Anleitung, komplett 506-3 Übersicht Bedienungstafel Bedienenanleitung Aufstellanleitung Serviceanleitung Pneumatik Geräteplan 9770 506002 Bauschaltplan 9890 506003 B Alle Rechte vorbehalten. Eigentum der Dürkopp Adler AG und urheberrechtlich geschützt. Jede, auch auszugsweise Wiederverwendung dieser Inhalte ist ohne vorheriges schriftliches Einverständnis der Dürkopp Adler AG verboten.
Seite 5
Vorwort Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen. Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher, sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft, Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine zu erhöhen.
Allgemeine Sicherheitshinweise Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen. 1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene Bedienpersonen in Betrieb genommen werden. 2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
Inhalt Seite: Vorwort und allgemeine Sicherheitshinweise Teil 1: Bedienanleitung Kl. 506-3 (Ausgabe 10.2008) Produktbeschreibung Beschreibung des bestimmungsgemässen Gebrauches bzw. der bestimmungsgemässen Verwendung ......
Geräusch-Angabewert Lc Arbeitsplatzbezogener Emissionswert nach DIN 45635-48-B-1 Stichzahl: 1.000 min-1 Steuerkurve: (Stiche) 116 Nähzyklus: 9,7 s ein / 2,0 s aus 2-fach Gurtband 1,5 mm 1.260 g/m 2 Nähgut: Messpunkt nach DIN 4895 Teil 1 X = 0 mm Y = -400 mm Z = 300 mm Lc = 78 dB (A)
1. Produktbeschreibung 1.1 Beschreibung des bestimmungsgemässen Gebrauches bzw. der bestimmungsgemässen Verwendung Die 506-3 ist ein robuster, schwerer, kurvengesteuerter Einnadel-Doppelsteppstich Kurznaht-Automat für Nähte des Stichtyps 301. Bestimmungsgemäss wird dieser Kurznaht-Automat zum Nähen von Schwergewebe sowie dickem und hartem Leder verwendet. Dicke und harte Leder finden Verwendung beim Aufnähen von Besatzstücken, beim Nähen von Schnallenkappen, Schlaufen, Koffern,...
1.2 Kurzbeschreibung Gleichbleibende Qualität Der Automat liefert ein stets gleichmässiges Nahtbild. Der für die Verarbeitung schweren Materials erforderliche starke Fadenzug wird durch einen Gelenkfadenhebel erzielt. Direkte Kraftübertragung Die Kraftübertragung vom Motor auf die Armwelle erfolgt über einen Spezialkeilriemen. Dies bewirkt eine besonders grosse Durchschlagskraft zum Nähen von dicken Materialien oder mehreren Lagen.
1.3 Technische Daten Nähfeldgrösse: max. 60 x 100 mm Nadelsystem: 428; 428 Serv Nm 250; 794 (nur für sehr dickes Nähgut); 328/230SAN5; 328/200SAN5 Nadeldicke: Nm 120 - Nm 280 Je nach Art des Nähfadens und des Nähgutes. Garne: Synthetische Garne Nm 30/3 - 8/3 Spulenfassungsvermögen: 23 m bei Garn 18/3...
2. Bedienen 2.1 Automatischer Nähvorgang ACHTUNG ! Das Starten eines Nähvorgangs ist nur bei geschlossenem Kopfdeckel 1 und geschlossenem Deckel 2 zum Greiferraum möglich. Ist der Kopfdeckel oder Deckel zum Greiferraum geöffnet, so werden sämtliche Funktionen der Steuerung blockiert. Arbeitsablauf (in Fussschaltermodus 1) Hauptschalter 3 einschalten.
Nach Beendigung des Nähvorgangs lüften die Klammern – automatisch. Nähgut entnehmen. – Schnellabschaltung Das Sicherheitssystem der 506-3 sieht zur sofortigen Stillsetzung des Automaten bei Fehlbedienung, Nadelbruch, Fadenriss usw. zwei unterschiedliche Möglichkeiten vor: STOP-Taste 1 auf der Frontplatte der Steuerung drücken. – Der Nähvorgang wird unterbrochen.
