2.2.3
Unterspannungsschutz
Funktion
Der Unterspannungsschutz ist dreistufig ausgeführt (U<, U<<, Up<), so dass in Abhängigkeit von der Stärke
des Spannungszusammenbruchs eine zeitliche Staffelung der Auslösung erreicht werden kann. Spannungs-
grenzwerte und Verzögerungszeiten sind für die beiden Stufen U< und U<< individuell einstellbar.
Zusätzlich ermöglicht die Stufe Up< die Definition einer anwenderspezifischen Auslösekennlinie mit 20 Werte-
paaren (Spannung/Zeit). Die Parametrierung führen Sie in DIGSI durch.
Für die beiden Unterspannungsstufen U< und U<< kann das Rückfallverhältnis (= U
riert werden.
Über einen Parameter ist einstellbar, ob die Messgrößen aller Phasen oder nur die Phase mit dem niedrigsten
Wert zur Überwachung verwendet werden.
Der Unterspannungsschutz arbeitet in einem erweiterten Frequenzbereich. Damit ist sichergestellt, dass auch
z.B. beim Einsatz als Motorschutz im Zusammenhang mit auslaufenden Motoren die Schutzfunktion gewahrt
bleibt. Allerdings wird der Effektivwert der Mitkomponente der Spannungen bei stark abweichender Frequenz
zu klein bewertet, so dass das Gerät zur Überfunktion tendiert.
Bild 2-3 zeigt einen typischen Störfallverlauf bei speiseseitigem Anschluss der Spannungswandler. Nach Ab-
sinken der Spannung unter die Anregeschwelle erfolgt nach der Verzögerungszeit T U< die Auslösung.
Solange die Spannung unterhalb der Rückfallschwelle bleibt, ist das Wiedereinschalten gesperrt. Erst nach Be-
hebung des Fehlers, wenn also die Spannung größer als die Rückfallschwelle wird, erfolgt der Anregerückfall,
und das Einschalten wird wieder freigegeben.
Bild 2-3
Typischer Störverlauf bei speiseseitigem Anschluss der Spannungswandler
Das fiolgende Bild zeigt das Logikdiagramm des Unterspannungsschutzes.
SIPROTEC, 7RW80, Handbuch
C53000-G1100-C233-1, Ausgabedatum 10.2010
Funktionen
2.2 Spannungsschutz
/U
) paramet-
Rückfall
Anregung
43