Abschnitt 4
Anforderungen an Messwandler
4.1.1.2
394
Der Primärstrom an der Genauigkeitsgrenze eines Stromwandler beschreibt die
höchste Fehlerstromstärke, bei der der Stromwandler die angegebene Genauigkeit
erfüllt. Oberhalb dieses Niveaus wird der Sekundärstrom des Stromwandlers auf
Grund der Sättigung des Wandlerkerns verzerrt, dies könnte beträchtliche
Auswirkungen auf die Leistung des Schutzgeräts haben.
In der Praxis unterscheidet sich der tatsächliche Genauigkeitsgrenzfaktor (F
Bemessungs-Genauigkeitsgrenzfaktor (F
Stromwandler-Bemessungslast zur tatsächlichen Stromwandlerlast.
Der tatsächliche Genauigkeitsgrenzfaktor wird mit folgender Formel berechnet:
S
S
+
in
n
F
F
≈
×
a
n
S
S
+
in
A071141 V1 DE
F
der Genauigkeitsgrenzfaktor mit externen Bemessungslast S
n
S
die interne Sekundärlast des Stromwandlers
in
S
die tatsächliche externe Last
Leiter-Überstromschutz
Auswahl des Stromwandlers
Beim Leiter-Überstromschutz werden keine hohen Anforderungen an die
Genauigkeitsklasse oder den tatsächlichen Genauigkeitsgrenzfaktor (F
Stromwandler gestellt. Es wird jedoch empfohlen, einen Stromwandler mit einem F
Wert von mindestens 20 auszuwählen.
Der Bemessungs-Primärstrom I
dynamische Belastbarkeit des Strommesseingangs des Geräts nicht überschritten
wird. Dies ist immer dann gegeben, wenn
I
> I
/ 100,
1n
kmax
I
ist der höchste Fehlerstrom.
kmax
Die Sättigung des Stromwandler schützt den Messkreis und den Stromeingang des
Geräts. Aus diesem Grund kann in der Praxis sogar ein Bemessungs-Primärstrom
verwendet werden, der um ein Vielfaches kleiner als der mithilfe der Formel
ermittelte Wert ist.
Empfohlene Einstellungen für den Anregestrom
Wenn I
der niedrigste Primärstrom ist, bei dem die höchste eingestellte
kmin
Überstromstufe ausgelöst wird, erfolgt die Einstellung des Anregestroms unter
Verwendung folgender Formel:
) und ist proportional zum Verhältnis der
n
ist so zu wählen, dass die thermische und
1n
1MRS757683 B
) vom
a
n
) der
a
-
a
REF615
Anwendungs-Handbuch