Weitere Angaben zu den Arbeitsschritten
Emissionsmessung
Nach der Inbetriebnahme muss die Feu-
erstätte durch den Bezirksschornstein-
feger abgenommen werden. Mit einer
Emissionsmessung muss nachgewie-
sen werden, dass der Heizkessel den
aktuell gültigen Emissionsgrenzwerten
entspricht. Um diese Werte zu unter-
schreiten, muss der Heizkessel richtig
betrieben werden. Hierzu gehört neben
der Reinigung und dem richtigen Anfeu-
ern auch die Wahl des geeigneten
Brennholzes.
Der Vitoligno 200-S ist ein Hochleis-
tungs-Holzvergaserkessel und muss
daher mit einem ausreichend großen
Pufferspeicher betrieben werden. Im
Schwachlastbetrieb, d. h. bei herunter-
geregeltem Abgasgebläse können die
geforderten Emissionswerte nicht
erreicht werden. Der Pufferspeicher
muss daher min. 55 l je kW Wärmeleis-
tung haben.
Für die Emissionsmessung ist Folgen-
des zu beachten:
■ Der Heizkessel sollte min. eine Woche
lang in Betrieb gewesen sein, damit
die Dichtschnüre gasundurchlässig
geworden sind.
■ Abgasgebläse, Füllraum, Ascheraum
und Nachschaltheizflächen sorgfältig
reinigen (siehe Seite 67 , 73 , 75
und 72)
■ Nur naturbelassenes und trockenes
Holz verwenden (siehe Bedienungs-
anleitung, Kapitel „Brennstoff").
Feuchteres Holz führt zu einer Ver-
minderung der Flammentemperatur
und damit zu höheren Emissionswer-
ten. Die angegebenen idealen Schei-
tholzabmessungen sind zu beachten.
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
(Fortsetzung)
■ Heizkessel vorheizen (min. 2 Stunden
vor der Messung) und die Grundglut
bilden. Dazu den Füllraum bis zur
Hälfte füllen. Die Holzscheite längs
dicht nebeneinander legen. Dabei
Scheite mit starken Querschnittunter-
schieden vermeiden. Den Heizkessel
in dieser Weise bis zum Beginn der
Emissionsmessung brennen lassen.
■ Kesseltemperatur-Sollwert auf 85 °C
stellen, Rücklauftemperatur auf 65 °C
stellen, Förderdruck des Schornsteins
prüfen (soll zwischen 10 und 15 Pa lie-
gen und nicht schwanken).
■ Während der Anheizphase und der
Messung für ausreichende Wärmeab-
nahme sorgen. Der Pufferspeicher
muss vor Beginn der Messung kalt
sein. Falls erforderlich alle Heizkörper-
ventile voll aufdrehen.
■ An der Regelung den Restsauerstoff
auf 6 bis 7 % einstellen.
■ Die Glut vor der Messung gleichmäßig
im Füllraum verteilen. Das Glutbett
dabei nicht verdichten. Die Gluthöhe
soll noch ca. 10 cm betragen. Zügig 50
cm lange Holzscheite dicht in Längs-
richtung auflegen. 5 Minuten nach
dem Schließen der Fülltür kann mit der
Emissionsmessung begonnen wer-
den.
■ Während der Messung (Dauer: 15
Minuten) darf die Kesseltemperatur
82 °C nicht überschreiten. Die Tem-
peraturanzeige genau beobachten.
Falls abzusehen ist, dass diese Tem-
peratur überschritten wird, für zusätz-
liche Wärmeabnahme sorgen.
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