2.2 Nadeln und Garne Nadelsystem: 428; 428 Serv Nm 250; 794; 328/200SNA5; 328/230SAN5; (je nach Art des verwendeten Nähfadens und Nähgutes) Nadeldicke: Nm 120 - Nm 280 (je nach Art des verwendeten Nähfadens und Nähgutes) Garne: synthetische Nähgarne (30/3 bis 8/3) Nadel wechseln: Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten.
2.3 Nadelfaden einfädeln Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Nadelfaden nur bei ausgeschaltetem Automaten einfädeln. Das Einfädeln des Nadelfadens erfolgt wie aus den nebenstehenden Abbildungen ersichtlich in aufsteigender Reihenfolge der Ziffern: Garnrolle auf Garnständer stecken. – Faden durch Bohrungen 1 des Garnständers fädeln. –...
2.4 Spule wechseln Spule entfernen Taste 2 am Nähkopf oder Taste “ ” am Steuergerät drücken. – Deckel 1 festhalten und Arretierhebel 3 zum Entriegeln des Deckels – nach oben drücken. Deckel 1 nach vorn umlegen. – ACHTUNG ! Der Deckel 1 wird über den Schalter an der Grundplatte abgefragt. Bei geöffnetem Deckel sind sämtliche Funktionen der Steuerung blockiert.
Seite 19
Volle Spule einlegen Volle Spule in Spulenkapsel 6 einlegen. – Dabei beachten, dass sich die Spule beim Fadenabzug im Uhrzeigersinn drehen muss (siehe Pfeilrichtung)! Spulenkapsel 6 einschwenken. – Faden durch den Schlitz 10 bis in die Öffnung 9 der Feder 8 ziehen. –...
2.5 Fadenspannung Fadenspannungen entsprechend den verwendeten Garnsorten und -dicken so einstellen, dass ein sauberes Nahtbild entsteht. Zu starke Fadenspannungen verursachen ein Zusammenziehen des Nähgutes. Eine zu geringe Spulenfadenspannung kann zu Fehlstichen führen. Nadelfadenspannung einstellen Obere Nadelfadenspannung durch Verdrehen von – Rändelschraube 1 und untere Nadelfadenspannung durch Verdrehen von Rändelschraube 2 einstellen.
3. Spuler Spulenfaden aufspulen Garnrolle auf Garnständer stecken. – Faden durch Bohrungen 1 des Garnständers fädeln. – Faden durch die Spannungsscheiben der Spannung 5 führen. – Faden durch die Spannungsscheiben der Spannung 6 führen. – Faden durch das Langloch der Führung 4 führen. –...
4. Wartung Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Wartung des Automaten darf nur im ausgeschalteten Zustand erfolgen. 4.1 Reinigen Eine saubere Maschine schützt vor Störungen ! Tägliche Reinigung: Insbesondere die Bereiche um Nadelfadenführungen 1 und – -spannungen, Fadenanzugsfeder und Greifer 2 von Nähstaub und Flusenansammlungen säubern (z.B.
Seite 23
Wasserstand im Druckregler prüfen. – Der Wasserstand darf nicht bis zum Filtereinsatz 3 ansteigen. Nach Eindrehen der Ablassschraube 5 Wasser unter Druck aus Wasserabscheider 4 abblasen. Durch Filtereinsatz 2 werden Schmutz und Kondenswasser ausgeschieden. Verschmutzte Filterschale und Filtereinsatz nach einer gewissen Betriebsdauer mit Waschbenzin auswaschen und mit Druckluft sauber blasen.
4.2 Ölen Verwenden Sie zum Ölen der Maschine ausschliesslich das Schmieröl DA-10. DA-10 kann von den Verkaufsstellen der Dürkopp Adler AG bezogen werden. Ölstand im Ölbehälter des Nebelölers prüfen Durch die vom Nebelöler mit Öl angereicherte Druckluft wird die Bahn des Barrelschiffchens geschmiert und gekühlt.
