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Parameterbe-
Bedieneinheit und
Serielle
CT-Modbus
SyptLite-Programmierung
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LS SOFT
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RTU
der SPS
erweiterten Parameter
Bedieneinheit" wurde nicht ausgewählt. Wenn der Modus „Sollwert über die Bedieneinheit" ausgewählt wurde, werden alle Ansteuerbits ignoriert, so
dass nur die Tasten der Bedieneinheit zum Steuern des Umrichters verwendet werden. In diesem Modus sind Start- und Stop-Taste immer in Betrieb.
Der Status der Bits für Rechtslauf und Linkslauf wird vom Umrichter zuerst überprüft. Wenn eines dieser Bits auf ON (1) gesetzt ist (jedoch nicht
beide), wird der Umrichter mit der entsprechenden Laufrichtung gestartet. Wenn beide Bits auf OFF (0) gesetzt sind, wird als nächstes das Bit „Start"
von der Ansteuerlogik überprüft, und wenn es gesetzt ist, wird der Umrichter mit der durch das Bit „Rechtslauf/Linkslauf" (OFF = Rechtslauf, ON =
Linkslauf) festgelegten Laufrichtung gestartet.
Wenn das Bit „Tippen" gesetzt ist, wird Pr 1.13 von der Ansteuerlogik auf ON (1) geschaltet, um den Tippsollwert auszuwählen.
Pr 6.04 besitzt eine Reihe von vorab bestimmten Konfigurationen, mit denen die Funktionen der Anschlussklemmen geändert werden.
Steuersignale sind für jeden der drei Starteingänge („Rechtslauf", „Linkslauf" und „Start") ebenfalls verfügbar, so dass sie durch Kurzzeiteingänge
aktiviert werden können. Wenn dies durch Setzen von Pr 6.04 freigegeben wurde, muss auch ein KON STOP-Eingang angewendet werden. Dazu
wird Pr 6.39 mit Hilfe eines Digitaleingangs programmiert. Wenn der KON STOP-Eingang inaktiv wird, werden alle drei Steuersignale zurückgesetzt.
Wenn die Steuersignale deaktiviert sind, d. h. Pr 6.04 zurückgesetzt wurde, werden sie transparent.
Standardmäßig sind die Anschlussklemmen B5 und B6 für Rechtslauf bzw. Linkslauf konfiguriert. Wenn entweder Rechtslauf oder Linkslauf
ausgewählt ist, tritt innerhalb der Umrichtersoftware eine Verzögerung von 65 ms ein, bevor der Umrichter tatsächlich mit der angezeigten
Laufrichtung gestartet wird. Falls sich der Umrichter im Rechtslauf befindet, tritt ebenfalls eine Verzögerung ein, wenn die Anschlussklemme
„Rechtslauf" geöffnet und die Anschlussklemme „Linkslauf" geschlossen wird oder umgekehrt.
Mit dieser Verzögerung von 65 ms wird es dem Umrichter ermöglicht, die Drehrichtung des Motors zu wechseln, ohne in einen Stopmodus
einzutreten, d. h.: Wenn der Gleichstrombremsungsmodus freigegeben wurde und beim Öffnen der Anschlussklemme „Rechtslauf" keine
Verzögerung von 65 ms eingetreten ist, würde der Umrichter sofort in den Gleichstrombremsungsmodus eintreten, statt über die Rampe zuerst zu
verzögern und anschließend im Linkslauf wieder auf die Solldrehzahl zu beschleunigen.
Diese Verzögerung von 65 ms kann in einigen Anwendungen zu Problemen führen, die eine sehr schnelle Antwort auf die Digitaleingänge erfordern.
Eine Lösung für das oben beschriebene Problem besteht darin, Pr 6.04 auf 2 zu setzen, so dass Anschlussklemme B5 für „Start" und
Anschlussklemme B6 für „Rechtslauf/Linkslauf" konfiguriert werden. Durch diese Konfiguration entfällt die Verzögerung von 65 ms, und die einzige
verbleibende Verzögerung ist die Abtastzeit der Software.
