Kleines Technisches Lexikon
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DiSEqC
DiSEqC-Komponenten
DVB MPEG-2
Eb/No-Verhältnis
FEC
PID
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DiSEqC (Digital Satellite Equipment Control) ist ein Kommunikations-
system zwischen Sat-Receiver (Master) und den peripheren Sat-Kom-
ponenten (Slaves) wie z. B. LNBs, Multischalter, drehbare Antennen-
systeme.
Es handelt sich dabei um ein Single Master / Multi Slave System, d. h.
es gibt immer nur einen Master im Sat-System. Alle Aktivitäten gehen
vom Master aus.
Wenn DiSEqC-Umschaltmatrizen kaskadiert werden, muss der Mas-
ter-Receiver das DiSEqC-Signal mehrfach aussenden, damit alle Di-
SEqC-Multischalter in der Kaskade ihre Befehle erhalten.
DiSEqC-Komponenten (Slaves) müssen heutzutage abwärtskompati-
bel sein. d. h. auch auf die analogen Schaltkriterien von Receivern re-
agieren, die nur mit den Steuersignalen H/V und 22 kHz ausgestattet
sind.
Eine DiSEqC-Umschaltmatrix arbeitet solange mit analogen Schalt-
kriterien, bis der DiSEqC-Befehl vom Master eintrifft. Danach werden
alle analogen Schaltkriterien ignoriert.
DVB ist die Abkürzung für Digital Video Broadcasting. DVB-S weist
auf die Übertragungsart hin. (S=Satellit). MPEG ist die Abkürzung für
Moving Picture Experts Group, eine Arbeitsgruppe, die internationale
gültige Standards für die digitale Kompression von Video nebst Audio
erarbeitet. MPEG-2 wurde zum Standard bei der Kompression von di-
gitalen TV-Signalen erhoben. MPEG-2 arbeitet bis zu einer Datenrate
von 100 MBit/s.
Das Eb/No-Verhältnis ist ein Maß für den Rauschabstand des digita-
len Signals. Dieser Wert ist nicht identisch mit dem aus der analogen
Empfangstechnik bekannten Wert von C/N. Bei Eb/No-Werten unter 5
dB ist in der Regel kein Empfang mehr möglich.
FEC ist die Abkürzung von Forward Error Correction. Die Fehlerrate
FEC entspricht der Viterbirate.
Die PID-Nummer (Packet IDentification) ist eine Identifikationsnummer
für Videosignale und Audiosignale im digitalen Datenstrom der DVB-
MPEG-2-Signale. Mit der PID-Nummer stellt der Receiver eine ein-
deutige Zuordnung der Video- und Audiodatenübertragung her. Die
PID-PCR ist die Identifikationsnummer für das Synchronisationssignal.
Die PID-PCR ist in der Regel mit der PID-Video identisch. Bei mehr-
sprachig übertragenen Programmen ließe sich per manueller Eingabe
der Audio-PID eine andere Sprache der TV-Sendung zuordnen. Der
Digital Receiver selektiert nach Eingabe der PID automatisch die
durch die PID-Nummer identifizierten Audio-Daten aus dem Daten-
strom und ordnet diese dem Video-Signal zu.