TAIR
TDEW
KONDENSATION %rh
TAIR
TDEW
TS
TDIFFj
3 Richtlinien für Diagnoseverfahren
Bei der Diagnose von Feuchtigkeit in Gebäuden müssen drei wichtige Kriterien berücksichtigt werden.
Diese sind in Tabelle6 unten angeführt.
Tabelle 6: Diagnosekriterien
Pos. Kriterien
1
Befindet sich eine Wand
oder ein anderes
Bauwerkelement in einem
sicheren Luft-trockenen
Zustand?
2
Liegt die
Oberflächentemperatur
einer Wand oder eines
anderen Bauwerkelements
über oder unter dem
Taupunkt?
3
Ist eine Wandfläche oder
ein anderes
Bauwerkelement mit
hygroskopischen Salzen
oder anderen elektrisch
leitfähigen Stoffen
kontaminiert?
1: Such- und Messmodus sollten gemeinsam verwendet werden, um das Ausmaß eines
Feuchtigkeitsproblems zu bestimmen und zwischen Feuchtigkeit auf und unter der Oberfläche zu
unterscheiden. Das erhaltene Messwertprofil gibt Aufschlüsse über die potenziellen Ursachen (z. B.
Kondensatbildung, seitliches Eindringen oder senkrechtes Aufsteigen von Feuchtigkeit) eines
Feuchtigkeitsproblems.
Bei einer methodischen Durchführung der Feuchtigkeitsmessungen werden jedoch bessere Ergebnisse
erhalten, als bei zufällig ausgewählten Messungen. Bei der Prüfung von Wänden sollte der Benutzer mit
Messungen im unteren Teil der Wand beginnen und die Messungen in Stufen von 10 bis 15 cm nach
oben weiterführen. Wenn im Suchmodus relativ hohe Messwerte für den Baustoffkern erhalten werden,
wird dringend empfohlen, dass der Benutzer diese Werte durch Stiftmessungen quantifizieren sollte.
Dazu müssen die Tiefen-Messsonden im Messmodus benutzt werden. Falls die Tiefe von
Messbohrungen schrittweise um jeweils 10 mm vergrößert wird, kann ein Feuchtigkeitsprofil der Wand
erstellt werden.
2: Kondensationsbezogene Feuchtigkeitsprobleme treten relativ häufig auf. Bei der Bewertung des
Risikos von Kondensatbildung oder der Bestätigung einer solchen muss die Differenz zwischen der
vorliegenden Oberflächentemperatur und dem Taupunkt bestimmt werden. Die Messung TDIFF im
KONDENSATIONSMODUS zeigt dem Benutzer, um wie viele Grad die Oberflächentemperatur über
oder unter dem Taupunkt liegt.
Da viele Kondensations-Probleme vorübergehend auftreten, sollten TDIFF-Messungen auf methodische
und regelmäßige Weise vorgenommen werden, ähnlich wie die Leitfähigkeitsmessungen mit den Stift-
Messsonden. Die Werte für relative Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur müssen bei der Bewertung des
Feuchtigkeitszustandes des Raums insgesamt berücksichtigt werden. Räume und Arbeitsumgebungen
haben gewöhnlich eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 60%. Wenn die gemessenen Werte
außerhalb dieses Bereichs liegen, besteht daher Grund zu weiteren Nachforschungen.
3: Hygroskopische Salze, Chloride und Nitrate können sich an Wandflächen ablagern, wenn die
Feuchtigkeit zunimmt oder Saugwirkung auftritt. Wenn Grundwasser durch die Wand eindringt und an
der Oberfläche austritt, lagern sich Salze dort ab, wo die Verdunstung des Wassers am stärksten ist. Die
Salze selbst sind nicht leitenden. Wenn sie jedoch mit geringen Wassermengen (Feuchtigkeit) gemischt
werden, bildet sich eine stark leitfähige Lösung. Das Vorhandensein (oder die Abwesenheit) solcher
Salze muss daher mit Hilfe des Protimeter MMS im Messmodus wie beschrieben bestimmt werden, wenn
steigender Feuchtigkeitsgehalt vermutet wird. Falls erforderlich kann der Protimeter Salzanalysesatz
(Bestellnr. BLD4900) zur Identifizierung der relativen Konzentration von Nitraten und Chloriden benutzt
werden.
