Quality of Service
Funktionen und Komponenten von QoS
QoS-Modi
Der ausgewählte QoS-Modus wird auf alle Schnittstellen im System angewendet.
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Basismodus: Serviceklasse (Class of Service, CoS).
Der gesamte Datenverkehr derselben Klasse wird gleich behandelt, und zwar wird als einzige QoS-
Aktion die Ausgangswarteschlange am Ausgangsport bestimmt. Diese richtet sich nach dem
angegebenen QoS-Wert im eingehenden Frame. Hierbei kann es sich in Schicht 2 um den Wert des
VLAN-Prioritäts-Tags (VPT) nach 802.1p und um den DSCP-Wert (Differentiated Service Code Point)
für IPv4 oder den TC-Wert (Traffic Class, Datenverkehrsklasse) für IPv6 handeln.
Schicht 3. Beim Betrieb im Basismodus, vertraut das Gerät diesem extern zugewiesenen QoS-Wert.
Der extern zugewiesene QoS-Wert eines Pakets bestimmt dessen Datenverkehrsklasse und QoS.
Das Header-Feld, dem vertraut werden soll, wird auf der Seite „Globale Einstellungen" eingegeben.
Jedem Wert in diesem Feld wird eine Ausgangswarteschlange zugewiesen, an die der Frame
gesendet wird. Je nachdem, ob der Vertrauensmodus CoS/802.1p oder DSCP verwendet wird,
verwenden Sie für die Zuweisung die Seite „CoS/802.1p zu Warteschlange" oder die Seite „DSCP
zu Warteschlange".
•
Erweiterter Modus: Quality of Service (QoS) auf Datenflussebene.
Im erweiterten Modus besteht eine datenflussspezifische QoS aus einer Klassenzuordnung und/oder
einer Überwachungsvorrichtung:
-
Eine Klassenzuordnung legt die Art des Datenverkehrs fest und enthält eine oder mehrere ACLs.
Pakete, die mit den ACLs übereinstimmen, gehören zum Datenfluss.
-
Eine Überwachungsvorrichtung wendet die konfigurierte QoS auf einen Datenfluss an. Die QoS-
Konfiguration eines Datenflusses kann die Ausgangswarteschlange, den DSCP- oder CoS/
802.1p-Wert sowie Aktionen für profilexternen (exzessiven) Datenverkehr umfassen.
Deaktivierungsmodus: In diesem Modus wird der gesamte Datenverkehr einer einzigen
•
Warteschlange, mit der die beste Leistung erzielt wird, zugewiesen, sodass kein Datenverkehrstyp
gegenüber einem anderen Datenverkehrstyp priorisiert wird.
Es kann immer nur jeweils ein Modus aktiv sein. Wenn das System so konfiguriert ist, dass es im erweiterten
QoS-Modus arbeitet, sind die Einstellungen für den QoS-Basismodus nicht aktiv und umgekehrt.
Wenn der Modus geändert wird, tritt Folgendes ein:
•
Wenn Sie vom erweiterten QoS-Modus in einen beliebigen anderen Modus wechseln, werden die
Richtlinienprofildefinitionen und Klassenzuordnungen gelöscht. ACLs, die direkt an Schnittstellen
gebunden sind, bleiben gebunden.
•
Wenn Sie vom QoS-Basismodus in den erweiterten Modus wechseln, bleibt die Konfiguration des
QoS-Vertrauensmodus im Basismodus nicht erhalten.
Administratorhandbuch für Managed Switches der Serie 300 von Cisco Small Business
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