Seite 25
Ölstand im Ölbehälter der zentralen Umlaufschmierung prüfen Die zentrale Umlaufschmierung versorgt alle wichtigen Schmierstellen des Nähautomaten automatisch. Der Ölstand im Ölbehälter 1 darf nicht unter die Markierung „min“ – absinken. Falls erforderlich, Öl bis zur Markierung „max“ nachfüllen. –...
1. Lieferumfang Gestell mit Nähantrieb und Tischplatte 1100 x 736 mm – Nähautomat mit integriertem Spuler – Quick-Steuergerät – Druckluft-Wartungseinheit – Garnständer – Fussschalter – Nähleuchte – Werkzeug und Kleinteile im Beipack – 2. Aufstellen des Automaten ACHTUNG ! Der Automat darf nur von ausgebildetem Fachpersonal aufgestellt werden.
Feststellschrauben 1 am Gestell lösen. – Arbeitsplatte auf die gewünschte Arbeitshöhe einstellen. – Um ein Verkanten zu verhindern, Arbeitsplatte auf beiden Seiten gleichmässig herausziehen bzw. hineinschieben. Feststellschrauben 1 fest anziehen. – 2.3 Garnständer befestigen Garnständer 2 in entsprechende Bohrung der Tischplatte einsetzen –...
3. Elektrischer Anschluss ACHTUNG ! Alle Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung der Nähanlage dürfen nur von Elektrofachkräften oder entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden. Der Netzstecker muss herausgezogen sein. Die dem Nähantrieb beiliegende Betriebsanleitung des Herstellers ist unbedingt zu beachten! 3.1 Steuergerät anschliessen –...
4. Pneumatischer Anschluss Für den Betrieb von Klammerlüftung, Fadenspannungslüftung, Nadelkühlung, usw. muss der Automat mit wasserfreier Druckluft versorgt werden. ACHTUNG ! Für eine einwandfreie Funktion der pneumatischen Steuervorgänge muss das Druckluftnetz wie folgt ausgelegt sein: Auch im Moment des grössten Luftverbrauches darf ein Mindestbetriebsdruck von 5 bar nicht unterschritten werden.
Ölversorgung Ölvorratsbehälters für die Greiferbahnschmierung füllen Verwenden Sie zum Füllen des Ölvorratsbehälters ausschliesslich das Schmieröl DA-10. DA-10 kann von den Verkaufsstellen der DÜRKOPP ADLER AG bezogen werden. Öleinfüllschraube 1 herausdrehen. – Ölvoratsbehälters 2 bis zur Oberkante des aufgedruckten Textes – mit Schmieröl DA-10 auffüllen.
1. Allgemeines Die vorliegende Serviceanleitung beschreibt in zweckmäßiger Reihenfolge das Einstellen des Nähautomaten. Achtung ! Verschiedene Einstellpositionen sind voneinander abhängig. Einstellungen deshalb unbedingt unter Einhaltung der beschriebenen Reihenfolge durchführen. ACHTUNG ! Die in dieser Serviceanleitung beschriebenen Tätigkeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen ausgeführt werden! Bruchgefahr ! Nach Demontagearbeiten vor Wiederinbetriebnahme des...
2. Armdeckel entfernen und Automatenoberteil umlegen 2.1 Armdeckel entfernen Für Servicearbeiten im Inneren des Automatenoberteiles ist der Armdeckel 3 zu entfernen. Hierzu muss zunächst der Steuerkasten 1 zur Seite geschwenkt und der Spulerkasten 2 entfernt werden. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Nähautomat von Druckluftzufuhr trennen.
Seite 39
Spulerkasten entfernen – Befestigungsschrauben 6 lösen. – Spulerkasten abheben. Armdeckel entfernen – Befestigungsschrauben des Armdeckels 2 lösen. – Armdeckel 2 vorsichtig anheben und nach hinten kippen. – Druckluftschlauch 7 an der Schnellspannkupplung abnehmen. Dazu Ring 8 nach rechts drücken und Schlauch aus der Schnellspannkupplung ziehen.
