Plasma 65 IP 44
1. Allgemeines zum Plasmaschneiden
1.1 Funktionsweise
Im Plasmabrenner wird die Luft durch einen elektrischen Lichtbogen auf eine extrem hohe
Temperatur erhitzt. Dabei bildet sich ein elektrisch leitfähiges Plasma, durch das der
Schneidstrom von der Elektrode zum Werkstück fließen kann. Die Schneiddüse mit einer
kleinen Bohrung schnürt den Schneidstrom ein und bewirkt dadurch einen stark
gebündelten Plasma-Schneidstrahl. Dieser schmilzt Metalle sehr schnell und durch seine
hohe kinetische Energie wird die Schmelze aus der Schnittfuge herausgeschleudert. Es
ergibt sich ein sauberer und glatter Schnitt.
1.2 Vorteile
Zeitersparnis durch hohe Schnittgeschwindigkeit beim Schneiden von Dünnblechen
gegenüber dem Autogenschneidverfahren, Nibbeln oder Sägen.
Die hohe Schnittgeschwindigkeit und die Bündelung des Plasmalichtbogens bewirken eine
geringe Wärmeeinbringung. Folglich kein oder nur geringer Verzug des Werkstücks.
Einfache Handhabung
Niedrige Betriebskosten durch Verwendung von Druckluft als Plasmagas.
Energiesparend durch hohen Wirkungsgrad.
1.3 Anwendungsbereich
Mit dem Plasmaschneidverfahren lassen sich nahezu alle leitfähigen Metalle schneiden.
Dies sind z.B. hochlegierte Chrom-Nickel-Stähle, sämtliche gehärteten und ungehärteten
Werkzeugstähle, Baustähle bis hin zu Nichteisenmetallen wie Aluminium und dessen
Verbindungen, Messing, Kupfer; selbst Grauguß lässt sich damit schneiden.
Betriebsanleitung
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