NB, NBG, NK, NKG
NBE, NBGE, NKE, NKGE
Betriebsbedingungen
Die Betriebsbedingungen haben einen großen Einfluss
auf die Funktion der Gleitringdichtungen. Dies ist bei
der Auswahl einer für eine bestimmte Anwendung
geeigneten Gleitringdichtung unbedingt zu
berücksichtigen.
Besonders die nachfolgenden Einflussfaktoren sind zu
beachten:
• Betriebstemperatur
• Betriebsdruck.
Weitere Betriebsbedingungen sollten in dem Formular
zur Beschreibung der Anwendung angegeben werden.
Dazu gehören z.B. die Konzentration, die Viskosität,
der Siedepunkt und die Leitfähigkeit des Förder-
mediums und die im Fördermedium enthaltenen
Feststoffpartikel.
Betriebsbereich einer Gleitringdichtung
Allgemeine Angaben
Der Betriebsbereich einer Gleitringdichtung wird in der
Regel durch den unteren und oberen Grenzwert für die
Temperatur und durch den maximal zulässigen
Betriebsdruck festgelegt, die vom Hersteller der
Gleitringdichtung angegeben werden.
Beispiel: Eine Gleitringdichtung vom Typ AQAE ist für
Wasser mit einer Temperatur von 0 °C bis +120 °C und
bei einem maximalen Druck von 25 bar einsetzbar.
Dabei dürfen die maximale Temperatur und der maxi-
male Druck nicht gleichzeitig erreicht werden, weil
ansonsten die Lebensdauer der Gleitringdichtung
herabgesetzt wird und zeitweise Geräusche auftreten
können.
Abb. 15 Betriebsbereiche
Pos. Beschreibung
1
Optimaler Betriebsbereich
Gefahr zeitweise auftretender Geräusche beim Anlaufen der
2
Pumpe sowie bei Temperatur- und Druckänderungen
Gefahr von zeitweise auftretenden Geräuschen und einer
3
Herabsetzung der Lebensdauer
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Eignung für verschiedene Medien
Je nach Bauform und der chemischen Beständigkeit
der einzelnen Bauteile ist eine bestimmte Gleitring-
dichtung für einige Fördermedien geeignet und für
andere nicht. In Abhängigkeit des Fördermediums
ergeben sich zudem unterschiedliche Betriebs-
bereiche.
Um dies zu veranschaulichen, wurden die gängigsten
Fördermedien in Gruppen unterteilt. In Abb. 16 und
den Tabellen auf Seite 28 bis 30 ist der Betriebs-
bereich der einzelnen Gleitringdichtungen für die
unterschiedlichen Medien dargestellt.
Chemikalien
Öle
Kühlmittel
Wasser
Herstellerangabe
0 °C
32 °F
Abb. 16 Temperaturbereich einer Gleitringdichtung für
verschiedene Fördermedien im Vergleich zur
Herstellerangabe
Aus der Abbildung ist Folgendes ersichtlich:
• Bei Wasser als Fördermedium kann die Gleitring-
dichtung von 0 °C (Gefrierpunkt des Wassers) bis
zum vom Hersteller angegebenen, oberen
Temperaturgrenzwert eingesetzt werden.
• Bei Kühlmitteln als Fördermedium kann die
Gleitringdichtung vom unteren Temperaturgrenzwert
bis zu einer maximalen Temperatur, die von den
physikalischen Eigenschaften des Kühlmittels
abhängig ist, eingesetzt werden.
• Bei Ölen als Fördermedium kann die Gleitring-
dichtung häufig über den gesamten Temperatur-
bereich eingesetzt werden, weil Öle sehr niedrige
und sehr hohe Temperaturen annehmen können.
Zudem liegt der Siedepunkt eines Öls in der Regel
über dem oberen Temperaturgrenzwert einer
Gleitringdichtung, so dass die Dichtflächen immer
gut geschmiert werden.
• Bei Chemikalien als Fördermedium haben in der
Regel noch andere Faktoren als die Temperatur und
der Druck Einfluss auf den Betriebsbereich der
Gleitringdichtung, so dass der Temperaturbereich
häufig enger gefasst ist.
Einfluss der Viskosität auf Gleitringdichtungen
Die Leckrate einer Gleitringdichtung ist abhängig von
der Viskosität des Fördermediums.
Bei Fördermedien mit einer hohen Viskosität steigt die
Leckrate an.
Auch die Einlaufzeit einer Gleitringdichtung ist von der
Viskosität des Fördermediums abhängig. Sie steigt mit
zunehmender Viskosität des Fördermediums an.
6
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