Kalibrierzeit von 30 Minuten empfohlen. Bei geringeren Ansprüchen an die Messgenauigkeit genügt es, den
Sensor in der Umgebungsluft zu kalibrieren. Für die nachfolgende Messung in Wasser ist bei der Luftkalibrie-
rung ein Sättigungswert von 102 % bzw. einzustellen. Der Faktor 1,02 berücksichtigt sensorspezifische Vor-
gänge an der Membranoberfläche, die beim Wechsel von Luft in Wasser wirksam werden.
Kalibrierung in Wasser:
Die Kalibrierung erfolgt mit luftgesättigtem Wasser bei konstanter Temperatur. Zu diesem Zweck wird ein Ge-
fäß mit Wasser gefüllt und Luft über eine feinporige Sinterplatte eingeleitet. Die Temperatur ist dabei unbedingt
konstant zu halten. Die Gleichgewichtseinstellung für luftgesättigtes Wasser erfordert ca. eine Stunde. Bei star-
kem Belüften besteht die Gefahr einer Übersättigung. Durch Rühren wird die für Messung und Kalibrierung
notwendige Strömung erzielt (≥ 12 cm/s). Am Messgerät werden 100 % Luftsättigung oder 20,9 Vol.-% Sauer-
stoff eingestellt.
Kalibrierung durch Vergleichsmessung:
Eine weitere Möglichkeit ist die Eingabe oder Einstellung einer durch Vergleichsmessung bestimmten Sauer-
stoffkonzentration, z.B. durch die chemische Bestimmung nach Winkler oder mit einem Handmessgerät.
6
Messung
Sowohl für temperaturkompensierte Sauerstoffmessungen als auch für die Temperaturmessung ist es erforder-
lich, dass der im Sensor eingegossene Temperaturfühler vom Messgut umspült wird (Eintauchtiefe mindestens
8 cm). Da die amperometrische Sauerstoffmessung eine Mindestströmung vor der Sensormembran erfordert,
muss in strömenden Medien gemessen werden.
Bei Geräten, die eine ständige Polarisation des Sensors gewährleisten, ist nach dem Einschalten ein sofortiges
Ablesen des Messwertes möglich. Die Sensormembran ist frei von Verschmutzungen zu halten. Diese sind mit
feuchtem Zellstoff vorsichtig zu entfernen. Die Anwendung organischer Lösungsmittel ist zu vermeiden. Nach
Gebrauch von Tensiden ist gründlich mit Wasser zu spülen.
7
Wartung
Eine Wartung wird erforderlich, wenn der Membrankopf defekt ist, der Sensor nicht mehr kalibriert werden kann
oder die Einstellzeit den spezifizierten Wert wesentlich übersteigt.
Sie umfasst die Säuberung der Membran, eventuell den Wechsel der Elektrolytlösung, den Austausch des
Membrankopfes und die Reinigung des Elektrodensystems. Das Wartungsintervall ist abhängig von den jewei-
ligen Messbedingungen besonders vom Verschmutzungsgrad des Messmediums und der Einwirkung stören-
der Substanzen, z.B. H
2
fung. Um bei Störungen die volle Funktionstüchtigkeit des Sensors wieder herzustellen, sollten die nachfolgend
im Detail beschrieben Schritten eingehalten werden:
1. Reinigen der Membran mit feuchtem Zellstoff.
Ohne den Membrankopf zu demontieren, ist die Membran behutsam mit Wasser abzuspülen und mit
feuchtem Zellstoff zu reinigen. Erweist sich danach eine erneute Kalibrierung als nicht möglich, oder
die Daten des Sensors weichen erheblich von der Spezifikation ab, so sind Elektrolytlösung und
Membrankopf auszutauschen.
2. Wechsel von Elektrolytlösung und Membrankopf.
Hierzu wird der Membrankopf abgeschraubt und die Anode einer Sichtprüfung unterworfen. U.U. ist die
Regenerierung der Anode erforderlich.
3. Regenerierung der Anode
Wechsel von Elektrolytlösung und Membrankopf
1. Sensor vom Messgerät trennen
2. Membrankopf abschrauben
S, auf das elektrochemische Messsystem. Empfohlen wird eine monatliche Überprü-
7/12
Bild 3