Warum bevorzugt die Wärme-
pumpe eine Flächenheizung?
Bypass oder Pufferspeicher
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8. Das Wärmepumpensystem in der
Heizungsanlage
Im Vergleich zu einem Heizkessel, der eine konstante Heizleistung abgibt,
ändert sich diese bei Wärmepumpen während einer Heizperiode. Je kälter die
Wärmequellentemperatur (Außenluft) wird, desto geringer wird die Leistung
der Wärmepumpe. Wird die Temperatur der Wärmequelle um 1°C weniger, so
reduziert sich die Leistung der Wärmepumpe um ca. 3-4%.
Bei der Vorlauftemperatur des Heizsystems liegt dieser Einfluss bei 1-2% je
Grad Temperaturänderung (Dieser Einfluß ist bei Luft-/Wasser-Wärmepumpen,
welche Außenluft als Wärmequelle nutzen, naturgemäß am größten). Damit
ändert sich die am Verdampfer der Wärmequelle entzogene Wärmeleistung.
Die aufgenommene elektrische Leistung des Verdichterantriebes ändert sich
dagegen nur geringfügig.
Bei Anlagen mit Heizkörpern, die ein geringes Wärmespeichervermögen besit-
zen, kann dies in Kombination mit Wärmepumpen zu häufigerem Takten führen.
Dies wird durch den Einsatz von Pufferspeichern und der Regelungstechnik
weitestgehend verhindert. Die Wärmepumpe wird maximal dreimal pro Stunde
ein- bzw. ausgeschaltet.
Heizungsanlagen mit Wärmepumpen sollen auf eine möglichst niedrige Vor-
lauftemperatur ausgelegt werden. Damit wird auch die Höhe der Temperatur
am Verflüssiger direkt beeinflußt.
Die Vorlauftemperatur t
für die Heizung sollte maximal mit 50°C gewählt werden
v
und in der Kombination mit einer Fussboden- oder Wandheizung maximal 35°C.
Durch die großen Flächen zur Wärmeübertragung und der hohen Wärme-
speicherfähigkeit wird eine gleichmäßige Wärmeabgabe erreicht, die um so
behaglicher empfunden wird, je näher die Fußbodentemperatur an der ge-
wünschten Raumtemperatur liegt. Die „gefühlte" Wärme lässt uns so bereits
ab einer Raumtemperatur von etwa 20°C „wohlfühlen". Dieses „Wohlfühlen"
führt dazu, dass bis 2 K höhere Raumtemperaturen empfunden werden als
eigentlich vorhanden sind.
Eine niedrige Vorlauftemperatur der Wärmepumpe wirkt sich positiv auf
die Wirtschaftlichkeit aus. Wird die Vorlauftemperatur um 4K reduziert,
sinkt der Energieverbrauch bis zu 10%
Da auf der Wärmeabnahmeseite je nach Lastfall variable Druchflüsse auftre-
ten können ist es zum störungsfreien Betrieb der Wärmepumpe erforderlich
den Mindestvolumenstrom sicherzustellen. Dies erfolgt in der Regel durch
Einbau eines Trenn- Pufferspeichers oder einer hydraulischen Weiche.
Bei allen Anlagen mit Heizkörpern, Einzelraumregelung (Thermostat-
ventile), mehreren Wärmeerzeugern oder Heizkreisen ist ein Puffer-
speicher zwingend notwendig!
Bei leistungsgeregelten Luft-/Wasser-Wärmepumpen in Verbindung mit
100% Fußbodenheizung ist die Verwendung eines Pufferspeichers nicht
erforderlich, wenn folgender Punkte erfüllt ist.
1 Strang des Heizsystems (z.B.:Bad) dauerhaft und vollständig geöffnet ist
(schriftl. Einwilligung des Betreibers erforderlich). Der Mindestvolumenstrom
muss hierbei durch Druckverlustberechnung nachgewiesen werden.
Ggf. kann über Ausgang A1 während dem Abtaubetrieb gezielt ein Heizkreis
geöffnet werden.
Als ideal hat sich ein Puffervolumen von 10-20 ltr./kW WP-Leistung herausgestellt.
BWL-1S ...
berechnetes Volumen
empfohlener Puffertyp
-07
-10
70 - 140 ltr
100 - 200 ltr
SPU-1-200 oder größer
-14
140 - 280 ltr
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