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Merkmale Der Schutzfunktionen; Schutzfunktionen - Carel EVD evolution twin Benutzerhandbuch

Treiber für 2 elektronische expansionsventile
Inhaltsverzeichnis

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GER
NB
: Die Schutzfunktion HiTcond und der umgekehrte Schutz HiTcond
sind aktivierbar, wenn EVD Evolution TWIN als einzelner Treiber arbeitet (siehe
Anhang 2) oder wenn die programmierbare Regelung aktiviert ist (siehe Kap.
Regelung).
Schutzfunktionen sind zusätzliche Regelungen, die bei potenziell
gefährlichen Anomalien für das geregelte Kältegerät aktiviert werden.
Sie haben eine Integralwirkung, die schrittweise zunimmt, je größer der
Abstand zur Aktivierungsschwelle wird. Sie können zur normalen PID-
Überhitzungsregelung hinzukommen oder sie deaktivieren. Da diese
Funktionen von der PID-Regelung getrennt verwaltet werden, können die
Parameter separat kalibriert werden; dadurch ist zum Beispiel eine wenig
reaktive, normale Regelung möglich, die bei einer Überschreitung einer der
Schutzschwellen sehr viel schneller wird.

7.1 Schutzfunktionen

Die 3 Schutzfunktionen sind:
LowSH, Schutz gegen niedrige Überhitzung;
LOP, Schutz gegen niedrige Verdampfungstemperatur;
MOP, Schutz gegen hohe Verdampfungstemperatur.
Die Schutzfunktionen kennzeichnen sich durch:
Eingreifschwelle: abhängig von den Arbeitsbedingungen des geregelten
Kältegerätes. Sie muss im Service-Programmiermodus eingestellt werden.
Integralzeit, welche die Intensität festlegt (auf 0 eingestellt wird der
Schutz deaktiviert): Wird automatisch in Abhängigkeit der Hauptregelung
eingestellt.
Alarm mit Eingreifschwelle (dieselbe Schwelle der Schutzfunktion) und
Verzögerung (falls auf 0 eingestellt, wird die Alarmmeldung deaktiviert).
NB:
Die Alarmmeldung erfolgt unabhängig von der Wirksamkeit
der Schutzfunktion und gibt nur das Überschreiten der Schwelle an. Ist eine
Schutzfunktion deaktiviert (Integralzeit gleich Null), wird auch die Meldung
des entsprechenden Alarms deaktiviert.
Jede Schutzfunktion wird vom Parameter des Proportionalbeiwertes (K) der
PID-Überhitzungsregelung beeinfl usst. Je größer der K-Wert, desto intensiver
die Reaktion der Schutzfunktion.

