohrer zentriert in den Werkzeughalter gespannt werden, es wird also NICHT wie üblich mit der Pinole gebohrt. Abgesehen von der etwas aufwänsigen Zentrierung hat das viele Vorteile, da man in diesem Modus sehr exakt bohren kann und durch Verwenden der Einstellparameter im Parameterme- nü...
  • Seite 97: Stossen

    STOSSEN Dieser Modus dient dem Schleifen, dabei wird in Z-Richtung auf und ab gefahren, der Weg wird durch ZP vorgegeben, die Vorschubgeschwindigkeit durch F. Stellen Sie die Z-Achse auf 0, geben Sie dann den gewünschten Weg bei ZP ein. Ein Druck auf START startet den Vorgang, das Betätigen der STOP-Taste stoppt ihn. Eingaben bei XP werden ignoriert, die X-Achse verfährt in diesem Modus nicht.
  • Seite 98: Winkel

    WINKEL In diesem Modus wird der Winkel des Drehfutters angezeigt. Das kann man benutzen um das Drehfutter als Teilapparat zu verwenden, aber auch für mehr- gängige Gewinde. Den Winkel setzt man mit P0 auf null zurück. Für die Herstellung eines Mehrgang-Gewindes gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 99: Verwendungstipps

    VERWENDUNGSTIPPS POSITIONEN EXAKT ANFAHREN: Mit der ELS kann man sehr einfach eine bestimmte Position anfahren: Dazu stellt man die Endposition auf den gewünschten Wert und fährt dann manuell mit den Verfahrtasten < > << >> von rechts kommend dahin. Die Achse stoppt dann an der Endpositi- on, auch wenn diese auf 0 steht.
  • Seite 100: Sondermaße Durch Änderung Der Einstellungen

    chen. Tipp: Eine letzte Schlichtfahrt kann man schnell fahren indem man den Durchgang noch einmal startet und dabei die Anzahl der Zustellungen auf 1 stellt. Dann wird in maximaler Zustellung noch einmal die Strecke abgedreht. Analog dazu kann man auch exakt Innendrehen, dazu muss man nur eine Innenmessschraube haben.
  • Seite 101: Softwareupdate

    Sie wird dann mit Hilfe einer Micro-SD-Karte auf die Steuerung übertragen, die Steue- rung kann dabei angeschlossen bleiben. 1. Von der Website https://www.rocketronics.de/updatepro können Sie die jeweils aktuelle Software als Paket herunter laden. Dort finden Sie auch die Änderungen die gemacht wur- den.
  • Seite 102: Anhang 1 Definition Kegelverhältnis

      Seit Version 10.11 ist es möglich kegelige Gewinde zu drehen. Es sind dabei Innengewinde als a   Dazu muss das Rohmaterial natürlich zuerst mit der Kegelfunktion in einen Kegel verwandelt w kegeliger Form möglich!  Dazu muss das Rohmaterial natürlich zuerst mit der Kegelfunktion in einen Kegel verwandelt w ANHANG 1 DEFINITION KEGELVERHÄLTNIS werden Kegelgewinde neben Steigung und Flankenwinkel durch ein Kegelverhältnis definiert, z   werden Kegelgewinde neben Steigung und Flankenwinkel durch ein Kegelverhältnis definiert, z Das Kegelverhältnis C beschreibt den Unterschied zwischen größtem und kleinstem Durchmes Dazu muss das Rohmaterial natürlich zuerst mit der Kegelfunktion in einen Kegel verwandelt w Das Kegelverhältnis C beschreibt den Unterschied zwischen größtem und kleinstem Durchmes V � V � � Das Kegelverhältnis V beschreibt den Unterschied zwischen größtem und kleinstem Durchmes-   � werden Kegelgewinde neben Steigung und Flankenwinkel durch ein Kegelverhältnis definiert, z       ser des Kegels: Das Kegelverhältnis ist definiert durch: Das Kegelverhältnis C beschreibt den Unterschied zwischen größtem und kleinstem Durchmes Das Kegelverhältnis ist definiert durch:...
  • Seite 103: Anhang 2: Wandmontage

    ANHANG 2: WANDMONTAGE Auf der Rückseite befinden sich 2 Bügel mit Aufhängebohrungen. Optional ist eine VESA-Ad- apterplatte erhältlich, mit der die Steuerung an einen 3D-Verstellbaren Wandhalter befestigt werden kann. Auch ein handelsüblicher VESA-Wandhalter kann damit verwendet werden.
  • Seite 104: Anhang 3: Technische Daten

    ANHANG 3: TECHNISCHE DATEN Maße ca. 196x220x94 mm Gewicht 350 g Betriebsspannung 24V stabilisierte Gleichspannung Stromaufnahme Max. 1 A Max. Drehzahl 3000 U/min Max. Drehzahl Gewindedrehen 1200 U/min Kleinste Schrittweite 0,01mm Weg in Z- und X-Achse Kleinste mögliche Gewindesteigung 0,001mm Max.
  • Seite 105: Entsorgung

    Wertstoffhof zur Entsorgung abgeben. Sie können es dort natürlich auch komplett abgeben. KONTAKT: Hersteller ist Rocketronics.de Dipl.-Ing (FH) Louis Schreyer Hugo-Grotius-Str. 18 27404 Zeven Tel: 04281 50 79 78 2 Mo-Fr. 14-18 Uhr Email: info@rocketronics.de USt.-IdNr: DE813546414 WEEE-Reg. Nr. DE 35691149...

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Els 4 basic

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