Arbeitsverhalten und Arbeitstechnik
■
Nur die laufende Sägekette zum Schnitt an-
setzen, niemals mit aufgesetzter Sägekette
die Kettensäge einschalten.
■
Darauf achten, dass kein Sägekettenöl ins
Erdreich gelangt.
■
Sägearbeiten nicht bei Regen, Schnee oder
Sturm durchführen.
■
Sicherheits- und Schutzeinrichtungen nie-
mals außer Kraft setzen.
10.1.4 Rückschlaggefahr
GEFAHR!
Lebensgefahr durch Rückschlag
(Kickback)!
Durch einen Rückschlag (Kickback) der
Kettensäge kann der Bediener lebensge-
fährlich verletzt werden.
■
Halten Sie die untenstehenden Maß-
nahmen zur Vermeidung eines Rück-
schlags unbedingt ein!
■
Sägegut auf Fremdkörper (Nägel, Metall ...)
untersuchen und entfernen.
■
Kettensäge nur beidhändig bedienen.
■
Beim Arbeiten mit der Kettensäge nicht zu
weit vorbeugen.
■
Niemals mehrere Äste auf einmal absägen.
■
Nur mit richtig geschärfter und gespannter
Sägekette arbeiten.
■
Kettensäge niemals mit gestreckten Armen
betreiben.
■
Mit laufender Sägekette den Schnitt begin-
nen und nur mit Vollgas sägen.
■
Nicht mit der Führungsschienenspitze sägen.
■
Führungsschienenspitze immer im Auge be-
halten.
■
Beim Fortsetzen begonnener Schnitte mit er-
höhter Vorsicht arbeiten.
■
Beim Schneiden von Unterholz und jungen
Bäumen mit erhöhter Vorsicht arbeiten.
■
Nicht auf einer Leiter stehend oder über
Schulterhöhe sägen.
■
Krallenanschlag für eine erhöhte Stabilität
beim Sägen nutzen.
■
Beim Sägen auf einen festen Stand achten.
■
Hauptsächlich mit der Unterseite des
Schwertes sägen. Beim Sägen mit der Ober-
seite des Schwertes mit erhöhter Vorsicht ar-
beiten.
469861_a
■
Kettensäge nur bei laufender Sägekette aus
dem Schnitt nehmen.
10.2 Bäume fällen
Bevor mit den Fällarbeiten begonnen werden
kann, müssen folgende Maßnahmen durchge-
führt werden.
■
Sicherstellen, dass sich keine anderen Per-
sonen, Tiere oder Gegenstände im Gefah-
renbereich befinden.
■
Der Sicherheitsabstand zwischen anderen
Arbeitsplätzen oder Gegenständen soll min-
destens 2½ Baumlängen betragen.
■
Achten Sie auch auf Versorgungsleitungen
und fremdes Eigentum. Benachrichtigen Sie
gegebenenfalls das Energieversorgungsun-
ternehmen oder den Eigentümer.
■
Die Fallrichtung des Baumes beurteilen.
Für die Fallrichtung des Baumes entscheiden
mit:
■
Natürliche Neigung des Baumes
■
Höhe des Baumes
■
Einseitige Astbildung
■
Ebene oder Hanglage
■
Asymmetrischer Wuchs, Holzschäden
■
Windrichtung und Windgeschwindigkeit
■
Schneelast
■
Bei Hanglage immer oberhalb des zu fällen-
den Baums arbeiten.
■
Sicherstellen, dass sich in dem vorher festge-
legten Rückweichweg keine Hindernisse be-
finden. Der Rückweichweg soll ca. 45°
schräg rückwärts der Fallrichtung verlaufen
(17).
■
Der Stamm muss frei von Gestrüpp, Ästen
und Fremdkörpern (z. B. Schmutz, Steine, lo-
se Rinde, Nägel, Klammern, Draht usw.)
sein.
Es sind zwei Kerbschnitte und ein Fällschnitt zu
setzen um einen Baum zu fällen.
1. Bei Fäll- und Ablängschnitten den Krallenan-
schlag sicher am zu schneidenden Holz an-
bringen.
2. Die Fallkerbe (18/C) zuerst waagerecht, dann
schräg von oben in einem Winkel von min-
destens 45° einsägen. Dadurch wird das Ein-
klemmen der Kettensäge beim Setzen des
zweiten Kerbschnittes vermieden. Die Fall-
kerbe muss möglichst nah am Boden und in
19