PID-Funktionen
Einheit für Sollwert/Istwert
Wird Prozessregelung mit Istwertrückführung in Para-
meter 100 Konfiguration gewählt, so wird die Einheit
in Parameter 416 Soll-/Istwerteinheiten definiert.
Istwert
Ein Istwertbereich muss für den Regler voreingestellt
werden. Dieser Istwertbereich begrenzt gleichzeitig
den potentiellen Sollwertbereich so, dass wenn die
Summe aller Sollwerte außerhalb des Istwertbereichs
liegt, der Sollwert auf den Istwertbereich begrenzt
wird.
Das Istwertsignal muß an eine Klemme am Frequen-
zumrichter angeschlossen werden. Wird an zwei
Klemmen gleichzeitig der Istwert gewählt, so werden
die beiden Signale addiert.
Verwenden Sie die nachstehende Übersicht, um fest-
zulegen, welche Klemme benutzt und welche Para-
meter programmiert werden sollen.
Istwerttyp
Klemme
Puls
Spannung
Strom
Für den Spannungsverlust in langen Signalkabeln
kann eine Korrektur vorgenommen werden, wenn ein
Signalgeber (Transmitter) mit Spannungsausgang
verwendet wird. Dies erfolgt in Parameter 338/339
Min./Max.-Skalierung.
Auch sind die Parameter 414/415 Min./Max. Istwert auf
einen Wert in einer Prozesseinheit einzustellen, der
den minimalen und maximalen Skalierungswerten für
Signale entspricht, die an die Klemme angeschlossen
sind.
Sollwert
In Parameter 205 Maximaler Sollwert, Sollwert
es möglich, einen maximalen Sollwert vorzugeben,
der die Summe aller Sollwerte, d. h., den resultieren-
den Sollwert skaliert.
Der minimale Sollwert in Parameter 204 drückt den
Mindestwert aus, den der resultierende Sollwert an-
nehmen kann.
Alle Sollwerte werden addiert, und die Summe stellt
den Sollwert dar, von dem die Regelung abhängt. Der
Sollwertbereich kann auf einen Bereich begrenzt wer-
den, der kleiner als der Istwertbereich ist. Dies kann
dann von Vorteil sein, wenn ein unbeabsichtigter
Wechsel zu einem externen Sollwert vermieden wer-
den soll, durch den sich die Summe der Sollwerte zu
weit vom optimalen Sollwert entfernen würde. Der
Sollwertbereich kann den Istwertbereich nicht über-
schreiten.
= Werkseinstellung, () = Displaytext, [] = bei Kommunikation über serielle Schnittstelle benutzter Wert
®
MG.03.H6.03 - VLT
ist ein eingetragenes Warenzeichen von Danfoss.
Parameter
3
333, 327
2
332, 338, 339
1
331, 336, 337
ist
MAX
®
VLT
FCM Serie
Werden Festsollwerte gewünscht, so werden sie in
den Parametern 215 bis 216 Festsollwert eingestellt.
Siehe Beschreibung Sollwertfunktion und Handhabung
von Sollwerten in Parameter 214.
Wird ein Stromsignal als Istwertsignal benutzt, so kann
als Analogsollwert nur Spannung benutzt werden.
Verwenden Sie die nachstehende Übersicht, um fest-
zulegen, welche Klemme benutzt und welche Para-
meter programmiert werden sollen.
Sollwertart
Klemme
Puls
Spannung
Strom
Fest-
sollwerte
Bussollwert
68+69
Beachten Sie, dass der Bussollwert nur über die seri-
elle Schnittstelle eingestellt werden kann.
ACHTUNG!
Für nicht benutzte Klemmen empfiehlt
sich die Einstellung ohne Funktion [0].
Differentiator-Verstärkungsgrenze
Kommt es in einer Anwendung zu sehr schnellen Än-
derungen des Soll- oder Istwertes, so ändert sich die
Abweichung zwischen Sollwert/Einstellung und dem
aktuellen Prozessmodus sehr schnell. Der Differenti-
ator kann dann zu dominant werden. Dies deshalb,
weil er auf die Abweichung zwischen Sollwert und ak-
tuellem Prozessmodus reagiert, und je schneller sich
die Abweichung ändert, desto stärker wird die Beein-
flussung der Frequenz durch den Differentiator. Die
Beeinflussung der Frequenz durch den Differentiator
kann deshalb so begrenzt werden, dass sowohl eine
vernünftige Differentiationszeit für langsame Änderun-
gen als auch eine angemessene Beeinflussung der
Frequenz bei schnellen Änderungen eingestellt wer-
den kann. Dies erfolgt in Parameter 443 Prozess PID
Differentiator-Verstärkungsgrenze.
Tiefpassfilter
Wenn das Rückführsignal sehr gestört sein sollte,
kann es mit Hilfe eines integrierten Tiefpassfilters ge-
dämpft werden. Eine geeignete Tiefpassfilter-Zeitkon-
stante ist voreingestellt.
Wenn der Tiefpassfilter auf 0,1 s voreingestellt ist, be-
trägt die Abschaltfrequenz 10 RAD/s, entsprechend
(10 / 2 x π) = 1,6 Hz. Das bedeutet, dass alle Ströme/
Spannungen, die um mehr als 1,6 Schwingungen pro
Sekunde variieren, gedämpft werden. Mit anderen
Worten, es erfolgt nur eine Regelung auf der Basis ei-
nes Istwertsignals, das um eine Frequenz von weniger
Parameter
3
333, 327
2
332, 338, 339
1
331, 336, 337
215-216
(241-247)
69