1) Die Taste BYPASS / COMP (23) auf COMP
stellen (hineindrücken) . Die Taste leuchtet
und die Signalbearbeitung ist damit ein-
geschaltet .
2) Mit dem Regler THRESHOLD (12) den
Schwellwert des Expanders einstellen .
Zuerst den Regler ganz nach links dre-
hen ( Position OFF) . Der Expander ist ohne
Wirkung und alle Signale sind zu hören .
Den Regler langsam so weit nach rechts
drehen, bis der Expander nur das Nutz-
signal (Instrument oder Stimme) unverän-
dert durchlässt und in Pausen des Nutz-
signals die Störgeräusche unterdrückt . Die
LEDs (4) zeigen, ob der Pegel des Eingangs-
signals unterhalb (−) oder oberhalb (+) der
eingestellten Schwelle liegt .
3) Mit dem Regler RATIO (13) das Expan-
sionsverhältnis, d . h . den Grad der Ab-
schwächung unterhalb des Schwellwer-
tes einstellen . Die aktuelle Dämpfung des
Ausgangspegels kann an den LED-Ketten
GAIN REDUCTION (8) abgelesen werden .
Die Abbildung 6 zeigt den Ausgangspegel
in Abhängigkeit vom Eingangspegel bei
einem Schwellwert von −30 dB und ver-
schiedenen Expansionsverhältnissen .
Abb. 6 Steuerkennlinie des Expanders
bei einem Schwellwert von −30 dB
Hinweis: Liegt der Pegel der Störgeräusche nur
etwas unter dem des Nutzsignals (z . B . bei Schlag-
zeugmikrofonen), wird das Gate auch durch die
Störgeräusche geöffnet . Um das zu verhindern,
kann ein Equalizer über die Sidechain-Anschlüsse
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eingeschleift werden (
Kap . 5 .3) . Den Equalizer
auf den typischen Frequenzbereich des Nutzsignals
einstellen (z . B . Grundton der Trommel) . Störgeräu-
sche mit anderen Frequenzen lassen sich so besser
unterdrücken .
6.3 Kompressor einstellen
6.3.1 Threshold und Ratio
Den Einsatzpunkt (Schwellwert) des Kompres-
sors mit dem Regler THRESHOLD (15) einstel-
len und das Kompressionsverhältnis mit dem
Regler RATIO (17) .
Position „1":
Es erfolgt keine Kompression .
Position „4":
Das Verhältnis beträgt 4 : 1; eine Eingangs-
pegeländerung von 8 dB oberhalb des Th-
reshold-Wertes bewirkt eine Ausgangspe-
geländerung von 2 dB .
Position „∞":
Der Kompressor arbeitet als Signalbegren-
zer; das Ausgangssignal wird etwa auf den
mit dem Regler THRESHOLD (15) eingestell-
ten Wert begrenzt .
Zur Einstellung von Threshold und Ratio ist
die Pegelanzeige nützlich . Um den Ausgangs-
pegel auf der LED-Anzeige (10, 11) ablesen
zu können, darf die Taste OUT/ IN (21) nicht
gedrückt sein . Die Anzeige GAIN REDUCTION
(8) gibt beim Überschreiten des Schwellwertes
die Pegelreduzierung an .
Die Abbildung 7 zeigt den Ausgangspe-
gel in Abhängigkeit vom Eingangspegel bei
einem Schwellwert von −10 dB und verschie-
denen Kompressionsverhältnissen .
Die Abbildung 8 zeigt ein Eingangssig-
nal und das resultierende Ausgangssignal bei
einem Schwellwert von −10 dB und einem
Kompressionsverhältnis von 2 : 1 . Unterhalb
des Schwellwertes bleibt das Signal unverän-
dert und oberhalb wird es um den Faktor 2
komprimiert .
Abb. 7 Steuerkennlinien für den Kompressor bei
einem Schwellwert von −10 dB
Abb. 8 Ein- und Ausgangssignal bei
Threshold = −10 dB und Ratio = 2 : 1
Einstelltipps:
a . Je höher der Schwellwert und je niedriger
das Kompressionsverhältnis eingestellt
wird, desto mehr bleibt die natürliche
Dynamik erhalten .
b . Am stärksten wird das Ausgangssignal
komprimiert, wenn der Regler THRESHOLD
(15) auf −40 dB gedreht wird und der
Regler RATIO (17) auf ∞ . Eine starke
Kompression ist erforderlich, um z . B . das
Ausklingen eines Instruments zu verlän-
gern (Sustain-Verlängerung) oder um eine
gleichmäßige Lautstärke bei Hintergrund-
musik zu erhalten .
c . Bei Gesangsmikrofonen wird der Reg-
ler THRESHOLD (15) meistens auf einen
niedrigen Wert eingestellt, um eine Kom-
pression des gesamten Signals zu erhal-
ten . Bei Instrumentenmikrofonen wird
der Regler THRESHOLD (15) meistens auf
einen höheren Wert eingestellt, um nur die
Signalspitzen zu komprimieren .
6.3.2 Ausgangspegel
Durch die Dynamikkompression verringert
sich die Ausgangslautstärke . Mit dem Reg-
ler OUTPUT GAIN (22) kann die Reduzierung
wieder ausgeglichen werden .
Zum Vergleich von Eingangs- und Aus-
gangspegel kann die Pegelanzeige (10, 11)
mit der Taste OUT/ IN (21) entsprechend um-
geschaltet werden . Den Ausgangspegel des
Kompressors an den Eingangspegel des nach-
folgenden Gerätes mit dem Regler OUTPUT
GAIN anpassen .
6.3.3 Weicher oder harter Einsatzpunkt
Ist die Taste SOFT (7) nicht gedrückt, erfolgt
die Kompression ab dem Schwellwert abrupt .
Das klingt bei großen Pegelsprüngen sehr un-
natürlich . Andererseits kann dieses aber auch
ein beabsichtigter Effekt sein . Damit die Kom-
pression sanft einsetzt und somit unauffälliger
wird, die Taste SOFT (7) hineindrücken . Die
Abbildung 9 veranschaulicht den Unterschied
zwischen weichem und hartem Einsatzpunkt .
Abb. 9 weicher/ harter Einsatzpunkt bei
Threshold = −10 dB, Ratio = 10 : 1
6.3.4 Attack- und Release-Zeit, AUTO-Taste
Die Reaktionszeiten beim Überschreiten und
Unterschreiten des Schwellwertes können
eingestellt werden . Ist die Taste MANUAL /
AUTO (19) gedrückt, werden diese Zeiten au-
tomatisch anhand des Audiosignals bestimmt .
Die Regler ATTACK (18) und RELEASE (20)
sind dann ohne Funktion .
Wird mit der automatischen Einstellung
nicht das gewünschte Ergebnis erzielt, die
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