4 VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DEN BETRIEB
Die Frequenzumrichter der Serie FR-F700 sind sehr zuverlässig. Die Lebensdauer kann jedoch durch fehlerhafte
Anschlussverdrahtung oder Bedienung reduziert werden. Im schlimmsten Fall führt dies zur Beschädigung des Frequenz-
umrichters.
Prüfen Sie vor der Inbetriebnahme die folgenden Punkte:
Für den Netzspannungsanschluss und den Anschluss des Motors sollten isolierte Kabelschuhe verwendet werden.
An die Ausgangsklemmen U, V, W darf keine Netzspannung angelegt werden. Andernfalls wird der Frequenzumrichter
beschädigt.
Achten Sie darauf, dass bei den Anschlussarbeiten keine leitenden Fremdkörper in den Frequenzumrichter gelangen.
Leitende Fremdkörper, wie z. B. Kabelreste oder Späne, die beim Bohren von Montagelöchern entstehen, können Fehl-
funktionen, Alarme und Störungen hervorrufen.
Wählen Sie die Leitungslängen so, dass der Spannungsabfall max. 2 % beträgt.
Ist die Distanz zwischen Motor und Frequenzumrichter groß, kann es durch den Spannungsabfall auf der Motorleitung
zu einem Drehzahlverlust des Motors kommen. Der Spannungsabfall wirkt sich besonders bei niedrigen Frequenzen
aus. (Die empfohlenen Kabelquerschnitte entnehmen Sie bitte Seite 7.)
Die maximale Leitungslänge sollte nicht überschritten werden.
Besonders bei großen Leitungslängen kann die Funktion der schnell ansprechenden Strombegrenzung beeinträchtigt
werden. Zudem können die an den Ausgangsklemmen angeschlossenen Geräte durch den Einfluss des Ladestroms,
der durch parasitäre Kapazitäten hervorgerufen wird, beschädigt werden. (Siehe Seite 9)
Elektromagnetische Verträglichkeit
Durch den Betrieb des Frequenzumrichters können eingangs- und ausgangsseitig elektromagnetische Störungen auf-
treten, die leitungsgebunden (über die Netz-Zuleitung) oder drahtlos auf benachbarte Geräte (z. B. AM-Radios) oder
Daten- bzw. Signalleitungen übertragen werden können.
Zur Verringerung netzseitig abgegebener Störungen ist das geräteinterne Funkentstörfilter zu aktivieren (ggf. zusätzlich
auch optionale Filter). Zur Verringerung netzseitig abgegebener Netzrückwirkungen (Harmonische) sind Netz- oder Zwi-
schenkreisdrosseln zu verwenden. Verwenden Sie zur Verringerung ausgangsseitiger Störungen geschirmte Motorlei-
tungen.
Installieren Sie keine von Mitsubishi nicht dafür freigegebenen Bauelemente oder Baugruppen (z. B. Kondensatoren zur
Verbesserung des cos phi) an den Umrichter-Ausgangsklemmen. Dies kann zum Abschalten des Frequenzumrichters,
zu dessen Beschädigung oder zur Beschädigung der angeschlossenen Bauelemente oder Baugruppen führen.
Bevor Sie mit der Verdrahtung oder anderen Arbeiten am Frequenzumrichter beginnen, ist die Netzspannung abzu-
schalten und eine Wartezeit von mindestens 10 Minuten einzuhalten. Diese Zeit wird benötigt, damit sich die Kondensa-
toren nach dem Abschalten der Netzspannung auf einen ungefährlichen Spannungswert entladen können.
Der Frequenzumrichter kann durch bestehende ausgangsseitige Kurz- oder Erdschlüsse beschädigt werden.
– Überprüfen Sie die Verdrahtung auf Kurz- und Erdschlüsse. Durch wiederholtes Aufschalten des Umrichters auf
bestehende Kurz- oder Erdschlüsse oder einen Motor mit beschädigter Isolation kann der Umrichter beschädigt
werden.
– Bevor Sie die Spannung anlegen, prüfen Sie den Erdungswiderstand und den Widerstand zwischen den Phasen auf
der Sekundärseite des Frequenzumrichters.
Besonders bei alten Motoren oder Motoren, die in einer aggressiven Atmosphäre eingesetzt werden, muss der
Isolationswiderstand des Motors überprüft werden.
Nutzen Sie nicht die Leistungsschütze, um den Frequenzumrichter zu starten/stoppen.
Die Einschaltströme beim Einschalten verkürzen die Lebensdauer des Netzstromrichters erheblich (ca. 1.000.000
Schaltzyklen). Starten und stoppen Sie den Frequenzumrichter daher immer über die Startsignale STF oder STR.
Legen Sie an die E/A-Klemmen keine Spannung an, die die maximal zulässige Spannung für die E/A-Kreise übersteigt.
Höhere Spannungen oder Spannungen mit entgegengesetzter Polarität können die Ein- und Ausgangskreise beschädi-
gen. Prüfen Sie insbesondere den Potentiometeranschluss auf einen fehlerhaften Anschluss der Klemmen 10E und 5.
Die Leistungsschütze MC1 und MC2, zur Umschal-
tung des Motors auf direkten Netzbetrieb, müssen
mit einer elektrischen oder mechanischen Sperre
zur gegenseitigen Verriegelung ausgestattet sein.
Die Verriegelung dient zur Vermeidung von Entlade-
strömen, die während des Umschaltens durch Licht-
bögen entstehen und an den Ausgang des
Frequenzumrichters gelangen würden.
Wenn ein automatischer Wiederanlauf des Fre-
quenzumrichters nach einem Netzausfall unerwünscht ist, müssen die Spannungsversorgung sowie die Startsignale
des Frequenzumrichters unterbrochen werden. Andernfalls kann der Frequenzumrichter nach Wiederherstellung der
Versorgungsspannung plötzlich anlaufen.
Spannungsversorgung
Frequenzumrichter
Verriegelung
M
3~
Entladestrom
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