6. Einführung der programmierbaren Schnittstelle
Die Verwendung der programmierbaren Schnittstelle wird in diesem Kapitel vorgestellt.
Mit einem Schnittstellenkabel kann der Anwender den Generator über die programmierbare Schnittstelle
eine Verbindung mit einem Computer herstellen, um automatische Testreihen durchzuführen.
* Allgemeine Einführung
* Auswahl der Schnittstelle
* Leistungen und Funktionen der GPIB
* Leistungen und Funktionen der RS-232
* Installation der Schnittstellen
* Geräteadresse
* Wechsel zum Programmierzustand
* Programmierbefehle
* Schreiben eines Testprogramms
Allgemeine Einführung
Heutzutage werden Computer vielfach eingesetzt. Die herkömmlichen Messmethoden werden durch digitale
ersetzt. Fortlaufende manuelle Messungen wurden ebenfalls durch automatische, computergesteuerte
Messvorgänge ersetzt, ein Trend, der sich auch im Bereich der elektronischen Messung herausbildet.
Gegenwärtig verfügen beinahe alle mittleren und erstklassigen Messinstrumente in der Welt über
programmierbare Schnittstellen. Mit diesen Schnittstellen kann das Instrument über Kabel an einen
Computer angeschlossen und zu einem automatischen Testsystem erweitert werden. Während der Messung
tauschen alle Instrumente im System Daten aus und übertragen sie über die Schnittstelle und das Kabel.
Gemäß dem vorredigierten Prüfprogramm steuert der Computer das ordnungsgemäße Funktionieren aller
Instrumente. So befiehlt er zum Beispiel zuerst dem Generator, ein geeignetes Signal an das Prüfobjekt
auszugeben. Dann weist er Frequenzzähler und Spannungsmesser an, die entsprechenden Frequenz- und
Spannungsdaten zu messen. Über die Datenverarbeitung im Computer wird am Ende der Prüfbericht auf
dem Drucker ausgedruckt. So wird die komplexe Prüfaufgabe durch ein automatisches Testsystem ersetzt.
Der Benutzer muss das Prüfprogramm bearbeiten. Die Vorteile sind die Einsparung von Arbeitskräften, die
Verbesserung der Effizienz, genauere Ergebnisse und weniger Fehler. Insbesondere Messvorgänge, die
sich unmöglich von Hand durchführen lassen, können durch ein automatisches Testsystem erfolgreich
erledigt werden.
Im Folgenden werden die Funktionen und der Gebrauch der Schnittstellen kurz vorgestellt. Konsultieren Sie
für eine detailliertere Beschreibung das entsprechende Handbuch.
Auswahl der Schnittstelle
Bei der GPIB-Schnittstelle handelt es sich um eine optionale Schnittstelle. Sie wird auch IEEE-488-
Schnittstelle genannt. Sie ist eine parallele, asynchrone Kommunikationsschnittstelle mit dem Vorteil der
schnellen Übertragung, hohen Zuverlässigkeit und einwandfreien Funktion. Jedoch ist ein GPIB-
Schnittstellenanschluss im Computer erforderlich. Da sie ein abgeschirmtes, 24-adriges Kabel verwendet,
eignet sich diese Schnittstelle nicht so gut für eine Verlinkung. Sie wird daher normalerweise nur in
komplexen automatischen Testsystemen in Forschungsanstalten und Messabteilungen verwendet.
Das Instrument kann auch mit einer RS232-Schnittstelle arbeiten. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine
optionale Schnittstelle. Als serielle, asynchrone Kommunikationsschnittstelle hat sie den Vorteil der
Fernübertragung und weniger Verkabelung. Sie ist die übliche Schnittstelle für Computer und eignet sich für
einfache Testsysteme in Universitäten und Unternehmen.
Als weitere Option kann die USB-Schnittstelle für die vorliegende Analyseeinheit gewählt werden. Sie ist
eine standardmäßige und herkömmliche Konfiguration mit dem Vorteil der schnellen Übertragung, hohen
Zuverlässigkeit, einfachen Verlinkung und des sofortigen Anschlusses.
Sie ist eine gebräuchliche und weitverbreitete Schnittstelle. Die Schnittstelle entspricht dem Standard USB
V1.1.
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