7.4.3 Ansicht „Delay"
In dieser Ansicht kann eine Verzögerung der Signale (z . B . zur Kom-
pensation unterschiedlicher Lautsprecherabstände) eingestellt werden
(vgl . Kap . 6 .3 .5):
Abb. 15 Ansicht „Delay"
Den Wert entweder numerisch in das Feld eingeben oder über die
Schaltflächen UP und DOWN den aktuellen Wert schrittweise erhö-
hen oder vermindern . Die Schrittweite wird über die unter „Step"
getroffene Auswahl bestimmt .
Über das kleine Dreieck rechts am Eingabefeld lässt sich von der
Einheit Millisekunden auf Zentimeter oder Fuß umschalten, sodass sich
die Verzögerung alternativ als Entfernung eingeben lässt . Bei der Um-
rechnung wird eine Schallgeschwindigkeit von 340 m /s zugrunde gelegt .
Über die Schaltfläche BYPASS die Verzögerung ein- oder ausschalten:
Rot:
Verzögerung aus
Grün:
Verzögerung ein
7.4.4 Ansicht „Gain, Phase"
In dieser Ansicht kann die Dämpfung der Eingangssignale, d . h . die
Lautstärke des Kanals eingestellt werden (vgl . Kap . 6) . Zudem lässt
sich das Signal invertieren (Phasenumkehr, vgl . Kap . 6 .3 .6) .
Abb. 16 Ansicht „Gain, Phase"
– Mit den Schiebereglern den gewünschten Wert einstellen oder in
die Felder eingeben .
– Über die Schaltfläche Mute lässt sich ein Kanal stummschalten und
wiedereinschalten .
– Über die Schaltfläche „0°"/„180°" kann das Signal eines Kanals
invertiert werden .
Neben den Reglern wird der Eingangspegel der Signale als farbiger
Balken angezeigt .
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7.4.5 Ansicht „Compressor, Limiter"
In dieser Ansicht können Einstellungen zur Kompression und Pegel-
begrenzung vorgenommen werden . Der Kompressor reduziert die
Dynamik und schwächt den Pegel oberhalb einer einstellbaren
Schwelle ab . Dies ist erforderlich, wenn die Dynamik des Audiosignals
größer ist als das Verstärkersystem oder die Hörsituation (z . B . bei
Hintergrundmusik) erlaubt . Auch lassen sich Pegelunterschiede (z . B .
bei wechselnden Mikrofonabständen) reduzieren oder Signalspitzen
abschwächen, um eine höhere Aussteuerbarkeit und damit eine
höhere Durchschnittslautstärke zu erreichen .
Der Limiter dient zur schnellen Begrenzung des Signals auf
einen eingestellten Pegel . Dadurch können z . B . Lautsprecher vor
Überlastung geschützt werden . Er arbeitet ähnlich wie der oben
beschriebene Kompressor . Während der Kompressor jedoch oberhalb
des Schwellwerts noch eine vom eingestellten Kompressionsgrad
abhängige Erhöhung des Ausgangspegels zulässt, legt der Schwell-
wert des Limiters die absolute Obergrenze des Ausgangssignals fest
(Kompressionsverhältnis = ∞ : 1) .
Abb. 17 Ansicht „Compressor, Limiter"
Im oberen Teil befinden sich die Einstellungen für den Kompressor
(vgl . Kap . 6 .3 .7), im unteren Bereich „LIMITER" die Einstellungen für
den Limiter (vgl . Kap . 6 .3 .8) . Über die Schaltflächen „Bypass" können
beide gemeinsam ein- und ausgeschaltet werden .
Die Kenngrößen für den Kompressor:
Threshold: Schwellwert, ab dessen Überschreitung die Verstärkung
reduziert wird in dBV (0 dB = 1 V) .
Ratio:
Kompressionsverhältnis
Dabei bedeutet z . B . ein Kompressionsverhältnis von 10,
dass sich der Ausgangspegel oberhalb des Schwellwerts
bei einem Eingangspegelanstieg von 20 dB nur um 2 dB
erhöht .
Attack:
Ansprechzeit
Release:
Rückstellzeit, d . h . die Dauer, bis die Verstärkung nach der
Unterschreitung des Schwellwerts wieder ihren ursprüng-
lichen Wert erreicht hat .
Dieser Wert kann nicht kleiner sein als der Attack-Wert .