2.3 Personalqualifikation
WARNUNG!
Verletzungsgefahr bei unzureichender Qualifikation!
Unsachgemäßer Umgang kann zu erheblichen Personen- und Sachschäden führen.
▶
Die in dieser Betriebsanleitung beschriebenen Tätigkeiten nur durch Fachpersonal
nachfolgend beschriebener Qualifikation durchführen lassen.
Fachpersonal
Das Fachpersonal ist aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, seiner Kenntnisse der Mess- und
Regelungstechnik und seiner Erfahrungen sowie Kenntnis der landesspezifischen Vorschriften,
geltenden Normen und Richtlinien in der Lage, die beschriebenen Arbeiten auszuführen und
mögliche Gefahren selbstständig zu erkennen.
2.4 Sicherheitshinweise für explosionsgefährdete Bereiche
WARNUNG!
Die Nichtbeachtung dieser Inhalte und Anweisungen kann zum Verlust des Explosions-
schutzes führen.
WARNUNG!
Einsatzbedingungen und sicherheitstechnische Daten der EU-Baumusterprüfbeschei-
nigung unbedingt beachten.
▶
Manometer müssen über den Prozessanschluss geerdet sein.
Für den Einsatz in Umgebungstemperaturen unterhalb des Gefrierpunktes von Wasser
werden gefüllte Geräte empfohlen. Die Gehäusefüllung verhindert die Bildung und
Vereisung von Kondenswasser im Gehäuse.
Zulässige Umgebungstemperatur
Typ 232/262/PG23CP: -40 ... +60 °C
Typ 233/263/PG23CP: -20 ... +60 °C
Typ PG23LT:
Achtung! Bei gasförmigen Messstoffen kann sich die Temperatur durch Kompressionswärme
erhöhen. In solchen Fällen muss ggf. die Druckänderungsgeschwindigkeit gedrosselt bzw. die
zulässige Messstofftemperatur reduziert werden.
Zulässige Messstofftemperatur
≤ 100 °C (mit Gehäusefüllung)
≤ 200 °C (ungefüllt)
Die zulässige Messstofftemperatur hängt außer von der Gerätebauart auch von der Zündtempera-
tur der umgebenden Gase, Dämpfe bzw. Stäube ab. Beide Aspekte sind zu berücksichtigen.
Maximale Oberflächentemperatur
Die Oberflächentemperatur der Geräte hängt hauptsächlich von der Messstofftemperatur der
Anwendung ab. Das Gerät selbst enthält keine Wärmequellen. Für die Ermittlung der maximalen
Oberflächentemperatur sind außer der Messstofftemperatur noch andere Einflüsse wie z. B.
die Umgebungstemperatur und gegebenenfalls die Sonneneinstrahlung zu berücksichtigen.
Falls es, auch im Falle von erwarteten Fehlfunktionen, nicht möglich ist, die tatsächliche
Oberflächentemperatur zu bestimmen, ist vorbeugend die maximale Messstofftemperatur als
maximale Oberflächentemperatur zu betrachten.
Explosionsfähige Gasatmosphäre
Geforderte Temperatur-
klasse (Zündtemperatur
von Gas oder Dampf)
T6 (T > 85 °C)
T5 (T > 100 °C)
T4 (T > 135 °C)
T3 (T > 200 °C)
T2 (T > 300 °C)
T1 (T > 450 °C)
Explosionsgefährdete Staubatmosphäre
Für Stäube ist das Verfahren zur Bestimmung der Zündtemperatur nach ISO/IEC 80079-20-2
anzuwenden. Die Zündtemperatur wird für Staubwolken und Staubschichten getrennt ermit-
telt. Für Staubschichten ist die Zündtemperatur abhängig von der Staubschichtdicke nach
IEC/EN 60079-14.
Zündtemperatur Staub
Staubwolke: T
Wolke
Staubschicht: T
Schicht
Die zulässige maximale Messstofftemperatur darf den kleinsten ermittelten Wert auch bei einer
Betriebsstörung nicht überschreiten.
Explosionsgefährdete Atmosphäre aus hybriden Gemischen
Die Geräte dürfen nicht in Bereichen eingesetzt werden, in denen eine Atmosphäre aus explosi-
onsfähigen hybriden Gemischen (Stäube gemischt mit Gasen) entstehen kann.
Handhabung von Werkstoffen
Die Exposition des Gerätes gegenüber Stoffen oder Umweltbedingungen vermeiden, die einen
Negativeinfluss auf das Gerät und die verwendeten Werkstoffe haben könnten. Den Umgang mit
selbstentzündlichen Substanzen vermeiden. Für eine Liste der verwendeten Werkstoffe siehe
Kapitel 8 „Technische Daten". Die Werkstoffe der messstoffberührten Teile sind auf dem Zifferblatt
vermerkt.
Reinigung
Das Messgerät mit einem feuchten Tuch reinigen. Darauf achten, dass durch die Reinigung keine
elektrostatische Aufladung erzeugt wird.
Besondere Gefahren
WARNUNG!
Bei gefährlichen Messstoffen wie z. B. Sauerstoff, Acetylen, brennbaren oder giftigen
Stoffen, sowie bei Kälteanlagen, Kompressoren etc. müssen über die gesamten allge-
meinen Regeln hinaus die jeweils bestehenden einschlägigen Vorschriften beachtet
werden.
Bei Manometern, die keiner Sicherheitsausführung nach EN 837 entsprechen, kann
im Falle von Bauteilversagen unter hohem Druck stehender Messsstoff durch die ggf.
berstende Sichtscheibe austreten.
(ungefüllt)
(Glyzerinfüllung)
-40 ... +60 °C
(Silikonölfüllung)
-70 ... +60 °C
(Silikonölfüllung)
Maximal zulässige Oberflächentemperatur des Gerätes
(bei der Endanwendung)
Typen 232, 262, PG23CP
(ungefüllte Geräte)
+65 °C
+80 °C
+105 °C
+160 °C
+200 °C
+200 °C
Maximal zulässige Oberflächentemperatur des Gerätes
(bei der Endanwendung)
< 2/3 T
Wolke
< T
− 75 K − (Reduzierung je nach Schichtdicke)
Schicht
Typen 233, 263, PG23LT, PG23CP
(gefüllte Geräte)
+65 °C
+80 °C
+100 °C
+100 °C
+100 °C
+100 °C