Kapitel 4 • Für Aufsteiger: die richtige Belichtung
Belichtung des ganzen Fotos herangezogen. Eine Überbelichtung ist womög-
lich die Folge. Bei anderen Messarten wäre ein solch kleiner Bereich dagegen
kaum weiter ins Gewicht gefallen und entsprechend korrekt dargestellt worden.
Die Spotmessung spielt ihren Vorteil auch dann aus, wenn die bedeutenden
Bildelemente nicht in der Mitte sind. Dazu bedarf es des Zusammenspiels mit
der Belichtungsspeicherung, die im nächsten Abschnitt vorgestellt wird. Durch
eine Kombination dieser beiden Techniken sorgen Sie dafür, dass die Teile des
Bildes, die Ihnen wichtig sind, korrekt belichtet werden.
Die Belichtungswerte können Sie speichern
Mit den Messmethoden Selektivmessung , Mittenbetonte Messung und Spot-
messung können Sie einen abgegrenzten Punkt oder einen größeren Bereich
innerhalb des Sucherbildes anmessen. Sie drücken den Auslöser halb, und die
EOS 70D zeigt Ihnen im Sucher und auf dem Monitor die gemessenen Werte für
Blende, Belichtung und ISO-Einstellung an. Falls Sie nun die Kamera schwen-
ken, um einen anderen Ausschnitt zu wählen, ändern sich auch diese Belich-
tungswerte. Ein wenig anders verhält es sich bei der Mehrfeldmessung. Hier
bleibt der Wert bestehen, solange der Auslöser halb gedrückt wird. Auch in
den anderen Messarten gibt es jedoch eine Möglichkeit, mit der die einmal
vorgeschlagene Zeit-Blenden-Kombination so lange gespeichert bleibt, bis Sie
das Bild geschossen haben. Drücken Sie dafür einfach die Sterntaste
kleine Stern, der daraufhin links im Sucher erscheint, quittiert den Vorgang.
Sie können die Funktion der Sterntaste verändern oder das gleiche Verhalten
der Taste AF-ON zuweisen. Mehr dazu erfahren Sie auf Seite 130.
Gespeichert wird bei dieser Funktion übrigens stets der Belichtungswert
Abbildung 4.10
y
des zentralen Autofokusmessfeldes. Auch hier folgt die Mehrfeldmessung ei-
Die Sterntaste auf der
Rückseite der EOS 70D
ner anderen Logik. Wird die Belichtung mit dieser Methode gemessen, so wird
der Wert des aktiven Autofokusmessfeldes genommen. Weitere Informatio-
nen zur Auswahl der unterschiedlichen Autofokusmessfelder finden Sie in Ka-
pitel 5, »Für Könner: perfekt scharfstellen mit der EOS 70D«.
Verwechslungsgefahr!
Verwechseln Sie das Anmessen zur Belichtungsspeicherung nicht mit dem Fokussie-
ren und anschließenden Ändern des Bildausschnitts (siehe Seite 129). Beide Techniken
lassen sich aber natürlich kombinieren.
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Mit der Belichtungsspeicherung gezielt belichten
Schritt für Schritt
1
Das Ausgangsbild analysieren
In diesem Bildbeispiel lieferte die Mehrfeld-
messung ein unterbelichtetes Ergebnis. Das
Gegenlicht führte dazu, dass die Blende zu weit
geschlossen wurde
. Der
2
Eine Spotmessung vornehmen
Mit eingeschalteter Spotmessung wird der
Kirchturm angemessen. Im Display erscheint
Blende 8 bei einer Belichtungszeit von 1/400 s.
Ein Druck auf die Sterntaste
der EOS 70D speichert diese Kombination.
1
Die Belichtungsmessmethoden der EOS 70D
3
Den Ausschnitt neu wählen und
fotografieren
Dies ist der gewünschte Ausschnitt mit der
korrekten Belichtung. Ein Sternsymbol im
Sucher
1
zeigt, dass mit einer gespeicherten
Zeit-Blenden-Kombination gearbeitet wird.
Blendenwert und Belichtungszeit sind noch
immer unverändert. Ein Druck auf den Auslöser
führt zu einem korrekt belichteten Bild.
4
rechts oben an
Techniken kombinieren
Selbstverständlich lässt sich die Technik der
Belichtungsspeicherung mit der Belichtungs-
korrektur kombinieren. Dazu messen Sie den
gewünschten Punkt an, wie in Schritt 2 be-
schrieben. Anschließend tippen Sie den Aus-
löser kurz an und drehen am Schnellwahlrad
Weiter geht es dann mit der Wahl des ge-
wünschten Ausschnitts und dem Auslösen
(Schritt 3). Eine solche Kombination ist vor
allem dann sinnvoll, wenn Sie ein sehr helles
oder dunkles Motivstück anpeilen.
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