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Grundlegende Informationen; Ionenaustausch - Grunbeck GENO-mat ZF Betriebsanleitung

Enthärtungsanlage
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Grundlegende Informationen

Enthärtungsanlagen

3 Ionenaustausch

Abb. B-1: Ausgangszustand
Abb. B-2: Enthärten
Abb. B-3: Regenerieren.
B-2
Der Austausch von Calcium- und Magnesium-Ionen gegen Nat-
rium-Ionen führt zum Enthärten des Wassers.
Prinzip
Das harte Rohwasser durchläuft einen Austauscherbehälter.
Dieser ist mit einem Harz gefüllt, an das an bestimmten Positio-
nen Natrium-Ionen gebunden sind (vgl. Abb. B-1).
Da die Bindungsstellen am Harz Calcium- und Magnesium-Ionen
bevorzugen, werden diese festgehalten, während das Harz
Natriumionen an das Wasser abgibt (Austausch-Reaktion). Auf
diese Weise verbleiben alle Härtebildner im Austauscherbe-
hälter. Weiches, mit Natrium-Ionen angereichertes Wasser ver-
lässt den Austauscherbehälter (Abb. B-2). Dieser Prozess läuft
solange, bis der Großteil der Natrium-Ionen verbraucht ist.
Die Austausch-Reaktion lässt sich umkehren, wenn sehr viele
Natrium-Ionen (Salzlösung = Sole) zugeführt werden (Abb. B-3).
Diese verdrängen allein durch ihre Überzahl Calcium- und Mag-
nesium-Ionen von den Andockstellen des Harzes.
Dieser Prozess stellt den Ausgangszustand wieder her. Der Io-
nenaustauscher ist regeneriert und steht wieder zum Enthärten
bereit.
Trinkwasser
Nach der Trinkwasserverordnung darf zum Genuss bestimmtes
Wasser nicht vollständig enthärtet werden. Eine Resthärte von
mindestens 8 °dH ist einzuhalten. Dies erreicht man durch Zumi-
schen von unbehandeltem Trinkwasser (Verschneiden). Dabei
ist auch darauf zu achten dass der vorgeschriebene Grenzwert
für Natrium-Ionen (200 mg/l) nicht überschritten wird.
Hinweis: Viele gern getrunkene Mineralwässer enthalten deutlich mehr
Natrium-Ionen. Überzeugen Sie sich anhand der Analysenergebnisse, die
auf den Etiketten angegeben sind.
Desinfizieren
Warnung! Infektionsrisiko durch verkeimtes Trinkwasser. In stehendem
Wasser können sich Keime über das unbedenkliche Maß hinaus vermeh-
ren. Bei Arbeiten an Trinkwasseranlagen auf besondere Hygiene achten.
Für ausreichend Durchfluss sorgen. Soweit notwendig, Einrichtungen
desinfizieren.
Wegen der großen Wasseroberfläche im Ionenaustauscher und
der unvermeidlichen Standzeiten, empfiehlt es sich, den Ionen-
austauscher bei jeder Regeneration zu desinfizieren. Dies erfolgt
durch elektrolytisch in der Sole erzeugtes Chlor.
Einzel-/Doppelanlage
Bei Einzelanlagen steht während der Regeneration kein enthär-
tetes Wasser zur Verfügung. Doppelanlagen enthalten zwei pa-
rallel geschaltete Ionenaustauscher, die abwechselnd arbeiten.
Dadurch kann jederzeit enthärtetes Wasser entnommen werden.
Bestell-Nr. 024 181 950 Erstellt: KONS-mpö-rg G:\BA-181950-B.DOC

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