Wasserbeschaffenheit
Anforderungen an salzhaltiges Kesselspeisewasser
15 B
160
140
10 B
120
5 B
100
0,5B
80
60
40
20
0
10
Betriebsdruck in bar
Abb. 3
Kieselsäuregehalt
Diese Ebene der Alkalität ist
A
sig.
K
- Wert in mmol/l
B
S 8,2
Empfehlung
Alternativ zum Betrieb mit salzhaltigem Kesselspeise-
wasser ist auch ein Betrieb mit salzfreiem Kesselspei-
sewasser möglich.
Konditionierung
Allgemeine Anmerkungen
Bestimmte Speise- und Kesselwassereigenschaften
müssen durch Behandlung mit Chemikalien verbessert
(konditioniert) werden.
Ziel der Konditionierung:
■
Unterstützung der Bildung von Magnetitschichten
oder anderen Oxidschutzschichten
Verringerung der Korrosion, weil der pH-Wert opti-
■
miert wird
■
Stabilisierung der Härte und Verhinderung oder Mini-
mierung von Kesselstein und Ablagerungen
■
Chemische Restsauerstoffbindung
Bestandteile herkömmlicher Konditionierungsmittel:
z. B. Natrium- und Kaliumhydroxid, Natriumphosphat
und Natriumsulfid, Ammoniak und Hydrazin
Hinweis
Die Nutzung einiger dieser Chemikalien kann in einzel-
nen Ländern oder Produktionsprozessen einge-
schränkt sein.
Leitfähigkeit
Salzhaltig
■
Speisewasser mit einer elektrischen Leitfähigkeit von
30
S/cm (z. B. nach Enthärtungsanlagen)
>
µ
22
A
20
30
20 bar nicht zuläs-
>
(Fortsetzung)
40
Salzarm
■
Speisewasser mit einer elektrischen Leitfähigkeit von
0,2 bis 30
S/cm (z. B. nach Entsalzungsanlagen)
µ
Salzfrei
■
Speisewasser mit einer elektrischen Leitfähigkeit von
< 0,2
S/cm und Kieselsäurekonzentration
µ
< 0,02 mg/l
Kondensat mit einer elektrischen Leitfähigkeit von
■
< 5
S/cm (z. B. nach Vollentsalzungsanlagen mit
µ
Mischbettqualität)
Säurekapazität K
S 8,2
Eine erhöhte Säurekapazität im Speisewasser lässt
auf zu viel gebundene Kohlensäure schließen.
Das bewirkt eine erhöhte Alkalisierung des Kesselwas-
sers, was seinerseits erhöhtes Korrosionsrisiko am
Dampferzeuger, aber auch am nachgeschalteten
Dampfnetz durch Abspaltung dampfflüchtiger Kohlen-
säure nach sich zieht.
Einstellung der Alkalität
Die Wahl des Alkalisierungsmittels ist u. a. von der
Verwendung des Dampfs, des Dampfdrucks und der
Art der Wasseraufbereitung abhängig. Es gibt feste
und flüchtige Alkalisierungsmittel. Gebräuchlich sind
auch organische Konditionierungsmittel.