Verlängerung zu einer Vergleichsstelle
Die Thermopaare können von ihrer Anschlußstelle aus durch Ausgleichsleitungen
bis zu einer Stelle mit bekannter Temperatur (Vergleichsstelle) verlängert werden.
Die Ausgleichsleitungen sind aus dem gleichen Material wie die Drähte des Ther-
moelements. Die Zuleitungen sind aus Kupfer. In diesem Fall sollten Sie die ex-
terne Kompensation verwenden. Auf polrichtigen Anschluß müssen Sie achten, da
sonst große Meßfehler entstehen.
Externe Kompensation
Der Einfluß von Temperaturschwankungen an der Vergleichsstelle kann durch eine
Ausgleichsschaltung kompensiert werden, z. B. durch eine Kompensationsdose.
Die Kompensationsdose enthält eine Brückenschaltung, die für eine bestimmte
Vergleichsstellentemperatur (Abgleichtemperatur) abgeglichen ist. Die Anschlüsse
für die Enden der Ausgleichsleitung des Thermopaares bilden die Vergleichsstelle.
Weicht die tatsächliche Vergleichstemperatur von der Abgleichtemperatur ab, dann
ändert sich der temperaturabhängige Brückenwiderstand. Es entsteht eine positive
oder negative Kompensationsspannung, die zur Thermospannung addiert wird.
Für die Kompensation der Analogeingabebaugruppen sind Kompensationsdosen
mit der Vergleichsstellentemperatur von 0 C zu verwenden.
Beachten Sie:
Die Kompensationsdose muß potentialfrei versorgt werden.
Das Netzteil muß eine ausreichende Störfilterung besitzen, z. B. durch eine ge-
erdete Schirmwicklung.
Interne Kompensation
Bei der internen Kompensation können Sie die Vergleichstelle an den Klemmen
der Analogeingabebaugruppe bilden. In diesem Fall müssen Sie die Ausgleichslei-
tungen bis zur Analogbaugruppe führen. Der interne Temperatursensor erfaßt die
Temperatur der Baugruppe und liefert eine Kompensationsspannung.
Beachten Sie, daß die interne Kompensation nicht die Genauigkeit der externen
Kompensation erreicht!
Automatisierungssysteme S7-300, M7-300 Baugruppendaten
EWA 4NEB 710 6067-01 01
Analogbaugruppen
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