der Messung) während der Messung abgezogen werden.
c) Bei einem Kondensator mit Kurzschluß wird statt eines Meß-
wertes „1" für Bereichsüberschreitung angezeigt. Bei einem
Kondensator mit einem hohen Leckstrom wird entweder „1"
für Überlauf oder ein viel höherer Wert als der aufgedruckte
Wert angezeigt. Bei einem Kondensator mit einer Unterbre-
chung wird in allen Bereichen, außer im kleinsten Meßbe-
reich, „0...." angezeigt, bzw. einige wenige pF.
d) Besonders bei Elektrolytkondensatoren (Kurzform = Elko) ist
mitunter ein relativ großer Toleranzbereich angegeben.
Darum kann bei diesen Kondensatortypen auch ein größerer
Wert, als aufgedruckt, gemessen werden. Bei wesentlich nied-
rigeren Anzeigen, als aufgedruckt, kann es allerdings sein,
daß der gemessene Elko defekt ist.
Nach Beendigung sollten Sie das Meßgerät ausschalten, um die
Batteriekapazität nicht unnötig zu verringern.
5.2 Messung von Induktivitäten (Spulen) = (L)
Mit dem Meßgerät LCR-9063 können Spulen bis 20 H (= Henry =
As/V) geprüft werden. Dazu gehen Sie wie folgt vor:
1. Verbinden Sie die beiliegenden Meßleitungen mit dem Meß-
gerät: die rote Meßleitung mit der „+"-Buchse (rot) und die
schwarze Meßleitung mit der „−"-Buchse (schwarz) und schal-
ten Sie das Meßgerät mit dem „0 - 1"-Schalter auf „1" ein.
2. Stellen Sie den Meßfunktionsschalter auf einen Bereich im
gelben Feld („R") und den Schiebeschalter „R - L/C" auf „R".
Bei offenen Meßleitungen bzw. bei unterbrochenen Spulen /
Wicklungen erscheint „1" für Überlauf im Display. Nun ver-
binden Sie die Meßspitzen mit dem spannungslosen Meßob-
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jekt (Transformatorwicklung, Lautsprecherspule, Relaisspule,
Zündspule, Drossel usw.).
Um eine möglichst hohe Auflösung und dadurch möglichst
geringen Meßfehler zu erhalten, sollte der Meßbereich der zu
erwartenden Induktivitätsgröße angepaßt sein. Ergibt z. B.
der Bauteileaufdruck einen Wert von 6 mH (Drossel), so sollte
der Bereich „20 mH" eingestellt werden.
Hinweise
a) Bei ungekennzeichneten oder nicht mehr ausreichend lesba-
ren Spulen / Induktivitäten beginnen Sie mit der Messung im
kleinst-möglichen Meßbereich und verstellen den Meßbe-
reichsschalter dann solange, bis eine ausreichend zufrieden-
stellende Anzeige / Auflösung erfolgt. Entfernen Sie jedoch
vor jedem Meßbereichswechsel die Krokoklemmen vom Meß-
objekt.
b) Falls im kleinsten Meßbereich (2 mH) vor Beginn der Messung
ein sich ändernder Wert angezeigt wird, ist dies normal, da es
sich dabei um sog. Streuinduktivitäten der Meßleitungen bzw.
des empfindlichen Meßeinganges handelt. Bei sehr kleinen
„L"-Werten (z. B. 15 uH) muß der angezeigte Wert (vor der
Messung) während der Messung abgezogen werden.
c) Bei einer unterbrochenen Spule wird statt eines Meßwertes
„1" für Bereichsüberschreitung angezeigt.
d) Mit diesem Meßgerät ist es nicht möglich, die Güte „Q" einer
Spule / Induktivität festzustellen / zu messen.
e) Bei der Induktivitätsmessung von Widerständen können irre-
führende Werte angezeigt werden.
Nach Beendigung sollten Sie das Meßgerät ausschalten, um die
Batteriekapazität nicht unnötig zu verringern.
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