7.5.3 Phasenisolation, MG 71 und 80
Die MG-Motoren der Baugröße 71 und 80 sind nicht standardmä-
ßig mit einer Phasenisolation ausgerüstet. Deshalb sind diese
Motoren nicht für den Frequenzumrichterbetrieb geeignet, da sie
nicht vor Spannungsspitzen geschützt sind, die vom Frequenz-
umrichter verursacht werden. Nur die Motoren mit einer Bemes-
sungsspannung ab 460 V verfügen über eine Phasenisolation.
Bei MG-Motoren ohne Phasenisolation führt der Fre-
Achtung
quenzumrichterbetrieb zu Schäden am Motor.
Wir empfehlen, alle anderen Motoren gegen Spannungsspitzen
über 1.200 V mit 2.000 V/µsek zu schützen.
Die oben genannten Beeinträchtigungen, d. h. sowohl Geräusche
als auch schädliche Spannungsspitzen, können durch Installieren
eines LC-Filters zwischen dem Frequenzumrichter und dem
Motor vermieden werden.
Weitere Informationen erhalten Sie vom Hersteller des Frequenz-
umrichters oder vom Hersteller des Motors.
7.5.4 Andere Motorfabrikate als die von Grundfos
Wenden Sie sich bitte an Grundfos oder den Motorenhersteller.
8. Inbetriebnahme
Starten Sie die Pumpe erst dann, wenn sie vollstän-
dig befüllt und entlüftet wurde. Bei Trockenlauf kön-
Achtung
nen die Pumpenlager und die Gleitringdichtung
beschädigt werden.
Abb. 21 Belüftungsventil, Standardlösung und optionale
Lösung mit Schlauchanschluss.
Warnung
Achten Sie auf die Stellung der Entlüftungsschraube
und stellen Sie sicher, dass durch die austretende
Flüssigkeit keine Personen verletzt oder der Motor
oder andere Komponenten beschädigt werden kön-
nen.
Achten Sie besonders bei Anlagen zum Fördern von
heißen Medien darauf, dass keine Verbrühungsge-
fahr für Personen besteht.
Befolgen Sie die Anweisungen auf Seite 34.
CR, CRI, CRN 1s bis 5
Bei diesen Pumpen wird empfohlen, während der Inbetriebnahme
das Bypassventil zu öffnen. In Abb.
des Bypassventils. Das Bypassventil verbindet die Druck- und
Saugseite der Pumpe und erleichtert dadurch das Befüllen der
Pumpe. Schließen Sie das Bypassventil wieder, wenn der Betrieb
stabil läuft.
Beim Fördern von Flüssigkeiten, die Luft enthalten, empfehlen
wir, das Bypassventil offen zu lassen, bis der Betriebsdurck unter
6 bar gesunken ist.
Schließen Sie das Bypassventil, wenn der Betriebsdruck 6 bar
konstant übersteigt. Andernfalls kommt es aufgrund der hohen
Strömungsgeschwindigkeit zu einem Verschleiß des an der Öff-
nung befindlichen Werkstoffs.
22
finden Sie den Einbauort
8.1 Einlaufzeit der Gleitringdichtung
Warnung
Stellen Sie sicher, dass austretende Flüssigkeit keine
Personen verletzen oder Beschädigungen an den
Geräten verursachen kann.
Die Dichtungsflächen werden durch das Fördermedium
geschmiert, sodass immer mit einem bestimmten Leckagestrom
zu rechnen ist, der aus der Wellendichtung austritt.
Nach der ersten Inbetriebnahme der Pumpe oder nach dem Ein-
bau einer neuen Wellendichtung ist eine gewisse Einlaufzeit
erforderlich, bevor die Leckrate auf ein vertretbares Niveau sinkt.
Die erforderliche Einlaufzeit ist von den Betriebsbedingungen
abhängig, d. h. jedes Mal, wenn sich die Betriebsbedingungen
ändern, beginnt auch eine neue Einlaufphase.
Unter normalen Betriebsbedingungen verdampft die Leckageflüs-
sigkeit. Deshalb ist die Leckage nicht sichtbar.
9. Wartung
Warnung
Vor Beginn jeglicher Arbeiten an der Pumpe muss
die Stromversorgung zur Pumpe abgeschaltet und
gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten gesichert
werden.
Die Lager und die Wellendichtung der Pumpen sind wartungsfrei.
Motorlager
Motoren ohne Schmiernippel sind wartungsfrei.
Motoren mit Schmiernippel sind mit Hochtemperaturfett auf Lithi-
umbasis zu schmieren. Siehe die Schmieranweisung auf der Lüf-
terhaube des Motors.
Erfolgt der Betrieb nur zweitweise (wenn der Motor länger als
sechs Monate pro Jahr außer Betrieb ist), wird empfohlen, die
Motorlager bei der Außerbetriebnahme zu schmieren.
Je nach Umgebungstemperatur sollten die Motorlager gemäß der
nachfolgenden Tabelle nachgeschmiert oder ausgetauscht wer-
den. Die Tabelle gilt für 2-polige Motoren. Die Angaben, nach wie
vielen Betriebsstunden die Lager ausgetauscht werden sollten,
sind nur Richtwerte.
Lageraustauschintervall [Betriebsstunden]
Motorleis-
tung [kW]
40 °C
45 °C
0,37 - 0,75
18000
-
1,1 - 7,5
20000
15500
Schmierintervall [Betriebsstunden]
Motorleis-
tung [kW]
40 °C
45 °C
11 - 18,5
4500
3400
22
4000
3100
30-55
4000
3000
75
2000
1500
Die Intervalle für 4-polige Motoren sind doppelt so lang wie die
Intervalle für 2-polige Motoren.
Ist die Umgebungstemperatur niedriger als 40 °C, sind die Lager
entsprechend den unter 40 °C angegebenen Intervallen zu
schmieren bzw. auszutauschen.
50 °C
55 °C
60 °C
-
-
-
12500
10000
7500
50 °C
55 °C
60 °C
2500
1700
1100
2300
1500
1000
2000
1500
-
1000
500
-
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