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Thermische Bildoptimerung - FLIR T5 serie Benutzerhandbuch

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Informationen zur Kalibrierung
(beispielsweise die Temperatur) der ursprünglichen Kalibriertabelle entsprechen. Häufig
wird hierbei vergessen, dass eine Kamera nicht die Temperatur, sondern die Strahlung
misst. Außerdem handelt es sich bei einer Kamera um ein bildgebendes System und
nicht um einen einfachen Sensor. Dementsprechend ist eine „Überprüfung" (sowie auch
eine Kalibrierung oder Neukalibrierung) wertlos, wenn die optische Konfiguration, mithilfe
derer die Kamera die Strahlung „einfängt", sich als nicht ausreichend oder fehlerhaft
erweist.
Beispielsweise muss sichergestellt werden, dass der Abstand zwischen dem Schwarz-
körper und der Kamera sowie der Durchmesser des Schwarzkörper-Hohlraums so aus-
gewählt wurden, dass eine Streustrahlung sowie der Effekt der Quellengröße vermieden
werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Das gültige Protokoll muss den physikalischen Ge-
setzen in Bezug auf die Strahldichte entsprechen und sich nicht nur nach der Temperatur
richten.
Die Kalibrierung ist außerdem eine Voraussetzung für das Justieren. Dies umfasst die
verschiedenen Vorgänge, die an einem Messgerät ausgeführt werden, um sicherzustel-
len, dass das Gerät vorgegebene Anzeigen ausgibt, die den zu messenden Mengenwer-
ten entsprechen. Dies erfolgt üblicherweise anhand von Messnormalen. Vereinfacht
lässt sich sagen: Das Justieren ist eine Änderung, mithilfe derer die ordnungsgemäße
Messung von Messgeräten innerhalb ihrer Spezifikationen sichergestellt wird. In der All-
tagssprache wird bei Messgeräten meist der Begriff „Kalibrierung" anstelle von „Justie-
ren" verwendet.
35.6 Inhomogenitätskorrektur
Wenn die Wärmebildkamera „Kalibrierung..." anzeigt, wird eine Anpassung an die Ab-
weichungen in Bezug auf die einzelnen Detektorenelemente (Pixel) ausgeführt. In der
Thermografie wird dies als „Inhomogenitätskorrektur" (Non-Uniformity Correction, NUC)
bezeichnet. Es handelt sich um eine Offsetkorrektur, wobei die Verstärkung unverändert
bleibt.
Laut der europäischen Norm EN 16714-3, Non-destructive Testing—Thermographic Te-
sting—Part 3: Terms and Definitions (Zerstörungsfreie Prüfung – Thermografische Prü-
fung – Teil 3: Begriffe) ist die Inhomogenitätskorrektur (oder NUC) eine „Bildkorrektur, die
von der Kamerasoftware durchgeführt wird, um unterschiedliche Empfindlichkeiten der
Detektorenelemente und andere optische und geometrische Störungen zu
kompensieren."
Während der Inhomogenitätskorrektur (Offsetkorrektur) wird ein Shutter (interne Markie-
rung) im Strahlengang platziert, und alle Detektorenelemente werden derselben, vom
Shutter kommenden Strahlungsmenge ausgesetzt. Dementsprechend sollten sie unter
perfekten Bedingungen alle dasselbe Signal ausgeben. Da die einzelnen Elemente je-
doch unterschiedliche Ansprechverhalten aufweisen, ist das Ausgabesignal nicht ein-
heitlich. Daher wird die Abweichung vom idealen Ergebnis berechnet und für eine
mathematische Bildkorrektur verwendet, die praktisch eine Korrektur des angezeigten
Strahlungssignals darstellt. Einige Kameras haben keinen Shutter. In diesen Fällen muss
eine Offsetkorrektur manuell mithilfe einer speziellen Software sowie einer externen ho-
mogenen Strahlungsquelle durchgeführt werden.
Eine NUC wird beispielsweise beim Einschalten, bei einer Änderung des Messbereichs
oder bei einer Änderung der Umgebungstemperatur ausgeführt. Bei einigen Kameras ist
auch eine manuelle Auslösung möglich. Dies ist besonders praktisch, wenn eine kriti-
sche Messung mit so wenigen Bildstörungen wie möglich ausgeführt werden soll.

35.7 Thermische Bildoptimerung

Manchmal wird der Begriff „Bildkalibrierung" auch im Zusammenhang mit der Anpas-
sung von Kontrast und Helligkeit im Wärmebild zur besseren Darstellung bestimmter
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#T810253; r. AB/43572/43592; de-DE

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