Großsegel
Nachdem der Großbaum in die Keep
Leine am Achterstag eingehängt wurde, wird das Großsegel vom Mast her in die Keep des
Großbaums eingezogen. Der Großsegelhals wird dann vorne am Großbaumschlitten festgeschraubt.
Mit der dünnen Leine am Schothorn
Windverhältnisse getrimmt. Grundsätzlich gilt folgendes: bei starkem Wind steif setzen, bei weniger
Wind lose. Das richtige Maß ist Erfahrungssache. Wenn die Leine zu lose gefahren wird, bilden sich
im Segel senkrechte Falten über dem Großbaum. Ist sie zu steif durchgeholt, bildet sich eine dicke
Falte parallel zum Großbaum.
Nachdem die Segellatten eingeschoben wurden, kann das Großsegel gesetzt werden. Das Vorliek
wird von unten in die Keep eingeführt und während des Setzens mit der Hand ein wenig gesteuert,
damit es nicht verklemmt. Das Großsegel soll nur soweit hochgezogen werden, das sein Achterliek
noch vor dem Achterstag klarkommt. Nachdem das Großfall auf der Steuerbordklampe belegt wurde,
wird das Segel durch Höher- oder Tieferstellen des Großbaums getrimmt: bei starkem Wind hart
nach unten (Segel wird flach), bei leichtem Wind höher (Segel wird bauchig). Bezüglich der
Segelfalten gilt das Gleiche, wie für den Großbaum: wenn kleine Falten rechtwinklig zum Mast
stehen, steht der Baum zu lose. Ein oder zwei Falten parallel zum Mast zeigen an, dass der Baum zu
stark durchgesetzt ist. Auch hier muss durch Erfahrung das genaue Maß für jede Windstärke
gefunden werden.
Vorsegel
Als Vorsegel fährt die Varianta
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Die Fock
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Die Genua
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Die Sturmfock
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Den Spinnaker
Da die Varianta ihren Hauptvortrieb von ihrem Vorsegel erhält, ist die richtige Wahl des Vorsegels
von großer Bedeutung. Nach unseren Erfahrungen sollte man bis Windstärke 4 in jedem Fall mit
Genua segeln. Wenn der Wind weiter auffrischt, sollte man zunächst ein Reff ins Großsegel binden.
Wie man das macht, darauf kommen wir noch zurück. Bei stärkerem Wind setzt man anstelle der
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Keep: Rille, Hohlkehle im Mast, in die das Vorliek eingeführt wird
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Nock: Das freie Endstück eines Baumes (Großbaum oder Spinnakerbaum
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Das Schothorn ist die hinterste, untere Spitze eines Segels, das sich beim Segeln am Wind am meisten leewärts befindet
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Fock: Siehe Anhang „Bezeichnungen der Teile eines einfachen Segelbootes"
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Als Genua wird ein vergrößertes, anstelle der normalen Fock gesetztes Stagsegel auf Segelbooten und Segelyachten bezeichnet. Die
Genua überlappt im Gegensatz zur Fock den Mast, das heißt, das Schothorn befindet sich hinter dem Mast. Bei vielen Segelboottypen ist
die Segelfläche der Genua größer als die des Großsegels. Die Genua wird bei leichten bis mäßigen Winden gefahren.
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Eine Sturmfock wird bei schweren Wetterbedingungen gefahren. Sie hat deswegen eine kleine Segelfläche und ist aus besonders
widerstandsfähigem Segeltuch gefertigt. Außerdem ist das Schothorn höher als bei einer Fock ausgeführt, damit die über das Vorschiff
kommende See nicht so leicht in das Segel schlägt und so Rigg und Mast gefährdet. Die Sturmfock hat außerdem den Vorteil, dass sie
erheblich mehr Vortrieb erzeugt als ein stark gerefftes Vorsegel.
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Der Spinnaker [ˈʃpɪnakɐ] oder kurz Spi ist ein besonders großes, bauchig geschnittenes Vorsegel aus leichtem Tuch, das vor dem Wind
und auf Raumschotskurs zur Vergrößerung der Segelfläche eingesetzt wird.
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des Mastes eingeführt und die Nock
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des Großsegels wird das Segel für die unterschiedlichen
6,28 qm
11,55 qm
3,66 qm
23,00 qm
)
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in das Auge der kurzen