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Ohren-Anlegen Und Steilspirale - Ozone Mojo4 Betriebshandbuch

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Steilspirale
Wenn du einige Vollkreise mit immer enger werdendem Radius fliegst, dann
wird dein Gleitschirm beginnen eine Steilspirale zu fliegen. Darunter ver-
steht man eine Rotationsbewegung mit hoher Seitenneigung und grossem
Höhenverlust.
Um eine Steilspirale einzuleiten musst du folgendes tun: Schaue in die Rich-
tung, in die du spiralen willst, verlagere dein Körpergewicht auf diese Seite
und ziehe dann gleichmässig die kurveninnere Bremse. Der Mojo4 wird
nach etwa einer Umdrehung in die Steilspirale übergehen. In der Steilspirale
musst du auch die kurvenäussere Bremse etwas ziehen, um das Flügelende
offen und stabil zu halten.
Sinkgeschwindigkeiten von 8 m/s und mehr sind in einer Steilspirale
möglich, aber diese hohen Geschwindigkeiten und G-Kräfte sind gefährlich,
weil du einen Black-Out riskierst. Ausserdem wird der Gleitschirm dabei un-
nötig stark belastet. Achte also genau auf deine Höhe und leite in Sicherhe-
itshöhe aus.
Um eine Steilspirale auszuleiten musst du die innere Bremse langsam
freigeben, deinen Körper in eine neutrale Normalposition bringen, und
die Kurvenaussenseite ein wenig anbremsen. Wenn die Bewegung sich
verlangsamt, musst du den Mojo4 weiter drehen lassen bis die Geschwin-
digkeit und Energie soweit abgebaut ist, dass er wieder in den Normalflug
übergehen kann, ohne exzessiv zu pendeln.
Achtung: Steilspiralen verursachen Orientierungsverlust
und es bedarf Zeit und Höhe, um sie auszuleiten. Fliege ke-
ine Steilspiralen in Bodennähe.

Ohren-Anlegen und Steilspirale

Dieses Manöver ist möglich, es führt aber zu einer sehr grossen Belastung
der Stammleinen und kann sogar zur Folge haben, dass Leinen reissen.
Ozone empfiehlt dieses Manöver zu vermeiden!
Wingovers
Die Grenze sind harte Kurvenwechsel bis 90° Seitenneigung. Dies nennt
man allgemein Wing-Over. Unkoordiniert geflogene Wing-Over können zu
grossen einseitigen Einklappern führen. Deshalb darfst Du diese Flugfigur
nie in Bodennähe ausüben.
B-Stall
Den B-Stall verwendet man nur, um in Notsituationen Höhe abzubauen. Der
B-Stall wird eingeleitet, indem man auf beiden Seiten die B-Tragegurte sym-
metrisch herunterzieht.
Für die Einleitung greifst du mit deinen Fingern am besten zwischen die
Leinen oberhalb der Leinenschlösser. Lasse dabei die Bremsgriffe nicht
los. Durch das Herunterziehen der B-Leinen reisst die Strömung ab und
der Gleitschirm verliert seine Vorwärtsgeschwindigkeit, bleibt dabei jedoch
geöffnet. Man sinkt mit etwa 6 m/s. Wenn du die B-Leinen zu weit ziehst,
bildet der Gleitschirm eine Rosette und wird sehr unruhig.
Um den B-Stall auszuleiten, müssen die B-Gurte gleichmässig, symme-
trisch und zügig freigegeben werden. Der Gleitschirm wird dann wieder
in den normalen Flugzustand übergehen, ohne dass du etwas tun musst.
Vergewissere dich, dass du wieder Vorwärtsfahrt hast, bevor du die Brem-
sen einsetzt.
WICHTIG: Die Nickbewegung der Kappe nach vorne
(Vorschiessen) beim Ausleiten des B-Stalls ist klein aber
sehr wichtig. Wir empfehlen, dass man die Steuerleinen
erst dann einsetzt, wenn der Schirm wieder Vorwärtsfahrt
aufgenommen hat.
Durch einen B-Stall werden die Leinen und das Tuch stark belastet, bitte
nur im Notfall einsetzen.
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