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2.9
Gleichlauf und Synchronisierung am Beispiel eines Kranfahrwerks
Als weiteres Beispiel für die Notwendigkeit einer Synchronisation sei das nachstehend abgebildete
Fahrwerk eines Containerkrans angeführt. Beide Seiten des Kranfahrwerks (Feststütze und Pendel-
stütze) sollen weggleichlaufgeregelt und synchron laufen.
Eine Synchronisation ist hier notwendig, da die Impulsgeber am Motor angebaut sind, und somit nicht
die tatsächliche Bewegung (Wegistwert) der Räder abbilden. Hierbei kann es passieren, daß es bei
durch Radrutschen zu Fehlern in der Istwerterfassung der Antriebe und damit zu Fehlern in der Weg-
differenz als Regelgröße zwischen den beiden Antrieben kommt.
Diese Fehler wieder auszugleichen ist Aufgabe der Synchronisation. Die Wegistwerte der beiden An-
triebe werden dazu beim Überfahren von festen Synchronisiermarken auf definierte, tatsächlich vorlie-
gende Wegistwerte gesetzt. Die Differenz zwischen beiden Antrieben, nachdem auch der zweite An-
trieb seine Marke überfahren hat, wird als Versatz bezeichnet. Dieser Versatz ist nun die reale Weg-
differenz zwischen beiden Antrieben, die es auszuregeln gilt.
Zu diesem Zweck wird auf beiden Seiten beim Überfahren der Marke 1 durch den Bero 3 der Wegist-
wert auf z. B. 30 m gesetzt. Die Marken sind dabei an der Kranfahrbahn mechanisch angebracht und
exakt ausgerichtet.
Kommt das Kranfahrwerk nun mit Schiefstellung (z. B. durch Radrutschen entstanden) an die Marken,
so wird z. B. erst der Wegistert der Seite 1 und später der Wegistwert der Seite 2 auf 30 m gesetzt. Die
Differenz zwischen dem Überfahren der Marke 1 und dem Übefahren der Marke 2 wird durch die Be-
rechnung Wegistwert 1 (ist inzwischen größer als 30m) minus Wegistwert 2 (= 30 m) beim Überfahren
der Marke 2 ermitttelt.
Diese Differenz wird als Versatz bezeichnet. Dieser Versatz muß nun vom Folgeantrieb (Slave) ausge-
regelt werden. Dies ist Aufgabe der Versatzermittlung und der Gleichlaufregelung.
1
3
Masterantrieb
1
3
Masterantrieb
Seite 1
2
1
Gleichlaufregelung eines Kranfahrwerks
Modul 6: Fahrwerk Slave V 1.20
Beschreibung der Funktionen
1
Synchronisationsmarke
3
Bero
3
4
11
5
5
Seite 2
5
6
Copyright © Siemens AG All Rights Reserved
1
3
Slaveantrieb
1
3
Slaveantrieb
7
8
01.01.2001