ANHANG
ANHANG C. EVAKUIERUNGSPLAN BEI FEUER
Feuer kann sich rasch in Ihrem Haus ausbreiten, so
dass Ihnen nur wenig Zeit bleibt, um sicher zu ent-
kommen. Die Fluchtmöglichkeit ist abhängig von
einer frühzeitigen Warnung durch Rauchmelder und
Vorausplanung, d.h. ein Hausevakuierungsplan, mit
dem jeder in Ihrer Familie vertraut ist und der prak-
tisch geübt wurde.
Versammeln Sie alle Bewohner Ihres Hauses und
entwerfen Sie einen Evakuierungsplan.
Zeichnen Sie den Grundriss Ihres Hauses bzw.
Ihrer Wohnung so, dass er zwei Fluchtwege je Zimmer
(einschl. Fenstern) darstellt. Vergessen Sie nicht, auch
die Standorte aller Rauchmelder einzuzeichnen.
Lassen Sie zusätzlich regelmäßig alle Rauchmel-
der durch Fach-Errichter testen, um sicherzustellen,
dass sie ordnungsgemäß funktionieren. Wechseln Sie
regelmäßig die Batterien der Rauchmelder aus.
Stellen Sie sicher, dass alle Hausbewohner den
Evakuierungsplan verstehen und das Alarmsignal für
Feueralarm kennen. Stellen Sie sicher, dass die
Fluchtwege gut erkennbar sind und dass sich Türen
und Fenster leicht öffnen lassen.
Wenn Fenster oder Türen in Ihrem Haus durch
Gitterstäbe gesichert sind, sollten Sie dafür sorgen,
dass diese Schnellverriegelungsmechanismen auf der
Innenseite haben, so dass sie sich im Notfall sofort
öffnen
lassen.
Schnellverriegelungsmechanismen
setzen den Schutz gegen Eindringlinge nicht außer
Kraft, erhöhen jedoch Ihre Chance, im Brandfall sicher
fliehen zu können.
Üben Sie den Evakuierungsplan mindestens 2 x
pro Jahr, wobei sichergestellt werden muss, dass
jeder teilnimmt – von den Kindern bis zu den Großel-
tern. Sorgen Sie dafür, dass die Kinder über die Eva-
kuierungspläne und -übung informiert werden, wenn
Sie nachts eine Übung durchführen,
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während sie schlafen. Ziel der Übung ist es, ihnen
die Angst zu nehmen, daher kann es genau so wirk-
sam sein, wenn sie im Vorfeld informiert werden und
keine Überraschungsübung durchgeführt wird. Kinder
und andere Personen wachen bei Feueralarm nicht
sofort auf, oder es sich um Kleinkinder oder Familien-
mitglieder mit Gehbehinderung handeln; in diesen
Fällen sollten Sie jemanden beauftragen, ihnen bei
der Evakuierungsübung und im Notfall zu helfen.
Vereinbaren Sie eine Sammelstelle außerhalb des
Hauses, wo sich alle nach der Evakuierung treffen
sollen. Denken Sie stets daran, zuerst zu fliehen und
erst dann Hilfe herbeizurufen. Gehen Sie niemals
zurück ins Haus, bevor Ihnen die Feuerwehr die ent-
sprechende Erlaubnis erteilt hat.
Sorgen Sie dafür, dass jeder die Notrufnummer
der Feuerwehr kennt. So kann jedes Haushaltsmit-
glied von einem Mobiltelefon oder vom Telefon des
Nachbarn aus die Feuerwehr verständigen.
Seien Sie stets auf einen echten Großbrand
gefasst: wenn der Feueralarm ertönt, sollten Sie sofort
aus dem Haus fliehen; sobald Sie draußen sind, soll-
ten Sie die Brandbekämpfung den Profis überlassen!
Wenn Sie in einem Mehrfamilienhaus leben,
sollten Sie den Gebäudeevakuierungsplan kennen.
Bei Ausbruch eines Feuers sollten Sie immer die
Treppen benutzen und niemals den Aufzug.
Informieren Sie Gäste bzw. Besucher Ihres
Hauses über den Evakuierungsplan für Ihre Familie.
Wenn Sie in einem anderen Haus zu Besuch sind,
sollten Sie die Bewohner nach dem entsprechenden
Evakuierungsplan fragen. Sollte es einen solchen Plan
nicht geben, können Sie ihnen Unterstützung bei der
Entwicklung eines derartigen Plans anbieten. Dies ist
besonders dann wichtig, wenn Kinder öfter bei Freun-
den von Ihnen übernachten dürfen.
SECTRA 3.1 - 1.0