Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Schwebekörper Blockierungsanzeige (F7-); Funktionsweise; Betrieb - YOKOGAWA RAMC Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

Werbung

6. ELEKTRONISCHER MESSUMFORMER (-E)
6.2.14 Schwebekörper Blockierungsanzeige (F7-)

6.2.14.1 Funktionsweise

Schwebekörper
Pulsierende Bewegungen des Durchflussmediums (Gasen Flüssigkeiten) führen zu Schwankungen des
Schwebekörpers und damit zu Schwankungen des Aufnahmesystems / Zeigers. Daher ändert sich auch
ständig das elektrische Meßsignal und damit der Anzeigewert und das ausgegebene Analogsignal.
Die Schwankungen lassen sich mit Hilfe der Dämpfungsfunktion „F21" reduzieren. Trotzdem ist immer noch
erkennbar, daß das Medium fließt und der Schwebekörper nicht blockiert ist. Das bedeutet, daß bei fast allen
Applikationen ein sich ständig änderndes Meßsignal vorhanden ist, das dazu verwendet werden kann, eine
Bewegung oder eine Blockierung des Schwebekörpers festzustellen.
Grundrauschen
Da es sich um einen elektronischen Kreis handelt, erscheinen ständig minimale Schwankungen des
Meßsignals. Dieses Grundrauschen wird sowohl von Vibrationen in der Anlage als auch von Temperatureinflüssen
oder externen Magnetfeldern verursacht. Dieses Grundrauschen entsteht also auch dann, wenn
- kein Medium durch das Meßrohr fließt
- Schwebekörper und damit das Aufnahmesystem sich in der Grundstellung befinden
- Schwebekörper oder Aufnahmesystem blockiert sind.
Schwebekörper-Blockierungsanzeige
Die Funktion der Schwebekörper-Blockierungsanzeige gestattet dem WT-MAG, zwischen Schwankungen, die
von einem sich bewegenden Schwebekörper rühren und den Schwankungen des Grundrauschens zu
unterscheiden, um einen Fehlerzustand zu erkennen. Wenn das Messsignal während einer festgelegten
Überwachungszeit sich nicht mehr als um einen bestimmten Autozero-Bereich ändert, wird dies als Blockade
des Schwebekörpers gedeutet und ein Fehlerzustand angezeigt.

6.2.14.2 Betrieb

Aktivieren
Bei Auslieferung des Geräts ist die Schwebekörper-Blockierungsanzeige ausgeschaltet. Sie kann mit der
Funktion „F71 2" aktiviert werden.
Autozero-Funktion
Die Autozero-Funktion dient dazu, den Pegel des Grundrauschens der Applikation festzustellen. Sie wird mit
Funktion „F74 1" gestartet und läuft 90 Sekunden. Während die Autozero-Funktion läuft, wird in der Anzeige
der Wert „0.000" angezeigt und die Balken unter den vier Ziffern blinken. Nach etwa 80 Sekunden wird der
momentane „Autozero"-Wert angezeigt. Dieser Wert wird gespeichert und bleibt erhalten, solange das Gerät
oder die Schwebekörper-Blockierungsanzeige nicht aus-/eingeschaltet wird. Der gespeicherte Wert wird erst
bei einem erneuten Aufruf der Autozero-Funktion überschrieben.
Autozero ohne Durchfluss
Um die Autozero-Funktion auszuführen, wird das folgende Vorgehen empfohlen:
- Anlage in Betrieb (Messrohr mit Medium gefüllt)
- Durchfluss auf Null fahren (Schwebekörper geht in Ruhelage)
- Zeiger auf etwa 10% bis 20% des Durchflusses anheben und dort mit Klebeband oder untergelegten
Papierstreifen fixieren
- Autozero-Funktion mit dem Menü starten
- Autozero-Wert überprüfen, wenn er nach etwa 80 s angezeigt wird.
Während der Autozero-Funktion muß unbedingt darauf geachtet werden, daß:
- der RAMC nicht berührt wird oder die Tasten betätigt werden
- der Zeiger gegen Verrutschen gesichert ist
- das Meßrohr keinen Erschütterungen ausgesetzt ist.
Werden diese Bedingungen nicht erfüllt, entstehen zu hohe Autozero-Werte. Diese führen dazu, daß ein relativ
ruhiger Durchfluss schon die Schwebekörper-Blockierungsanzeige auslösen kann.
IM 01R01B02-00D-E
6-17
9. Ausgabe, Juli 2007

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis