Stabilitätsprobleme
Die Drehzahlregelung enthält einen „PID-Regler". Er bewirkt eine exakte und rasche Anglei-
chung des Istwertes an den Sollwert. In Anwendungen wie Solaranlage oder Ladepumpe ist
mit den Parametern der Werkseinstellung ein stabiles Verhalten zu erwarten.
Der Proportionalteil stellt die Verstärkung der Abweichung zwischen Soll- und Istwert dar.
Die Stellgröße wird pro x * 0,1K Abweichung vom Sollwert um eine Stufe geändert. Eine gro-
ße Zahl führt zu einem stabileren System und zu mehr Regelabweichung. Er beträgt im Bei-
spiel 5,0. Die Drehzahl wird daher pro 0,5K Abweichung vom Sollwert um eine Stufe
geändert. (WE = 5)
Wenn Soll- und Istwert übereinstimmen, so wird als Stellgröße der Mittelwert zwischen mi-
nimaler und maximaler Stellgröße ausgegeben.
Beispiel: minimale Stellgröße 30, maximale Stellgröße 100, Sollwert = Istwert à Stellgröße
= 65
Der Integralteil stellt die Stellgröße in Abhängigkeit von der aus dem Proportionalteil verblie-
benen Abweichung periodisch nach. Pro 1 K Abweichung vom Sollwert ändert sich die Stell-
größe alle x Sekunden um eine Stufe. Eine große Zahl ergibt ein stabileres System, aber es
wird langsamer an den Sollwert angeglichen. Beträgt der Integralteil z.B. 5,0, so ändert sich
daher die Drehzahl pro 1K Abweichung vom Sollwert alle 5 Sekunden um eine Stufe.
(WE = 0)
Der Differenzialteil führt zu einer kurzfristigen „Überreaktion" je schneller eine Abweichung
zwischen Soll- und Istwert auftritt, um schnellstmöglich einen Ausgleich zu erreichen.
Weicht der Ist- vom Sollwert mit einer Geschwindigkeit von x * 0,1 K pro Sekunde ab, wird
die Stellgröße um eine Stufe geändert. Hohe Werte ergeben ein stabileres System, aber es
wird langsamer an den Sollwert angeglichen. Beträgt der Differenzialteil z.B. 5,0, und weicht
der Sollwert mit einer Geschwindigkeit von 0,5K pro Sekunde ab, wird die Drehzahl um eine
Stufe geändert. (WE = 0)
In manchen Fällen müssen die Parameter Proportionalteil, Integralteil und Differenzialteil
durch Versuche ermittelt werden.
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