Schneiden von Wipfelholz
Wipfelholz wird mit drei Sägeschnitten gesägt. Zuerst
wird eine Kerbe geschnitten, d. h. ein Schnitt von oben
und ein Schnitt von unten, dann wird der eigentliche
Fällschnitt gesägt. Wenn diese Sägeschnitte richtig
ausgeführt werden, kann man die Fällrichtung sehr genau
bestimmen.
Kerbe
Beim Schneiden einer Kerbe beginnt man mit dem
Sägeschnitt von oben. Versuchen Sie, sich auf der
rechten Seite des Baumes zu positionieren und mit
ziehender Kette zu sägen.
Dann einen Sägeschnitt von unten machen, der genau
auf den Sägeschnitt von oben trifft.
Die Schnittiefe der Kerbe soll etwa 1/4 des
Stammdurchmessers und der Winkel zwischen dem
oberen und unteren Schnitt mindestens 45° betragen.
Der Schnittpunkt der beiden Schnitte wird als
Kerbschnittlinie bezeichnet. Die Kerbschnittlinie soll exakt
horizontal verlaufen und gleichzeitig einen rechten Winkel
(90°) zur Fallrichtung bilden.
Fällschnitt
Der Fällschnitt wird von der anderen Seite des Stammes
ausgeführt und muss absolut horizontal verlaufen.
Versuchen Sie, sich in der richtigen Position zu platzieren,
sodass Sie mit ziehender Kette sägen können.
28 – German
ARBEITSTECHNIK
Den Fällschnitt etwa 3-5 cm (1,5-2 Zoll) oberhalb der
Horizontalebene des Kerbschnitts anbringen.
Die Rindenstütze (falls montiert) hinter dem Brechmaß
ansetzen. Mit Vollgas sägen und mit der Sägekette/
Führungsschiene langsam in den Baumstamm
schneiden. Achten Sie darauf, dass sich der Baumwipfel
nicht entgegengesetzt zur Fällrichtung bewegt.
Der Fällschnitt soll parallel zur Kerbschnittlinie
abschließen, so dass der Abstand zwischen beiden
Schnitten mindestens 1/10 des Stammdurchmessers
beträgt. Der nicht durchgesägte Teil des Stamm wird als
Brechmaß bezeichnet.
Das Brechmaß funktioniert wie ein Scharnier, das die
Richtung des fallenden Baumstamms bestimmt.
Man verliert völlig die Kontrolle über die Fallrichtung des
Baumes, wenn das Brechmaß zu klein oder durchgesägt
ist oder wenn Kerb- und Fällschnitt an falscher Stelle
ausgeführt wurden.
Wir empfehlen eine Führungsschienenlänge zu
benutzen, die größer ist als der Stammdurchmesser, so
dass Kerb- und Fällschnitt mit einem sog. "einfachen
Sägeschnitt" ausgeführt werden können. Siehe Kapitel