ACHTUNG
Die folgenden Hinweise für die richtige Verwendung der Sicherheitsgurte sind
zu beachten.
Mit einem Sicherheitsgurt dürfen niemals zwei Personen (auch keine Kinder)
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angegurtet werden, der Sicherheitsgurt darf auch nicht über ein auf dem
Schoß des Insassen befördertes Kind gelegt werden.
Die Schlosszunge darf nur in das zum jeweiligen Sitzplatz gehörende
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Schlossteil gesteckt werden. Das falsche Anlegen des Sicherheitsgurtes be-
einträchtigt seine Schutzwirkung und das Verletzungsrisiko wird erhöht.
Der Einführtrichter der Schlosszunge darf nicht verstopft sein, da sonst die
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Schlosszunge nicht einrasten kann.
Viele Kleidungsschichten und lose Kleidung (z. B. Mantel über Sakko) beein-
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trächtigen den einwandfreien Sitz und die Funktion der Sicherheitsgurte.
Das Verwenden von Klemmen oder anderen Gegenständen zum Einstellen
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der Sicherheitsgurte (z. B. zum Verkürzen der Sicherheitsgurte bei kleineren
Personen) ist verboten.
Die Sicherheitsgurte auf den hinteren Sitzen können ihre Funktion nur dann
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zuverlässig erfüllen, wenn die Rücksitzlehne richtig verrastet ist
ACHTUNG
Die folgenden Hinweise für die Pflege der Sicherheitsgurte sind zu beachten.
Das Gurtband muss sauber gehalten werden. Verschmutztes Gurtband kann
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die Funktion des Gurtaufrollautomaten beeinträchtigen
Die Sicherheitsgurte dürfen nicht ausgebaut oder in irgendeiner Art und
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Weise verändert werden. Nicht versuchen, die Sicherheitsgurte selbst zu re-
parieren.
Den Zustand der Sicherheitsgurte regelmäßig prüfen. Wenn Beschädigun-
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gen des Sicherheitsgurts, der Gurtverbindungen, des Aufrollautomaten oder
des Schlossteils festgestellt werden, muss der jeweilige Sicherheitsgurt von
einem Fachbetrieb ersetzt werden.
Beschädigte Sicherheitsgurte, die während eines Unfalls beansprucht und
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dadurch gedehnt wurden, müssen erneuert werden - am besten von einem
Fachbetrieb. Außerdem sind auch die Verankerungen der Sicherheitsgurte zu
prüfen.
Hinweis
Bei der Verwendung der Sicherheitsgurte sind die nationalen gesetzlichen Be-
stimmungen zu beachten.
Das physikalische Prinzip eines Frontalunfalls
Abb. 115 Nicht angegurteter Fahrer / nicht angegurteter Mitfahrer auf dem
Rücksitz
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56.
Sobald das Fahrzeug in Bewegung ist, entsteht sowohl beim Fahrzeug als auch
bei den Fahrzeuginsassen Bewegungsenergie, die sogenannte kinetische Ener-
gie.
Die Größe der kinetischen Energie hängt ganz wesentlich von der Fahrzeugge-
schwindigkeit und vom Gewicht des Fahrzeugs incl. der Fahrzeuginsassen ab. Bei
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steigender Geschwindigkeit und zunehmendem Gewicht muss mehr Energie im
Falle eines Unfalls abgebaut werden.
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist der bedeutsamste Faktor. Wenn sich bei-
spielsweise die Geschwindigkeit von 25 km/h auf 50 km/h verdoppelt, vervier-
facht sich die Bewegungsenergie.
Die Meinung, dass man seinen Körper bei einem leichten Unfall mit den Händen
abstützen kann, ist falsch. Schon bei geringen Aufprallgeschwindigkeiten werden
am Körper Kräfte wirksam, die nicht mehr abgestützt werden können.
Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindigkeit von 30-50 km/h fahren, werden
bei einem Unfall am Körper Kräfte wirksam, die das Gewicht von einer Tonne
(1 000 kg) übersteigen können.
Z. B. das Gewicht einer Person von 80 kg „steigt" bei 50 km/h auf 4,8 Tonnen
(4 800 kg).
Lesen und beachten Sie zuerst die einleitenden Informationen und
Sicherheitshinweise
auf Seite 132.
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Sicherheitsgurte