Allgemeine Beschreibung
Übersicht Freie Funktionsblöcke
1.1
Übersicht Freie Funktionsblöcke
1.1.1
Anwendungsbereich, Merkmale
Bei einer Vielzahl von Anwendungen ist für die Steuerung des Antriebssystems
eine Verknüpfungslogik notwendig, die mehrere Zustände (z. B. Zutrittskontrolle,
Anlagenzustand) zu einem Steuersignal (z. B. EIN-Befehl) verbindet.
Neben logischen Verknüpfungen werden in Antriebssystemen vermehrt arith-
metische Operationen bzw. speichernde Elemente erforderlich.
Diese Funktionalität ist als Funktionsmodul "Freie Funktionsblöcke" (FBLOCKS)
nur auf dem Antriebsobjekttyp SERVO des SINAMICS S110 verfügbar.
Analoge Signale werden in den Freien Funktionsblöcken als dimensionslose
bezogene Größen behandelt (siehe Kapitel 1.1.5)
Hinweis
Diese zusätzliche Funktionalität erhöht die Rechenzeitbelastung. Dadurch wird
eventuell die maximal mit einer Regelungsbaugruppe mögliche Konfiguration ein-
geschränkt (siehe Kapitel 1.2.3).
1.1.2
Projektierung und Bedienung
Die Projektierung der Freien Funktionsblöcke erfolgt auf Parameterebene.
Folgende Parameter sind dafür notwendig:
• Eingangsparameter (z. B. beim AND-Funktionsblock die Eingänge I0 ... I3).
• Ausgangsparameter (z. B. bei Numerischer-Umschalter der Ausgang Y).
• Einstellparameter (z. B. beim Impulsbildner MFP die Impulsdauer).
• Ablaufgruppe (darin enthalten ist die Abtastzeit, bei Werkseinstellung werden
die Freien Funktionsblöcke nicht gerechnet).
• Ablaufreihenfolge innerhalb der Ablaufgruppe.
Jeder Eingangs-, Ausgangs- und Einstellgröße wird ein Parameter zugeordnet.
Diese sind mit der Inbetriebnahme-Software STARTER und über das BOP
zugänglich. Grundsätzlich können die "Freien Funktionsblöcke" auf BICO-Ebene
verschaltet werden.
Die "Freien Funktionsblöcke" unterstützen keine Datensatzabhängigkeit.
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SINAMICS S110 Freie Funktionsblöcke Funktionshandbuch, 10/2008