11.6 Adaptive Vorschubregelung
AFC (Software-Option)
Anwendung
Die Funktion AFC muss vom Maschinenhersteller
freigegeben und angepasst werden. Beachten Sie Ihr
Maschinenhandbuch.
Insbesondere kann Ihr Maschinenhersteller auch
festgelegt haben, ob die TNC die Spindelleistung oder
einen beliebigen anderen Wert als Eingangsgröße für die
Vorschubregelung verwenden soll.
Für Werkzeuge unter 5 mm Durchmesser ist die adaptive
Vorschubregelung nicht sinnvoll. Der Grenzdurchmesser
kann auch größer sein, wenn die Nennleistung der Spindel
sehr hoch ist.
Bei Bearbeitungen, bei denen Vorschub und
Spindeldrehzahl zueinander passen müssen (z.B. beim
Gewindebohren), dürfen Sie nicht mit adaptiver
Vorschubregelung arbeiten.
Bei der adaptiven Vorschubregelung regelt die TNC abhängig von der
aktuellen Spindelleistung den Bahnvorschub beim Abarbeiten eines
Programmes automatisch. Die zu jedem Bearbeitungsabschnitt
gehörende Spindelleistung ist in einem Lernschnitt zu ermitteln und
wird von der TNC in einer zum Bearbeitungs-Programm gehörenden
Datei gespeichert. Beim Start des jeweiligen Bearbeitungsabschnitts,
der im Normalfall durch das Einschalten der Spindel erfolgt, regelt die
TNC dann den Vorschub so, dass sich dieser innerhalb von Ihnen
definierbarer Grenzen befindet.
Auf diese Weise lassen sich negative Auswirkungen auf Werkzeug,
Werkstück und Maschine vermeiden, die durch sich ändernde
Schnittbedingungen entstehen können. Schnittbedingungen ändern
sich insbesondere durch:
Werkzeug-Verschleiß
Schwankende Schnitttiefen, die vermehrt bei Gussteilen auftreten
Härteschwankungen, die durch Materialeinschlüsse entstehen
HEIDENHAIN iTNC 530
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