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Inbetriebnahme
HINWEIS: Kollektorschaden durch Verdampfung im So-
larkreis oder gefrorenes Wasser!
▶ Die Solaranlage nur dann spülen und
befüllen, wenn die Sonne nicht auf die Kollektoren
scheint und kein Frost (bei Spülen mit Wasser) zu er-
warten ist.
Beim Auffüllen der Solarflüssigkeit das zusätzliche Volu-
men des Vorschaltgefäßes
berücksichtigen (wenn installiert).
Das Vorschaltgefäß und das Ausdehnungsgefäß müssen
ausreichend entlüftet werden.
Die Pumpe in der Solarstation ist im Betrieb selbstentlüf-
tend und muss daher nicht von Hand entlüftet werden.
6.1
Verwendung von Solarflüssigkeit
VORSICHT: Verletzungsgefahr durch Kontakt mit Solar-
flüssigkeit!
▶ Beim Umgang mit Solarflüssigkeit Schutzhandschuhe
und Schutzbrille tragen.
▶ Wenn Solarflüssigkeit auf die Haut gelangt: mit Was-
ser und Seife abwaschen.
▶ Wenn Solarflüssigkeit in die Augen gelangt: Augen bei
gespreizten Lidern unter fließendem Wasser gründ-
lich ausspülen und einen Arzt aufsuchen.
Die Solarflüssigkeit ist gebrauchsfertig gemischt. Sie garantiert einen
sicheren Betrieb im angegebenen Temperaturbereich, schützt vor
Frostschäden und bietet eine hohe Dampfsicherheit.
HINWEIS: Anlagenschaden durch unbrauchbare Solar-
flüssigkeit.
▶ Solarflüssigkeit LS nicht mit anderen Solarflüssigkei-
ten mischen.
▶ Wenn die Solaranlage länger als 4 Wochen stillsteht,
Kollektoren abdecken.
Die Solarflüssigkeit ist biologisch abbaubar. Ein Sicherheitsdatenblatt
mit weiteren Informationen kann beim Hersteller angefordert werden.
Kollektoren nur mit folgender Solarflüssigkeit betreiben:
Kollektor-Typ
Solarflüssigkeit
Flachkollektor
Typ L
Flachkollektor,
Typ LS
Vakuumkollektor
Tab. 6
KS0105 T | KS0105 T SM100 | KS0105 T SM100 eco – 6 720 802 132 (2012/11)
Temperaturbereich
– 30 ... +170 °C
– 28 ... +170 °C
6.2
Spülen und Befüllen mit Befüllstation
(Druckbefüllung)
Beachten Sie die Anleitung, die der Befüllstation bei-
liegt.
Die Befüllstation erzeugt während des Befüllvorganges mit Solarflüssig-
keit eine sehr hohe Fließgeschwindigkeit. Dadurch wird die in der Anlage
befindliche Luft in den Behälter gedrückt. Es ist kein Entlüfter am Dach
erforderlich.
Restluft, die sich noch in der Solarflüssigkeit befindet, wird über den
Luftabscheider der Solarstation, oder über einen weiteren Luftabschei-
der in der Rohrleitung (bauseits, Kapitel 4.2), abgeschieden.
4
3
Bild 16 Bestandteile einer Befüllstation
[1]
Druckschlauch (Füllschlauch)
[2]
Rücklaufschlauch
[3]
Solar-Befüllpumpe
[4]
Behälter
Ausdehnungsgefäß (AG) demontieren
Wir empfehlen, das AG vor dem Luftfreispülen zu demontieren. Diese
Demontage muss an der unteren Verschraubung des Ausdehnungsge-
fäß-Anschluss-Sets geschehen, damit sich während des Spülens die
Zuleitung zum AG füllt.
Wenn das AG nicht demontiert wird, wird das AG aufgrund des Druckun-
terschieds mit zu viel Medium gefüllt. Dieses Medium wird beim Aus-
schalten der Solar-Befüllpumpe wieder zurück in den Behälter gedrückt.
Gegebenenfalls kann dann der Behälter überlaufen (wenn während des
Befüllens nachgefüllt wird, um den Mindestfüllstand nicht zu unter-
schreiten).Wenn ein Kappenventil mit Entlüftungsmöglichkeit direkt
vor das AG montiert wird, kann die Demontage des AG entfallen. Dann
kann während des Befüllens am Kappenventil abgesperrt werden.
6.2.1 Parallel verschaltete Kollektorfelder
WARNUNG: Verletzungsgefahr!
Wenn die Rohrleitung zum Sicherheitsventil abgesperrt
wird, kann dies explosionsartige Folgen haben.
▶ Damit das Sicherheitsventil nicht abgesperrt wird,
Absperrarmaturen nur im Vorlauf montieren.
Bei parallel verschalteten Kollektorfeldern muss jedes einzelne Kollek-
torfeld gespült werden.
▶ Im Vorlauf glykol- und temperaturbeständige Absperrarmaturen [1]
montieren.
Inbetriebnahme
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6720801165.01-1.ST
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