2.2 Automatenoberteil umlegen Für Servicearbeiten an der Unterseite des Automatenoberteiles muss dieses umgelegt werden. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Automatenoberteil nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter umlegen. – Automatenoberteil vorsichtig umlegen und auf der Stütze der Tischplatte ablegen. Die Unterseite des Automatenoberteiles ist für Servicearbeiten zugänglich.
3. Barrelschiffchen, Nadelstange ACHTUNG ! Die in den Kapiteln 3.1 bis 3.4 beschriebenen Einstellungen sind voneinander abhängig. Die einzelnen Einstellungen deshalb unbedingt in der in der Serviceanleitung vorgegebenen Reihenfolge durchführen. 3.1 Nadelstangenhöhe Wenn die Greiferspitze 2 mm über die rechte Nadelseite hinaussteht, muss sich das Nadelöhr unter der Greiferspitze befinden.
Seite 42
2 mm – Handrad in Laufrichtung drehen, bis die Greiferspitze 2 mm über die rechte Nadelseite hinaussteht. Achtung ! Es muss darauf geachtet werden, dass der Treiber in Laufrichtung am Barrelschiffchen anliegt ! – Klemmschrauben 4 lösen. – Nadelstange in der Höhe so verstellen, dass die Unterkante der Greiferspitze gerade im Nadelöhr sichtbar wird.
3.2 Greifer- und Nadelstangenbewegung synchronisieren Das Synchronisieren der Greiferbewegung zur Bewegung der Nadelstange erfolgt mit Arretierstift 1 und der Lehre 2. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Greifer- und Nadelstangenbewegung nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter synchronisieren. – Arretierstift 1 in Gehäusebohrung am Automatenoberteil stecken. –...
3.3 Abstand Greiferspitze - Nadel Die Greiferspitze 9 muss so dicht wie möglich an der Hohlkehle der Nadel stehen, ohne sie zu berühren. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Abstand Greiferspitze - Nadel nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter einstellen. – Greiferspitze 8 durch Drehen am Handrad an die Nadel heran stellen und Stellung der Greiferspitze zur Hohlkehle der Nadel prüfen.
3.4 Abstand Treiber - Nadel Der oszillierende Treiber 3 bewegt das Barrelschiffchen 1 in der Schiffchenbahn. Bei richtiger Einstellung des Treibers dient dieser gleichzeitig als Führung der Nadel in vertikaler Richtung. Fehlstiche durch “Flattern” der Nadel werden auf diese Weise verhindert.
Seite 46
Korrektur: – Automatenoberteil zur Seite umlegen. – Klemmschrauben 6 lösen. – Klemmschrauben 8 an Stellring 9 lösen. – Treiber mit Treiberwelle 7 nach vorn aus dem Schiffchenbahnlager 10 herausziehen. – Von der ausgebauten Treiberwelle 7 Unterlegscheiben 12 entfernen oder hinzufügen. Die Unterlegscheiben befinden sich im Beipack.
3.5 Schleifenhub Der Schleifenhub ist der Weg der Nadelstange von ihrem unteren Totpunkt bis zu dem Punkt, an dem die Greiferspitze 9 mit der rechten Nadelseite abschließt. Der Schleifenhub muss 4 mm betragen. Er wird mit Lehre 1 (Bestell-Nr. 0981 150012) und Kloben 2 (Bestell-Nr.
4. Spulenauswerfer Der Auswerfer 4 muss die Spule sicher auswerfen. Die Auswerferspitze darf nicht in den Bereich der Spulenbewegung hineinragen. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Auswerfer nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter einstellen. – Automatenoberteil zur Seite umlegen. – Schraube 1 lösen. –...
5. Kurvenscheibe Die Kurvengänge auf der Innen- und Außenseite der Kurvenscheibe bestimmen die Transportbewegung der Klammern. Der äußere Kurvengang steuert die Bewegung der Klammern in Querrichtung, der innere transportiert die Klammern in Längsrichtung. Die Position der Kurvenscheibe auf der Welle bestimmt den Zeitpunkt des Klammertransportes.
