Sicherheit
Insassensicherheit
Insassensicherheit
Rückhaltesysteme
In diesem Abschnitt erfahren Sie das
Wichtigste über die Rückhaltesysteme in
Ihrem Fahrzeug. Bei einem Unfall prallt Ihr
Fahrzeug mit einem anderen Gegenstand
zusammen, z. B. mit einem anderen Fahr-
zeug. Ihr Fahrzeug kann dadurch stark ver-
zögert oder stark beschleunigt werden.
Während Ihr Fahrzeug verzögert oder be-
schleunigt wird, bewegen sich Fahrzeugin-
sassen immer entgegengerichtet zur ein-
wirkenden Stoßkraft. Dabei besteht das Ri-
siko, dass sich Fahrzeuginsassen am Fahr-
zeuginnenraum oder an Teilen des Fahr-
zeugs verletzen. Aufeinander abgestimmte
Rückhaltesysteme ‑ also vor allem die Si-
cherheitsgurte, ggf. ergänzt durch Gurt-
straffer, Gurtkraftbegrenzer und Airbags ‑
sollen dieses entstehende Verletzungsrisi-
ko minimieren. Dabei sind Sicherheitsgur-
te und Airbags im Allgemeinen nicht in der
Lage, Verletzungen zu vermeiden, die
durch von außen in das Fahrzeug eindrin-
gende Gegenstände verursacht werden.
Die wichtigsten Rückhaltesysteme sind:
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I
Sicherheitsgurte
I
Rückhaltesysteme für Kinder, da sie die
Bewegung der Insassen bei einem Auf-
prall am wirksamsten reduzieren kön-
nen
Zusätzliches Schutzpotenzial bieten:
I
SRS (Sicherheits-Rückhalte-System)
bestehend aus:
I
Gurtstraffern
I
Gurtkraftbegrenzern
I
Airbags
i
Ein Airbag erhöht das Schutzpotenzial des
angegurteten Fahrzeuginsassen und ist damit
lediglich ein zusätzliches Rückhaltesystem zum
Sicherheitsgurt. Airbags ersetzen auf keinen
Fall die Notwendigkeit, dass alle Fahrzeuginsas-
sen immer richtig angegurtet sein müssen.
Denn zum einen wird ein Airbag nicht bei allen
Unfällen aktiviert, da er in einigen Situationen
kein über das Schutzpotenzial des richtig ange-
legten Sicherheitsgurtes hinausgehendes
Schutzpotenzial entfalten würde.
Zum anderen bietet bei Aktivierung ein Airbag
nur dann erhöhtes Schutzpotenzial, wenn der
Sicherheitsgurt richtig angelegt ist, da
Nur fuer internen Gebrauch
I
der Gurt hilft, den Fahrzeuginsassen in der
besseren Position zum Airbag zu halten
I
durch den Gurt, z. B. bei einem Frontalauf-
prall, eine weitgehende Verlagerung des
Fahrzeuginsassen entgegen der Stoßrich-
tung und damit das Verletzungsrisiko bes-
ser vermindert werden kann.
Bei Unfällen, in denen ein Airbag aktiviert wird,
bietet dieser daher nur bei richtig angelegtem
Sicherheitsgurt ein über das Schutzpotenzial
des Sicherheitsgurtes hinausgehendes, d. h. zu-
sätzliches Schutzpotenzial.
G
Verletzungsgefahr
Veränderungen oder unsachgemäß durchge-
führte Arbeiten an einem Rückhaltesystem
(Sicherheitsgurt und -verankerungen, Gurt-
straffer, Gurtkraftbegrenzer oder Airbag)
oder dessen Verkabelung sowie Eingriffe in
andere vernetzte Elektroniksysteme können
dazu führen, dass die Rückhaltesysteme
nicht mehr bestimmungsgemäß funktionie-
ren. Airbags oder Gurtstraffer könnten z. B.
bei Unfällen mit ausreichender Verzögerung
ausfallen oder ungewollt aktiviert werden.
Verändern Sie deshalb nie die Rückhaltesys-
teme. Nehmen Sie keine unsachgemäßen
Eingriffe an elektronischen Bauteilen und
deren Software vor.