Anwendungsrichtlinien
Wärmeübertrager
Maximale
Kältemittelfüllmenge
Kältemittelverlagerung
bei Stillstand
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FRCC.PC.023.A8.03
Empfehlungen für die Systemkonstruktion
Um einen optimalen Wirkungsgrad der gesamten
Kälteanlage zu erzielen, müssen optimierte
R410A-Wärmeübertrager verwendet werden. Das
Kältemittel R410A bietet gute Eigenschaften bei der
Wärmeübertragung. Es lohnt sich daher, spezielle
Wärmeübertrager zu entwickeln, die in Punkto
Größe und Wirkungsgrad abgestimmt sind.
Ein Verdampfer mit optimiertem R410A- Verteiler
und Register, erreicht am Austritt die gewünschte
Überhitzung und eine optimale Ausnutzung
der Wärmetauscherfläche. Dies ist gerade für
Plattenverdampfer entscheidend, die grundsätzlich
einen kleineren Kreis und ein geringeres Volumen
verfügen, als Rohrbündelwärmeübertrager und
luftgekühlte Register.
Bei allen Verdampfertypen muss besonders auf
die Überhitzung und die Ölrückführung geachtet
werden.
Die VZH-Verdichter tolerieren eine gewisse
Menge an flüssigem Kältemittel ohne wesentliche
Probleme. Allerdings kann zu viel Kältemittel
im Verdichter dessen Lebensdauer drastisch
herabsetzen. Zudem kann sich die Kälteleistung des
Systems verringern, da sodann die Verdampfung im
Verdichter und/oder in der Saugleitung stattfindet,
anstelle im Verdampfer. Deshalb sollte das System
so aufgebaut sein, dass die Menge des Kältemittels
im Verdichter begrenzt ist. Befolgen Sie im Hinblick
darauf die Empfehlungen im Abschnitt „Wesentliche
Empfehlungen zur Rohrleitungskonstruktion".
Wenn die Kältemittelfüllmenge die Werte in der
nachfolgenden Tabelle überschreitet, wird die
Flüssiges Kältemittel kann in den Verdichter
gelangen, entweder durch Verlagerung bei
Verdichterstillstand oder durch Kältemittelrückfluß
während des Betriebs.
Eine Kältemittelverlagerung bei Verdichterstillstand
kann stattfinden, wenn sich der Verdichter
an der kältesten Stelle des Systems befindet,
Expansionsventil eine „Bleedfunktion" besitzt,
oder sich Flüssigkeit aufgrund der Schwerkraft
vom Verdampfer in den Verdichter verlagert.
Befindet sich zu viel flüssiges Kältemittel im
Verdichterölsumpf, wird das Öl gesättigt, was
zu einem gefluteten Anlauf des Verdichters
führt. Wird der Verdichter erneut eingeschaltet,
verdampft das Kältemittel abrupt an der
Gehäuseunterseite aufgrund des plötzlichen
Druckabfalls und das Öl schäumt auf. Dadurch
kann viel Öl aus dem Verdichter gelangen, wodurch
es zu Ölmangel kommen kann. Dadurch riskiert
man einen Lagerschaden, hervorgerufen von
Ein Unterkühlerkreis im Verflüssiger, der eine hohe
Unterkühlung liefert, erhöht den Wirkungsgrad bei
hohem Verflüssigungsdruck. Bei R410A-Systemen
kann über eine Unterkühlung ein deutlich höherer
Wirkungsgrad als bei Systemen mit R22/R407C
erzielt werden.
Darüber hinaus ist für ein ordnungsgemäßen
Betrieb des Expansionsventils, als auch der
Erhaltung eines hohen Wirkungsgrad des
Verdampfers wicht<em>ig, </em>eine
angemessene Unterkühlung zu haben. Ohne
ausreichender Unterkühlung bildet sich Flashgas
am Expansionsventil. Dies hat übermäßige
Dampfbildung zur Folge, welches somit den
Wirkungsgrad des Verdampfers entsprechend
herabsetzt.
Einbindung eines Flüssigkeitsabscheider zwingend
empfohlen.
Modell
Max. Kältemittelfüllmenge (kg)
VZH088
VZH117
VZH170
Detailliertere Informationen finden Sie in den
folgenden Abschnitten. Bitte wenden Sie sich
an den technischen Support von Danfoss, wenn
Sie von den hier aufgeführten Richtlinien oder
Empfehlungen abweichen möchten.
Systemen mit großer Kältemittelmenge und
ohne Ölabscheider. In Extremsituationen können
dadurch Flüssigkeitsschläge verursacht werden
(Eindringen der Flüssigkeit in Scrollelemente. Dies
muss verhindert werden, da sie zu unwiderruflichen
Verdichterschäden führen.
Die Präsenz von flüssigem Kältemittel in der
Kurbelwanne, lässt sich anhand des Füllstands,
mithilfe des Ölschauglas ablesen. Schaum im
Ölsumpf deutet auf einen gefluteten Anlauf hin.
Die VZH-Scrollverdichter halten gelegentlichen
gefluteten Anläufen stand, sofern die
Gesamtfüllmenge des Systems nicht die maximale
Kältemittelfüllmenge des Verdichters übersteigt.
Kältemittelverlagerung bei Verdichterstillstand
lässt sich verhindern, indem man eine
Kurbelwannenheizung vorsieht, oder duch Pump-
down-Betrieb in Verbindung eines Magnetventil in
der Flüssigkeitsleitung.
5,9
7,9
13,5