Merkmale der Schutzfunktionen

Schutz
Reaktion
LowSH
Energische Schließung
LOP
Energische Öff nung
MOP
Mäßige Schließung
Reaktion:
Kurzbeschreibung der Aktion bei der Ventilregelung.
Reset:
Kurzbeschreibung des Resets nach Eingreifen der Schutzfunktion.
Erfolgt kontrolliert, um Schwankungen um die Aktivierungsschwelle oder die
unmittelbare Neuaktivierung der Schutzfunktion zu vermeiden.
LowSH (niedrige Überhitzung)
Die Schutzfunktion greift ein, um zu vermeiden, dass zu niedrige
Überhitzungswerte zu Kältemittelrückfl üssen im Verdichter führen.
Parameter/Beschreibung
REGELUNG
LowSH-Schutz: Schwelle
LowSH-Schutz: Integralzeit
ALARMKONFIGURATION
Alarmverzög. niedr. Überh.
(LowSH) (0= Alarm deaktiviert)
Sinkt die Überhitzung unter die Schwelle, tritt das System in den Zustand der
niedrigen Überhitzung ein. Die Intensität, mit der das Ventil geschlossen wird,
steigt: Je tiefer die Überhitzung unter die Schwelle sinkt, desto höher ist die
Intensität der Ventilschließung. Die LowSH-Schwelle muss unter oder gleich
dem Überhitzungssollwert sein. Die Integralzeit der niedrigen Überhitzung
gibt die Intensität der Reaktion an: Je niedriger die Zeit, desto stärker die
Intensität der Reaktion.
"EVD Evolution TWIN" +0300006DE - rel. 2.4 - 30.10.2015
7. SCHUTZFUNKTIONEN
Reset
Unmittelbar
Unmittelbar
Kontrolliert
Def.
Min.
Max.
M.E.
5
-40 (-72)
Überhitz.-
K (°F)
Sollwert
15
0
800
s
300
0
18000
s
Die Integralzeit wird automatisch in Abhängigkeit der Hauptregelung
eingestellt.
SH
Low_SH_TH
Low_SH
Legende:
SH
Überhitzung
Low_SH_TH Low_SH-Schutz Schwelle
Low_SH
Low_SH-Schutz
B
Automatisches Alarmreset
LOP (niedriger Verdampfungsdruck)
LOP= Low Operating Pressure
Die
LOP-Schutzschwelle
Verdampfungstemperatur, um auf einfache Weise mit den technischen
Verdichterherstellerspezifi kationen
Die Schutzfunktion greift ein, um zu vermeiden, dass zu niedrige
Verdampfungstemperaturwerte zum Verdichterstopp wegen Eingreifen
des Niederdruckreglers führen. Der Schutz ist in Geräten mit eingebautem
Verdichter (vor allem bei mehrstufi gen Verdichtern) nützlich, wo bei jedem
Einschalten oder Erhöhen der Leistung die Verdampfungstemperatur
plötzlich abzufallen droht.
Sinkt die Verdampfungstemperatur unter die Schwelle der niedrigen
Verdampfungstemperatur, tritt das System in den LOP-Zustand ein; dabei
steigt die Intensität, mit der das Ventil geöff net wird: Je tiefer die Temperatur
unter die Schwelle sinkt, desto stärker ist die Intensität der Ventilöff nung. Die
Integralzeit gibt die Intensität der Wirkung an: Je niedriger die Zeit, desto
stärker die Intensität.
Parameter/Beschreibung
REGELUNG
Tab. 7.a
LOP-Schutz: Schwelle
LOP-Schutz: Integralzeit
ALARMKONFIGURATION
Alarmverzög. niedr. Verd.T. (LOP)
(0= Alarm deaktiviert)
Die Integralzeit wird automatisch in Abhängigkeit der Hauptregelung
eingestellt.
NB:
Die LOP-Schwelle muss unter der Nenn-Verdampfungstemperatur des
Gerätes liegen, da sie ansonsten ungelegen auslösen würde, sowie über
dem Kalibrierungswert des Niederdruckreglers, da sie ansonsten unnütz
wäre. Zunächst kann ein Wert einstellt werden, der auf halbem Weg
zwischen den beiden angegebenen Grenzwerten liegt.
Der Schutz ist in Verbundanlagen (Kühlmöbel) unnütz, da dort die
Verdampfung konstant gehalten wird, und da der Zustand des einzelnen
Tab. 7.b
elektronischen Ventils den Druckwert nicht beeinfl usst.
Der LOP-Alarm kann als Alarm für den Kältemittelaustritt im Kreislauf
verwendet werden. Ein Kältemittelaustritt führt zu einer anomalen
Senkung der Verdampfungstemperatur, die in Geschwindigkeit und
Ausmaß proportional zur ausgetretenen Kältemittelmenge ist.
34
ON
OFF
ON
A
OFF
D
B
Fig. 7.a
A
Alarm
D
Alarmverzögerung
t
Zeit
entspricht
dem
Wert
verglichen
werden
Def.
Min.
Max.
-50
-60
MOP-Schutz:
(-76)
Schwelle
0
0
800
300
0
18000
t
t
t
der
gesättigten
zu
können.
M.E.
°C (°F)
s
s
Tab. 7.c

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