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Inbetriebnahme
Erstflug
Jeder Gleitschirm von NOVA muss vor dem Verkauf an den Kunden durch
einen NOVA-Händler eingeflogen und überprüft werden. Dieser Erstflug
muss samt Datum und Pilot auf der Plakette des Gleitschirms eingetragen
werden. Diese befindet sich in der Mittelzelle.
Registrierung
Um sämtliche Service- und Garantieleistungen in Anspruch nehmen zu
können, musst du deinen Gleitschirm auf unserer Website registrieren:
Diese Registrie-
my.nova.eu ↗
rung muss binnen
14 Tagen nach
Kauf (Rechnungs-
datum) erfolgen.
Lieferumfang
Dein Gleitschirm wird mit Packsack (Rucksack), Innenpacksack,
Riser-Bag, Windsack, Betriebshandbuch, selbst klebendem Reparaturse-
gel, Stickern (Aufkleber) und einem Beschleuniger ausgeliefert.
Veränderungen am Gleitschirm
Die Spezifikationen eines neuen Gleitschirms entsprechen bei der Aus-
lieferung jenen, mit denen der Schirm mustergeprüft wurde. Jede eigen-
mächtige Modifikation (beispielsweise Veränderung der Leinenlängen,
Veränderungen des Tragegurtes) hat einen Verlust der Musterprüfung
zur Folge. Wir empfehlen bei Änderungen in jedem Fall Rücksprache mit
NOVA zu halten.
Vorsicht ist bei der Veränderung der Länge der Bremsleine geboten:
Werksseitig ist diese so eingestellt, dass sie 10 bis 15 Zentimeter Leer-
weg aufweist. Dies ist aus zwei Gründen zwingend erforderlich:
• Betätigt man den Beschleuniger, verkürzt sich die Bremsleine. Eine sehr
knapp eingestellte Bremse würde bedeuten, dass sich der Schirm unter
Gas selbst bremst, was einerseits die Effizienz des Beschleunigers stark
reduziert; andererseits zu Kappenstörungen führen kann.
• Der Leerweg der Bremse hat Auswirkungen auf Extremflugmanöver. Ver-
ändert man die Bremsleinenlänge, kann diese die Reaktionen des Gleit-
schirms beeinflussen.
Geeignete Gurtzeuge
Dein Gleitschirm ist für Gurtzeuge der Gruppe GH (ohne Kreuzverspan-
nung) zugelassen. Dazu zählen so gut wie alle aktuell erhältlichen Gurt-
zeuge. Die Musterprüfplakette deines Gurtzeugs gibt Auskunft über die
Zulassung.
Manche Gurtzeuge ermöglichen eine besonders effektive Gewichtsverla-
gerung, geben jedoch Turbulenzen ungefiltert an den Piloten weiter. Ande-
re Gurtzeuge sind stärker gedämpft und in Folge komfortabler – mit dem
Nachteil einer geringeren Agilität. Jeder Pilot muss selbst entscheiden,
welche Geometrie die für ihn passende ist.
Wir empfehlen, den PRION 3 in Kombination mit dem NOVA ALTUS zu flie-
gen. Einerseits sind die beiden Produkte perfekt aufeinander abgestimmt;
andererseits bietet dieses Bündel wichtige Sicherheits-Features wie die
farblich aufeinander abgestimmten Einhängepunkte.
Gewichtsbereich
Dein Gleitschirm ist für einen definierten Gewichtsbereich zugelassen.
Fliegst du außerhalb dieser Grenzen, unter- oder überschreitest du die
Betriebsgrenzen des Geräts. Dein Gerät entspricht damit nicht der in der
Zulassung ermittelten Eigenschaften – die Zulassung ist nicht gültig.
Es ist eine Frage persönlicher Präferenzen, ob du deinen Gleitschirm
am oberen oder unteren Rand – oder in der Mitte – des zulässigen Ge-
wichtsbereichs fliegen möchtest. Eine niedrige Flächenbelastung
bedeutet unter anderem eine hohe Dämpfung, weniger Dynamik
und ein sehr gutes Steigverhalten – mit dem Nachteil von geringerer
Geschwindigkeit, weniger Agilität und einem geringerem Kappen-
innendruck. Umgekehrt führt eine hohe Flächenbelastung zu mehr
Geschwindigkeit, einer pralleren Kappe und mehr Agilität, was jedoch wie-
derum eine höhere Dynamik zur Folge hat.
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PRION 3 und das
NOVA ALTUS, unser
Allround-Gurtzeug,
sind farblich aufei-
nander abgestimmt
– ein wichtiges
Sicherheits-Feature.
?
Aussagen wie: »Ein
Gleitschirm muss an
der Obergrenze ge-
flogen werden«, wol-
len wir nicht teilen.
Es ist vielmehr eine
Frage des individuel-
len Geschmacks und
des Einsatzzwecks,
welche Größe man
fliegen will. Während
Flachlandflieger
niedrig belastete
Flügel bevorzugen,
können in den Alpen
hoch belastete
Gleitschirme von
Vorteil sein.