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RICHTLINIEN FÜR GUTE PRAXIS
1. Für eine optimale Leistung sollten alle Spektralphotometer in einer sauberen, trockenen und staubfreien
Umgebung aufgestellt werden. Während der Nutzung sollten Umgebungstemperatur und Licht möglichst konstant
bleiben.
2. Bei Bedarf ist die Einhaltung von Standardarbeitsanweisungen (Standard Operating Procedures (SOP)) und
Richtlinien zur Guten Laborpraxis (Good Laboratory Practice (GLP)) mit regelmäßigen Kalibrierprüfungen und
geeigneten Qualitätssicherungsprogrammen zu überwachen.
3. Der Deckel der Probenkammer muss während der Messung und vor der Erfassung oder dem Ausdruck von
Messwerten vollständig geschlossen sein.
4. Die korrekte Auswahl von Probenbehältern ist für genaue und reproduzierbare Ergebnisse zwingend
erforderlich:
a) Prüfen Sie, ob das Material des Probenbehälters mit den für die Messung verwendeten Wellenlängen kompatibel
ist. Im Allgemeinen kann Glas je nach Qualität nur bis 360 nm oder 320 nm verwendet werden. Standard-
Kunststoffküvetten kann man bis zu 320 nm verwenden. Spezielle UV-Versionen lassen sich bis zu 260 nm
verwenden. Bei kleineren Wellenlängen sind Küvetten aus Quarz zu verwenden.
b) Einweg-Küvetten aus Kunststoff dürfen nur EINMAL verwendet werden.
c) Glasküvetten sind nach Gebrauch gründlich zu reinigen. Küvetten sind zu entsorgen, wenn Kratzer auf den
optischen Oberflächen zu sehen sind.
d) Bei der Auswahl von Halb-Mikro- oder Mikro-Küvetten ist entsprechende Sorgfalt geboten. Das Küvettenfenster
an der inneren Kammer (der Bereich, der mit der Probe gefüllt ist) muss breiter sein als die Öffnung im Probenhalter
oder das Licht trifft auf den Detektor, ohne durch die Probe hindurchgetreten zu sein. In diesem Fall müssen
Halb-Mikro- oder Mikro-Küvetten mit schwarzen Seitenwänden oder andere Halter für diese Küvetten verwendet
werden.
e) Teströhrchen aus Glas oder andere Probenröhrchen sollten mit entsprechender Vorsicht verwendet werden. Nach
Möglichkeit sollten vor der Durchführung von Messungen aufeinander abgestimmte Röhrchen verwendet und
Indexmarkierungen auf die korrekte Position ausgerichtet werden.
f) Probenbehälter müssen für die Bestandteile in den Proben und den Standards, die sie aufnehmen sollen, geeignet
sein. Kunststoffküvetten eignen sich nicht für organische Lösungsmittel.
g) Alle Probenbehälter sind mit entsprechender Sorgfalt zu behandeln und nur an der Ober- bzw. Unterseite bzw. an
den nicht-optischen Oberflächen zu halten. Sichtbare Fingerabdrücke sind mit einem geeigneten Reinigungsverfahren
zu entfernen.
h) Durchflussküvetten sind sorgfältig und unter Berücksichtigung von Probentyp, Probevolumen, Pumpsystem,
Spülung sowie Proben- und Abfallhandhabung auszuwählen.
5. Proben und Standards sollten nicht in offenen Küvetten oder Probenbehältern aufbewahrt werden, da die
Verdunstung zu einer Änderung der Werte und zu einer Verunreinigung der Wände führen kann, die nicht mehr
umkehrbar ist. Bei der Aufbewahrung in Küvetten mit Stopfen und Versiegelung sind die Küvetten so zu füllen, dass
nur wenig oder keine Luft vorhanden ist. Außerdem sind die Werte regelmäßig anhand eines Referenzstandards
oder Qualitätssicherungsmaterials zu überprüfen.
6. Proben sollten sich vor der Messung an die Umgebungstemperatur angleichen können (sofern kein geeigneter
thermostatisierbarer Probenhalter verwendet wird). Temperaturänderungen während der Messung können zur
Bildung von Luftblasen an den Wänden des Probenhalters führen. Das ist eine häufige Ursache für Abweichungen
bei der Messung.
7. Bei der Vorbereitung von Proben und Standards sind Gerätschaften aus hochwertigem Borosilikatglas sowie
Chemikalien und Reagenzien in analytischer Qualität zu verwenden. Entionisiertes Wasser guter Qualität oder
andere geeignete Lösungsmittel müssen für das Auflösen oder Verdünnen von Proben, Chemikalien und Reagenzien
verwendet werden.
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