Klapper
Seitenklapper
Beim Einflug in starke Turbulenzen kann eine Seite des Gleitschirms
einklappen. Konkret passiert dies, wenn auf dieser Seite der Anstellwinkel in
Folge der Turbulenz so weit abnimmt, dass kein Auftrieb mehr erzeugt wird,
wodurch die Leinen entlasten und eben eine Schirmseite einklappt.
Ein solcher Klapper kann nur einen kleinen Teil der Spannweite betreffen und
der Mentor 3-light wird dabei keine nennenswerte Reaktion zeigen. Bei
größeren Klappern, die 50% der Spannweite oder mehr betreffen, zeigt der
Schirm eine deutliche Reaktion:
Durch den vergrößerten Widerstand des eingeklappten Flügels wird der Mentor
3-light zur Seite des Klappers zu drehen beginnen. Gleichzeitig nickt der
Schirm in Folge der kleineren tragenden Fläche bzw. durch die deshalb höhere
Fluggeschwindigkeit nach vorne.
Der Pilot kann dieses Wegdrehen und Nicken verhindern, in dem er die Seite,
welche nicht eingeklappt ist, anbremst.
Diese Reaktion ist natürlich vor allem in Bodennähe essentiell und sollte durch
provozierte Klapper in großer Höhe, am besten im Rahmen eines
Sicherheitstrainings, trainiert werden.
Erfolgt der Bremsausschlag auf der geöffneten Seite deutlich zu stark, so kann
es zu einem einseitigen Strömungsabriss kommen. (siehe einseitiger
Strömungsabriss)
Frontklapper
Der Frontklapper, oft missverständlich als „Frontstall" bezeichnet, ist ebenso
eine Folge von Turbulenzen. Im Gegensatz zum Seitenklapper klappt beim
Frontklapper die gesamte Eintrittskante nach unten.
Der Mentor 3-light öffnet den Frontklapper, ebenso wie den Seitenklapper
selbstständig.
Um die Wiederöffnung zu beschleunigen, empfehlen wir aber ein leichtes
beidseitiges Anbremsen.
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Vers.1.1/06.2013
S.
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