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Emerson Sempell STE 4 Betriebsanweisung Seite 9

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Sempell STE 4 STEuErEiNricHTuNg für SicHErHEiTSvENTilE
BetrieBsanweisung
Der Pneumatikantrieb ist vorübergehend
ausgeschaltet, das Sicherheitsventil bleibt voll
funktionsfähig.
• Bei einem Tellerfeder-Sicherheitsventil
(Typ vSE 8, SOT) die Kappe des
Pneumatikantriebs abschrauben und
Prüfkappe mit Wegaufnehmer am
Sicherheitsventil montieren.
• Bei einem Sicherheitsventil (VSE/VSR 1/5, SO,
SB) mit aufgebautem Pneumatikantrieb A160
den Wegaufnehmer seitlich an die Kupplung
anbringen.
• Druckaufnehmer mit Hubluft (P5 im
pneumatischem Steuergerät) und mit
Systemdruck verbinden.
• Handbetätigung drücken und festhalten.
Handrad des Druckreglers r1 langsam
aufdrehen (rechtsdrehend). Der steigende
Hubluftdruck wird am Manometer
"Anlüftung" angezeigt. Druck solange
steigern, bis das Sicherheitsventil
öffnet. Druck und Hub werden von der
Messeinrichtung registrierend gemessen.
• Nach Beendigung des Öffnungsvorganges
Handbetätigung loslassen. Die Hubluft wird
ab- und die Belastungsluft wieder aufgebaut.
• Das Sicherheitsventil schließt.
• Gibt es bei der Ausführung des
pneumatischen Steuergerätes eine
zusätzliche Druckweiche für die Hubluft
(z.B. für Trommelventile), wird diese
zusätzlich zur Taste "Handanlüftung" betätigt.
Nach Beendigung der Prüfung den
ursprünglichen Steuerdruck wieder herstellen.
arbeitsgänge
• Steuerdruck am Druckregler R1 durch
Hochschieben und rechtsdrehen
des reglerhandgriffs auf den vorher
registrierten Wert einstellen. Den Druck am
Manometer ablesen. Herunterschieben des
reglerhandgriffs sichert die Einstellung.
Zur Beachtung! Wenn zwei oder mehrere
Sicherheitsventile durch ein Steuergerät
gesteuert werden, öffnen bei der oben
beschriebenen vorgehensweise alle
Sicherheitsventile. Soll nur das zu prüfende
Sicherheitsventil öffnen, kann unter Beachtung
besonderer Sicherheitsmaßnahmen das zweite
Sicherheitsventil mechanisch blockiert werden.
Nach Beendigung der Prüfung unbedingt die
Sicherheitsventil-blockierung entfernen!
Die Steuerluftschläuche können eventuell am
zweiten Sicherheitsventil abgenommen und
verschlossen werden.
5 aufGaBen DeS SaChVerSTÄnDIGen
Diese Aufgaben werden nach dem vdTüv
Merkblatt Sv ..-846 durchgeführt.
5.1 Bei der abnahmeprüfung
Vor der Inbetriebnahme
1. übereinstimmung des zugeteilten
Bauteilkennzeichens mit der
Kennzeichnung auf dem Steuergerät prüfen.
2. Zulässigkeit des Hauptventils in verbindung
mit der Steuerung prüfen.
3. übereinstimmung des funktionsschemas
mit der Ausführung prüfen.
4. Jeden Steuerstrang nach Abschnitt 4.7.1-3
prüfen.
Dabei besonders die Einstellung der
Druckschalter, die Stellkraftreserven und
den Abbau der luft prüfen. Die Zeit für den
Abbau der luft soll für alle Steuerstränge in
etwa gleich sein. Hierfür den Druckverlauf
von Hub- und Belastungsluft über die Zeit
registrieren. Die Totzeit der Steuerung muss
mit der Druckänderungsgeschwindigkeit im
abzusichernden System korrespondieren.
Bei Betrieb der anlage
1. luft absperren. Ohne Belastungs- und
Hubluft die Einstellung des Hauptventils
prüfen. Den Hub des Hauptventils
und den Systemdruck über der Zeit
registrieren. Wenn hierbei das Hauptventil
betriebsbedingt nur zum Teil öffnet, durch
Extrapolation des Hubverlaufs prüfen, ob
spätestens beim 1.1-fachen des zulässigen
Betriebsüberdrucks der erforderliche Hub
erreicht wird. Weist das Sicherheitsventil
Kapazitätsreserven auf, muss der
maximal mögliche Hub zum Abführen
der erforderlichen Abblasemengen nicht
erreicht werden. Diese Prüfung ist bei
bauteilgeprüften Sicherheitsventilen nicht
erforderlich.
2. Hauptventil mit Hilfe der Hubluft voll öffnen.
Auf gängigkeit prüfen. Dies kann auch mit
Handauslösung über den Handschalter
bei Betriebsdruck durchgeführt werden.
Systemdruck, Hubluftdruck und Hub des
Hauptventils über die Zeit registrieren.
3. Die zulässige umgebungstemperatur
von 60°C am Einbauort der elektrischen
Komponenten der Steuereinrichtung dürfen
nicht überschritten werden.
5.2 Bei wiederkehrenden prüfungen
1. Äußeren Zustand prüfen.
2. Steuerung nach Abschnitt 5.1, Punkt 4
jährlich prüfen.
3. Jährlich die Einstellung des Hauptventils
ohne Belastungs- und Hubluft prüfen (siehe
Abschnitt 4.7.6).
4. Die gängigkeit des Hauptventils
jährlich prüfen. Zur Beurteilung des
Hubverlaufs über die Zeit die Prüfung
mit vergleichbarem Anlagendruck und
vergleichbarer Anlagenleistung zur ersten
Prüfung durchführen.
5. gleitflächen an Spindeln, Kolben, Buchsen
u.ä. im Kontakt mit dem Betriebsmedium
auf fehler prüfen. Schweißnähte und
größere Wanddickenübergänge auf risse
untersuchen.
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