Seite 50
Schneckenradsatz Zur Umrüstung auf eine Kurvenscheibe 4 eines anderen Stichzahlbereiches muss zusätzlich der entsprechende Schneckenradsatz montiert werden. Ein Schneckenradsatz besteht aus Schneckentrieb 2 und Schnecke 3. Vorgelege Durch Einbauen des Vorgeleges 6 mit Zwischenrad 5 verdoppelt sich die Stichzahl pro Kurvenscheibenumdrehung (Übersetzungsverhältnis 2:1).
Seite 52
Neue Kurvenscheibe aufsetzen – Neue Kurvenscheibe aufstecken. Achtung! Darauf achten, dass Antriebshebel 9 für die Klammerlängsbewegung in den inneren Kurvengang der Kurvenscheibe faßt. Klaue 11 muss die Flächen 10 der Welle umgreifen. Bemerkung: Die Abbildung zeigt einen Automaten mit eingebautem Vorgelege. –...
Seite 53
– Handrad in Laufrichtung drehen, bis sich die Klammern nicht mehr bewegen. Bei richtiger Einstellung befindet sich die Nadel in diesem Moment kurz vor dem Einstechen ins Nähgut. Korrektur: – Kurvenscheibe in Drehrichtung weiterdrehen, bis Nocken 12 senkrecht über Welle 13 steht. –...
5.2 Vorgelege einbauen Durch Einbauen des Vorgeleges 4 mit Zwischenrad 1 wird die Stichzahl pro Kurvenscheibenumdrehung verdoppelt (Übersetzungsverhältnis 2:1). Der Einbau des Vorgeleges muss vor dem Aufstecken der neuen Kurvenscheibe erfolgen. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Vorgelege nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter einbauen. –...
Seite 56
– Schraube am Riemenrad 8 lösen und Riemenrad von der Motorwelle abziehen. – Motorbefestigungsschrauben 9 herausdrehen und Motor 10 vorsichtig aus der Motorhalterung 11 herausnehmen. Schrittmotor montieren – Synchronmotor 10, Riemenscheibe 8 und Riemen wieder montieren.
5.3.2 Schneckenradgetriebe und Schnecke austauschen Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Schneckenradgetriebe und Schnecke nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter austauschen. Achtung Bruchgefahr ! Vor dem Auswechseln von Schneckenradgetriebe und Schnecke unbedingt Klammern und Nadel entfernen. – Klammern und Nadel entfernen. – Steuergerät zur Seite umschwenken und Automatenoberteildeckel entfernen (siehe Kapitel 2).
Seite 58
– Klemmschrauben 16 lösen. – Handrad 17 mit Riemenscheibe von der Armwelle abziehen. – Klemmschrauben 22 an der Lagerhülse 19 lösen. Die Klemmschrauben 22 sind durch den Schlitz 21 zugänglich. – Schrauben 23 am Lager 20 lösen und herausdrehen. Die Befestigungsschrauben 23 dienen gleichzeitig als Abziehschrauben für das Lager.
5.4 Schneckenradspiel Das Zahnspiel zwischen Schnecke 11 und Schneckenrad muss so gering wie möglich sein. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Schneckenradspiel nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter einstellen. Achtung! Vor dem Prüfen Vorgelege entfernen, wenn eines eingebaut ist. Vorgelege ausbauen – Kurvenscheibe wie in Kapitel 4.1 beschrieben entfernen. –...
6. Abschalteinrichtungen 6.1 Grundstellung Stop (Schalter S7) Zu jeder Kurvenscheibe (Stichzahl) gehört ein Nocken 2 mit einem bestimmten Durchmesser. Der Durchmesser ist so bemessen, dass Schalter S7 durch den Nocken einen Stich vor oder nach der Grundstellung nicht mehr betätigt ist. Wird der Nocken gegen einen Nocken größeren Durchmessers ausgetauscht (z.B.