Zusammenfassend gilt, dass eine effektive Feuchtigkeitsdiagnose ein Prozess ist, der sich auf das
Wissen und die Erfahrung des Gutachters stützt. Das Protimeter MMS-Kit ermöglicht dem Benutzer die
Untersuchung des Feuchtigkeitsgehalts in Materialien und Umgebungen aus verschiedenen
Perspektiven. Dies wiederum erlaubt eine gründlichere und zuverlässigere Einschätzung von
feuchtigkeitsbezogenen Problemen.
4 Kalibrierung
Den Messmodus des Feuchtemessers prüfen, indem die Nadeln des Stift-Messkopfs über die blanken
Drähte des Kalibrierwiderstands (Calcheck) gehalten werden. Der WME-Wert von richtig kalibrierten
Messgeräten beträgt 17-19. Messgeräte, die Werte außerhalb dieses Bereichs aufweisen, müssen zur
jj/mm/tt, std:min, TAIR, Hygrostick-Serien-Nr.
(z. B. 00/01/07, 09:30, 21.2, 123456)
jj/mm/tt, std:min, TAIR, TDEW, Hygrostick-Serien-Nr.
(z. B. 00/01/07, 09:30, 21.2, 10.5, 123456)
jj/mm/tt, std:min, %rh, TAIR, Hygrostick-Serien-Nr
.(z. B. 00/01/07, 09:30, 52.5, 21.2, 123456)
jj/mm/tt, std:min, TAIR, Hygrostick-Serien-Nr.
(z. B. 00/01/07, 09:30, 21.2, 123456)
jj/mm/tt, std:min, TAIR, TDEW, Hygrostick-Serien-Nr.(z. B. 00/01/07,
09:30, 21.2, 10.5, 123456)
jj/mm/tt, std:min, TS
(z. B. 00/01/07, 09:30, 18,6)
jj/mm/tt, std:min, TDIFF, TAIR, TDEW, Hygrostick-Serien-Nr.
(z. B. 00/01/07, 09:30, 8.1, 21.2, 10.5, 123456)
Anmerkungen
"Luft-trocken" ist der Feuchtigheitsgehalt, der in Gebäuden als
normal und sicher gilt (bezogen auf Zustandsverschlechterung
oder Verfall auf Grund von Feuchtigkeit). Wenn die Protimeter
MMS-Feuchtemesser-Modi ausgewählt sind, werden die
gemessenen Werte als TROCKEN, RISKANT oder NASS
ausgewiesen.
Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der eine bestimmte
Luftmenge gesättigt ist (100% RH) und Tau oder Kondensat bildet.
Wenn eine Fläche kälter als der Taupunkt ist, kommt es zur
Kondensatbildung. Wenn der Protimeter
MMS-Kondensationsmodus ausgewählt ist, um TDIFF zu messen
(wie nahe eine Oberflächentemperatur am Taupunkt liegt), zeigt
das Messgerät entweder den Zustand KEINE
KONDENSATBILDUNG, den Zustand RISKANT oder
KONDENSATBILDUNG an.
In Baustoffen, die stark durch hygroskopische Salze verunreinigt
sind oder elektrisch leitfähige Stoffe enthalten, können
ungewöhnlich hohe Feuchtigkeitsmesswerte auftreten. Das
Vorhandensein oder Fehlen von Nitraten und Chloriden muss
besonders dann bestimmt werden, wenn vermutet wird, dass die
Feuchtigkeit ansteigt.