Im abgebildeten Fall vermindert/erhöht sich die Regelungsanforderung
langsam, sobald die Neutralzone verlassen wird; sie vermindert/erhöht
sich schneller, je größer der Abstand von der Neutralzone wird; auf diese
Weise ist die Systemantwort schneller, je geringer die Gleichgewichtsbe-
dingungen sind.
NB: Für die Verwendung der Fixzeitlogik müssen die Höchst- und
Mindestwerte auf denselben Wert eingestellt werden. In diesem
Fall vermindert/erhöht sich die Regelungsanforderung konstant inner-
halb der Aus-/Einschaltdiff erenz.
6.2.3
Leistungsregelung in der Neutralzone
pRack PR100 lässt eine Sonderfunktion innerhalb der Neutralzone aktivie-
ren, falls Leistungsregler vorhanden sind (bspw. Drehzahlregler).
Diese Funktion kann im Hauptmenüzweig C.a.g/C.b.g oder D.a.g/D.b.g
aktiviert werden.
Die Leistungsregelung in der Neutralzone lässt die Anforderung inner-
halb der Neutralzone proportional regeln. Der Zweck ist, die Ausschalt-
zone mit Mindestanforderung und die Einschaltzone mit Höchstanforde-
rung zu betreten. Auf diese Weise kann eine Vorrichtung beim Verlassen
der Neutralzone unmittelbar deaktiviert/aktiviert werden.
Das System arbeitet auf diese Weise ohne Aktivierung oder Deaktivierung
einer Vorrichtung innerhalb der Neutralzone für längere Zeit.
Ein Funktionsbeispiel ist in der Abbildung dargestellt:
Regulation request
Neutral zone
100%
P1
Fig. 6.g
Beim Betreten der Neutralzone berechnet die pRack PR100-Software, wie
die Anforderung variieren muss, um die Neutralzone mit Mindest- oder
Höchstleistung zu verlassen, und wendet gemäß Verlauf der Regelvari-
able einen der beiden Werte an. Im Punkt P1 ist der Verlauf der beiden
Anforderungen mit den schmalstrichigen Segmenten dargestellt; eine
"Umkehrung" der Anforderung fi ndet statt, weil in diesem Moment die
Regelvariable begonnen hat, ihren Wert erneut zu erhöhen.
NB: Ist die Geschwindigkeitsänderungsbegrenzung des Leistungs-
reglers aktiv, kann es vorkommen, dass beim Verlassen der Neutral-
zone die Anforderung nicht den Mindest- oder Höchstwert besitzt.
6.2.4
Regelung mit Backup-Fühlern und/oder nicht
funktionierenden Fühlern
pRack PR100 lässt für die Regelung Backup-Fühler verwenden, die ein-
greifen, wenn die normalen Regelfühler nicht funktionieren.
Die Backup-Fühler müssen im Hauptmenüzweig C.a.g/C.b.g oder D.a.g/
D.b.g aktiviert werden.
Sind verschiedene pRack-Platinen für die Ansteuerung der Saug- und
Verfl üssigungsleitungen vorhanden, muss der Saug-Backup-Fühler an
die Saugleitungsplatine angeschlossen werden, während der Verfl üssi-
gungs-Backup-Fühler sowohl an die Saugleitungs- als auch an die Ver-
fl üssigungsleitungsplatine angeschlossen werden muss.
Regulation probe value
35
Sollten die beiden Hauptregelfühler nicht funktionieren und die Backup-
Fühler nicht vorhanden sein oder nicht funktionieren, sind Fixwerte vor-
gesehen, die als Regelungsanforderung zu verwenden sind (einstellbar
im Hauptmenüzweig C.a.g/C.b.g oder D.a.g/D.b.g).
6.3 Verdichter
pRack PR100 steuert bis zu 2 Saugleitungen mit verschiedenen Verdich-
tertypen und Leistungsreglern in Verwendung der gängigsten Verdich-
terrotationsarten und Regelung der Verdichterstarts, der Verdichter-
schutzzeiten und einiger Zusatzfunktionen an.
Die Verdichterfunktionen und die entsprechenden Parameter werden im
Hauptmenüzweig C.a/C.b eingestellt und aktiviert.
In der Folge werden diese Merkmale und Funktionen im Detail beschrieben.
6.3.1
Zulässige Verdichterkonfi gurationen
pRack PR100 unterstützt verschiedene Verdichtertypen:
•
Alternativverdichter;
•
Scrollverdichter;
•
Schraubenverdichter.
Außerdem ist für jede Saugleitung ein vom Verdichtertyp abhängiger
Leistungsregler vorgesehen:
Verdichter und Leistungsregler
Verdichter
Alternativverdichter
Scrollverdichter
Schraubenverdichter
NB: Für jede Leitung kann nur ein Leistungsregler verwendet wer-
den.
Die maximale Anzahl der Verdichter pro Leitung und der Teillaststufen
hängen vom Verdichtertyp ab:
Verdichter und Leistungsregler
Verdichter
Max. Anzahl
Alternativverdichter 12
Scrollverdichter
12
Schraubenverdichter 2
NB: Die Schraubenverdichter können nur für die Leitung 1 konfi gu-
riert werden und die Karte muss in die Linie 1 bezahlt werden.
Die Verdichter können bis zu 4 verschiedene Größen aufweisen. Unter der
Größe eines Verdichters verstehen sich die Leistung und die Anzahl der
Teillaststufen; im Falle von Verdichtern mit derselben Leistung, aber mit
einer unterschiedlichen Anzahl von Teillaststufen müssen also verschie-
dene Größen defi niert werden. Der Wechselrichter immer mit der Größe
1 zugeordnet.
Tutorial: In der Folge sind als Beispiel einige der zulässigen Konfi -
gurationen angeführt:
•
Einzelleitung, 4 Alternativverdichter derselben Leistung, der erste mit
Drehzahlregler (2 Größe).
•
Einzelleitung, 4 Scrollverdichter derselben Leistung, der erste ein Digi-
tal Scroll™-Verdichter (1 Größe).
•
Einzelleitung, 4 Alternativverdichter derselben Leistung, die ersten
beiden mit 4 Teillaststufen, die anderen beiden ohne Teillaststufen (2
Größen).
•
Einzelleitung, 4 Alternativverdichter derselben Leistung, jeder mit 4
Teilaststufen (1 Größe).
•
Doppelleitung, Leitung 1 mit 2 Schraubenverdichtern derselben Leis-
tung, der erste mit stufenloser Leistungsregelung, Leitung 2 mit 4
Alternativverdichtern mit zwei verschiedenen Leistungen, die ersten
beiden mit 4 Teillaststufen, die anderen beiden mit 2 Teillaststufen (1
Größe Leitung 1, 2 Größen Leitung 2).
•
Doppelleitung, Leitung 1 mit 4 Scrollverdichtern, der erste ein Digital
Scroll™-Verdichter, Leitung 2 mit 4 Alternativverdichtern, der erste mit
Drehzahlregler (1 Größe Leitung 1, 1 Größe Leitung 2).
GER
Leistungsregler
Drehzahlregler
Drehzahlregler
Digital Scroll™-Verdichter
Drehzahlregler
Stufenlose Leistungsregelung
Tab. 6.b
Teillaststufen
24 insgesamt
24 insgesamt
4
Tab. 6.c
pRack +0300011DE rel. 1.2 - 16.10.2012