Das folgende Diagramm zeigt die wichtigsten Vorgänge der Ansteuerlogik im normalen Modus und im Modus „Sollwert über die Bedieneinheit". Das
Diagramm zeigt die normale Steuerung, bei der die Ansteuerbits als Eingänge verwendet werden, und den Modus „Sollwert über die Bedieneinheit",
in dem die Tasten der Bedieneinheit als Eingänge verwendet werden.
Im normalen Betrieb ist die Ansteuerlogik so ausgelegt, dass eine Rechtslauf- und Linkslauf-Steuerung verwendet wird, und kann für eine
Startsteuerung mit Rechtslauf/Linkslauf-Umschaltung konfiguriert werden.
Rechtslauf/Linkslauf-Konfiguration
Bei der Rechtslauf/Linkslauf-Steuerung gilt: Es werden ein Ansteuerbit für Rechtslauf (Pr 6.30) und ein Ansteuerbit für Linkslauf (Pr 6.32) verwendet.
Die Ansteuerbits für Rechtslauf/Linkslauf-Umschaltung (Pr 6.33) oder Start (Pr 6.34) sollten nicht verwendet werden.
Startkonfiguration Rechtslauf/Linkslauf
Bei einer Startsteuerung mit Rechtslauf/Linkslauf-Umschaltung gilt: Es werden ein Ansteuerbit für Start (Pr 6.34) und ein Ansteuerbit für die
Drehrichtungsauswahl („Rechtslauf/Linkslauf-Umschaltung", Pr 6.33) verwendet. Die Ansteuerbits für Rechtslauf (Pr 6.30) oder Linkslauf (Pr 6.32)
sollten nicht verwendet werden.
Die Rechtslauf/Linkslauf-Steuerung bzw. die Startsteuerung kann auch über Impulse angesteuert werden. Dafür muss das Flankentriggerungsbit
(Pr 6.40) gesetzt sein. Das Bit „Kein Stop" (Pr 6.39) muss gleich 1 (ON) sein, um die Steuersignale zuzulassen. Wenn das Bit „Kein Stop" gleich 0 ist,
werden alle Steuersignale unterdrückt bzw. auf null gehalten, und der laufende Motor wird gestoppt.
Hinweise zum Tippen:
Damit der Umrichter aus dem Stillstand mit der Tippdrehzahl betrieben werden kann, muss der Tippeingang aktiviert und freigegeben werden,
während alle Starteingänge inaktiv bleiben. Wenn bei aktivem Tippeingang ein Startbefehl gegeben wird, gilt für den Umrichter der normale, in Menü
1 ausgewählte Drehzahlsollwert. Wenn der Tippeingang aktiviert wird, während der Starteingang aktiv ist und der Umrichter mit dem normalen
Drehzahlsollwert aus Menü 1 läuft, richtet sich der Umrichter erst dann nach dem Tippsollwert, wenn der Starteingang deaktiviert wurde.
Wenn der Umrichter angehalten werden muss, nachdem er mit der Tippdrehzahl gelaufen ist, kann das Tippen (oder eine andere Startfunktion) erst
nach ca. 2 s aktiv werden, denn der Umrichter trudelt nach der Deaktivierung aus, und durch eine Verzögerung wird ein Abbau des magnetischen
Flusses im Läufer ermöglicht.
Bei den europäischen Standardwerten wird der Umrichter aus dem Stillstand mit der Tippdrehzahl betrieben, ohne dass ein Startbefehl aktiv ist.
Bei den US-Standardwerten (d. h. Pr 6.04 auf 4 gesetzt) wird der Umrichter aus dem Stillstand mit der Tippdrehzahl betrieben, und nur der
Tippeingang ist aktiv.
HINWEIS
Wenn ein Kein Stop-Eingang (Pr 6.39) verwendet wird, führt eine Änderung des Logikwerts von 0 in 1 nicht dazu, dass eine Fehlerabschaltung zurückgesetzt
wird. Außerdem wird Pr 6.39 nicht automatisch auf ON (1) gesetzt, wenn keine Anschlussklemme als Kein Stop-Klemme programmiert ist (wie bei Pr 6.29).
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Digidrive SK Advanced User Guide
Ausgabenummer: b
www.leroy-somer.com