Stechdrehen
Die Stechdrehzyklen zerspanen durch alternierende Einstech- und
Schruppbewegungen. Dadurch erfolgt die Zerspanung mt einem Mini-
mum an Abhebe- und Zustellbewegungen.
Folgende Parameter beeinflussen Sie die Besonderheiten der Stech-
drehbearbeitung:
Einstechvorschub O: Vorschub für die Einstechbewegung
Drehbearbeitung uni-/bidirektional U: Sie können die Drehbearbei-
tung uni- oder bidirektional durchführen. Bei radialen Stechdrehzy-
klen erfolgt die unidirektionale Bearbeitung in Richtung Hauptspin-
del – bei axialen ICP-Stechdrehzyklen entspricht die
Bearbeitungsrichtung der Richtung der Konturdefinition.
Versatzbreite B: Ab der zweiten Zustellung wird bei dem Übergang
von der Dreh- zur Stechbearbeitung die zu zerspanende Strecke um
die „Versatzbreite B" reduziert. Bei jedem weiteren Übergang von
der Dreh- zur Stechbearbeitung an dieser Flanke erfolgt die Reduzie-
rung um „B" – zusätzlich zu dem bisherigen Versatz. Die Summe
des „Versatzes" wird auf 80% der effektiven Schneidenbreite
begrenzt (effektive Schneidenbreite = Schneidenbreite – 2*Schnei-
denradius). Die MANUALplus reduziert gegebenenfalls die program-
mierte Versatzbreite. Das verbleibende Restmaterial wird am Ende
des Vorstechens mit einem Stechhub zerspant.
Drehtiefenkorrektur RB: abhängig vom Material, der Vorschubge-
schwindigkeit, etc. „verkippt" die Schneide bei der Drehbearbei-
tung. Diesen Zustellungsfehler korrigieren Sie beim Schlichten mit
der „Drehtiefenkorrektur RB". Die Drehtiefenkorrektur wird in der
Regel empirisch ermittelt.
Die Zyklen setzen Stechdreh-Werkzeuge voraus.
HEIDENHAIN MANUALplus 4110
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