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Funktionsbeschreibung; Allgemein; Dimensionierung Der Wärmepumpe; Monovalente Betriebsweise - Viessmann VITOCAL 200-G series Planungsanleitung

Sole/wasser-wärmepumpe
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
(Fortsetzung)

5.4 Funktionsbeschreibung

Allgemein

Heizkreis
Für den Betrieb der Wärmepumpe muss ein min. Durchsatz an Heiz-
wasser von 800 Liter/h gewährleistet sein. Diesen Wert unbedingt ein-
halten.
Genau berechnete Heizkörper-Heizungsanlagen beinhalten in der
Regel kleine Wassermengen im System. Um zu häufiges Ein- und
Ausschalten der Wärmepumpe zu vermeiden, bei solchen Anlagen
einen entsprechend dimensionierten Heizwasser-Pufferspeicher ein-
setzen.
Wärmepumpen können je nach Stromtarif durch das EVU temporär
ausgeschaltet werden. Um das Auskühlen des Gebäudes während
dieser Zeit zu verhindern, muss das Volumen des Heizwasser-Puffer-
speichers großzügig bemessen werden. Dies ist besonders bei schnell
auskühlenden Heizsystemen (Radiatoren) wichtig.
Bei massenreichen Systemen, wie z.B. einer Fußbodenheizung, kann
auf einen Heizwasser-Pufferspeicher verzichtet werden. Bei diesen
Heizungsanlagen muss ein Überströmventil an dem Heizkreisverteiler
der Fußbodenheizung installiert werden, der am weitesten von der
Wärmepumpe entfernt installiert ist. Damit ist auch bei geschlossenen
Thermostatventilen ein min. Durchsatz gewährleistet.
Fußbodenheizkreise immer mit einem Temperaturwächter (Zubehör)
zur Maximaltemperaturbegrenzung ausstatten.
Parallel geschalteter Heizwasser-Pufferspeicher
Heizwasser-Pufferspeicher dienen zur hydraulischen Entkopplung der
Volumenströme im Wärmepumpen- und Heizkreis. Falls z.B. der Volu-
menstrom im Heizkreis über Thermostatventile reduziert wird, bleibt
der Volumenstrom im Wärmepumpenkreis konstant.
Vorteile:
■ Überbrückung der EVU-Sperrzeiten
■ Konstanter Volumenstrom im Wärmepumpenkreis
■ Laufzeitverlängerung der Wärmepumpe
Zur Überbrückung von 2 Stunden EVU-Sperrzeit reicht ein Pufferspei-
cher-Volumen von 600 Litern aus.
Zur Laufzeitverlängerung der Wärmepumpe ist ein Pufferspeicher-
Volumen von 200 Litern ausreichend.
Wegen des größeren Wasservolumens und evtl. separater Absper-
rung des Wärmeerzeugers ist ein weiteres oder größeres Ausdeh-
nungsgefäß vorzusehen.
5.5 Dimensionierung der Wärmepumpe
Hinweis
Bei Wärmepumpenanlagen mit monovalenter Betriebsweise ist eine genaue Dimensionierung besonders wichtig, da zu groß gewählte Geräte
oft mit unverhältnismäßig hohen Anlagenkosten verbunden sind. Überdimensionierung daher vermeiden!
Zuerst die Norm-Gebäudeheizlast Φ
das Kundengespräch und die Angebotserstellung ist in den meisten
Fällen eine überschlägige Ermittlung der Heizlast ausreichend.

Monovalente Betriebsweise

Im monovalenten Betrieb muss die Wärmepumpe als einziger Wär-
meerzeuger den gesamten Wärmebedarf des Gebäudes gemäß
DIN EN 12831 decken.
Bei der Dimensionierung der Wärmepumpe Folgendes beachten:
■ Zuschläge für Sperrzeiten zur Heizlast des Gebäudes berücksichti-
gen. Das Energieversorgungsunternehmen darf die Stromversor-
gung von Wärmepumpen für max. 3 × 2 Stunden innerhalb
24 Stunden unterbrechen.
Zusätzlich individuelle Regelungen von Sondervertragskunden
berücksichtigen.
■ Aufgrund der Gebäudeträgheit bleiben 2 Stunden Sperrzeit unbe-
rücksichtigt.
VITOCAL 200-G
des Gebäudes ermitteln. Für
HL
Die Absicherung der Wärmepumpe erfolgt nach EN 12828.
Anlagen ohne Heizwasser-Pufferspeicher
Um den min. Durchsatz an Heizwasser sicher zu stellen, keinen
Mischer vorsehen.
Kühlfunktion „natural cooling"
Die Wärmepumpe wird während des Kühlbetriebs nur zur Trinkwas-
sererwärmung eingeschaltet. Zur Regelung der Kühlfunktion siehe
Seite 36. Die Taupunktüberwachung erfolgt über einen externen
Feuchte-Anbauschalter (Lieferumfang NC-Box).
Es muss gewährleistet sein, dass eventuell vorhandene Raumther-
mostate bei Nutzung der Kühlfunktion von Hand oder durch Stellmo-
toren geöffnet werden.
Heizwasser-Durchlauferhitzer (Zubehör)
Im Gerät kann ein Heizwasser-Durchlauferhitzer installiert werden. Je
nach Versorgungsnetz ist der Anschluss über 230 V~ oder 400 V~
möglich.
Der Heizwasser-Durchlauferhitzer muss über einen separaten
Anschluss abgesichert werden. Die Ansteuerung der bauseitigen
Schütze erfolgt über die Wärmepumpenregelung.
EVU-Sperre (EVU-Abschaltung)
Wärmepumpe (Verdichter) und Heizwasser-Durchlauferhitzer können
elektrisch so angeschlossen werden, dass sie gemeinsam oder nur
eine der Komponenten bei EVU-Sperre ausgeschaltet werden.
Dies kann als „harte" Ausschaltung (Ausschalten über das Leistungs-
schütz) erfolgen oder als „weiche" Ausschaltung über die Regelungs-
software der Wärmepumpe (ohne Ansteuerung des Leistungsschüt-
zes).
Bei der „harten" Ausschaltung ist eine zusätzliche bauseitige Schal-
tung (siehe Montage- und Serviceanleitung Vitocal 200-G) erforder-
lich. Die Spannungsversorgung der Regelung darf dabei nicht ausge-
schaltet werden.
Bei der „weichen" Abschaltung kann die abzuschaltende Komponente
über die Wärmepumpenregelung gewählt werden (Wärmepumpe und/
oder Heizwasser-Durchlauferhitzer (falls vorhanden).
Vor der Bestellung muss wie bei allen Heizungssystemen die Norm-
Heizlast des Gebäudes nach DIN EN 12831 ermittelt und die Wärme-
pumpe entsprechend ausgewählt werden.
Hinweis
Zwischen zwei Sperrzeiten muss die Freigabezeit mindestens so lang
sein wie die vorhergegangene Sperrzeit.
Überschlägige Ermittlung der Heizlast auf Basis der beheizten
Fläche
2
Die beheizte Fläche (in m
) wird mit folgendem spezifischen Leis-
tungsbedarf multipliziert:
5
VIESMANN
25

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