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1.4
Kommunikation zwischen SIMATIC und Antriebsgeräten
Die Kommunikation dieser beiden Systeme ist über den Profibus SINEC L2-DP realisiert.
Dieser serielle Peripheriebus SINEC L2-DP ist optimiert für den sehr schnellen zyklischen Master-
Slave-Betrieb. Dabei werden die Antriebe immer als Slaves betrieben, die Masterfunktion übernimmt
ein übergeordnetes System, hier die SIMATIC.
Als Kommunikationsbaugruppe werden in den Stromrichtergeräten die Baugruppe CBP/CBP2 verwen-
det.
Im folgenden wird kurz die Struktur der Nutzdaten beschrieben, mit der ein DP-Master auf die Antriebe
zugreifen kann.
Der SINEC L2-DP überträgt die Nettodaten mit dem SRD-Dienst (Send and Request with Data). D. h.,
über den Bus werden sowohl vom Master an den Slave als auch im Rückaustauschtelegramm vom
Slave an den Master immer Nettodaten übertragen.
Der Master formuliert einen Auftrag, der Slave bearbeitet diesen Auftrag und formuliert die entspre-
chende Antwort.
In jedem Telegramm vom Master zum Slave steht genau ein Auftrag, in jedem Telegramm vom Slave
zum Master steht genau eine Antwort.
Die Länge und der Aufbau der Nettodaten sind fest vorgegeben und werden als Parameter-
Prozeßdaten-Objekte (PPO) bezeichnet.
Für die Übertragung der Nettodaten (PPO) sind 5 Typen definiert, mit denen Prozeßdaten, d. h. Steu-
erworte, Zustandsworte, Sollwerte und Istwerte und gleichzeitig auch Parameter vom Master zum Sla-
ve und umgekehrt übertragen werden können.
In vorliegender Applikation wird grundsätzlich und ausschließlich der PPO-Typ 5 verwendet.
Die PPO's gliedern sich dabei in zwei Bereiche auf:
Der PKW-Bereich erlaubt das Lesen und Schreiben von Parameterwerten und das Lesen von Para-
meterbeschreibungen und Texten. Über diesen Mechanismus kann jeder beliebige Parameter des
Antriebs beobachtet oder geändert werden.
Der PZD-Bereich enthält die für die Prozeßführung notwendigen Signale wie Steuerworte und Soll-
werte von der Automatisierung zum Antrieb bzw. Zustandsworte und Istwerte vom Antrieb zur Automa-
tisierung.
Beide Bereiche zusammen ergeben den Nettodatenblock (PPO)
Der Vorteil hierbei ist, daß in einem Telegramm sowohl die zyklisch benötigten Prozeßdaten übertra-
gen werden, als auch gleichzeitig der Zugriff auf Parameter (Schreiben/Lesen) möglich ist.
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Beim Einsatz der Kommunikationsbaugruppe CBP2 ist mit dem Engineering Tool DriveES eine freie
Konfiguration der zyklischen Daten (kein PPO-Typ) möglich. Es sind bis zu 16 Prozeßdatenworte kon-
figurierbar. Unabhängig von der Anzahl der Prozeßdaten kann ein Parameterbereich (PKW) konfigu-
riert werden. Man ist somit nicht mehr an die 5 vordefinierten PPO-Typen gebunden.)
Einführung und Übersicht V1.20
PKW (Parameter-Kennung-Wert)
PZD (Prozeßdaten)
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01.01.2001