Seite 62
Schalter S7 einstellen – Schrauben 1 geringfügig lösen. – Schalter S7 nach oben verschieben, so dass Nocken 2 den Schalter eher erreicht. – Schrauben 1 fest anziehen. Die auslaufende Flanke der 1. Position darf nicht mit der einlaufenden Flanke des Schalters S7 zusammenliegen. –...
7. Klammern und Auflageplatte 7.1 Position der Auflageplatte zur Nadel Die Übertragung der Bewegung von der Kurvenscheibe auf die Klammern und die Auflageplatte erfolgt über Hebelsysteme. Durch Verändern der Hebelübersetzungen können die Nahtbildgrößen in bestimmten Grenzen verändert werden. Die Größe des Sicherheitsabstandes zwischen Auflageplatte 1 und der Nadel wird durch die Weite der Bewegung der Auflageplatte in Quer- und Längsrichtung bestimmt.
Seite 64
Auflageplatte ausrichten a) Querrichtung: – Nadel durch Drehen des Handrades nach unten stellen. – Kurvenscheibe in Laufrichtung drehen, bis eine Seite der Auflageplatte (in Querrichtung) an die Nadel gefahren ist. – Muttern 5 und 7 lösen. – Durch Verdrehen der Gewindestange 6 den Abstand der Auflageplatte zur Nadel einstellen.
Seite 65
Weite der Bewegung der Auflageplatte 1 einstellen: In Querrichtung: – Mutter 8 geringfügig lösen. – Weite der Bewegung in Querrichtung durch Verschieben der Kulisse im Langloch einstellen. – Mutter 8 fest anziehen. In Längsrichtung: – Schraube 9 lösen. – Weite der Bewegung in Längsrichtung durch Verschieben der Kulisse im Langloch einstellen.
7.2 Position der Klammern zur Auflageplatte Die Klammern 2 müssen deckungsgleich zur Aussparung 1 der Auflageplatte 3 ausgerichtet sein. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Klammern nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter ausrichten. – Betriebsdruck am Druckregler auf 1 bar herunter drehen. – Klammern absenken.
8. Klemmen des Nadelfaden Um ein einwandfreies Nahtende zu erreichen, wird 2 Stiche vor Nahtende die Nadelfadenklemme aktiviert. 8.1 Fadenvorzieher Zum sicheren Annähen bei Nahtbeginn ist eine gewisse Menge an vorgezogenem Nadelfadenfaden erforderlich. Das Vorziehen erfolgt nach Beendigung der Naht bei noch abgesenkten Klammern.
9. Fadenanzugsfeder Federweg Wenn die Nadel ins Nähgut einsticht, muss Fadenanzugsfeder 1 an Fadenspannungsträger 6 anliegen. Beim Eintauchen des Nadelöhrs ins Nähgut ist die Feder dann gerade entspannt. Korrektur: – Klemmschraube 5 lösen. Klemmschraube 5 befindet sich hinter Fadenumlenkrolle 2 unter dem Maschinenarm.
10. Nadelkühlung Die Nadelkühlung kann auf Wunsch von Normal- auf Dauerbetrieb umgeschaltet werden. Im Normalbetrieb ist die Nadelkühlung nur während des Nähens aktiviert. Der aus Düse 2 austretende Luftstrom muss mit ausreichender Stärke auf die Nadel gerichtet sein. Korrektur: – Klemmschraube an der Düse geringfügig lösen.
11. Fadenbrenneinrichtung Die elektrische Fadenbrenneinrichtung trennt den Ober- und Unter- faden durch Abbrennen. Der Oberfaden wird am Ende verschmolzen. Die dabei entstehenden kleinen Verhärtungen verhindern ein Lösen der Naht. Für einwandfreies Verschmelzen der Fadenenden dürfen ausschließlich synthetische Fäden eingesetzt werden. Die Länge des abgebrannten Unterfadens am Nähgut entspricht der Stichplattenstärke von ca.
Seite 71
Höhe des Fadenabstreifers In Fadenhebelhochstellung des Automaten soll sich Fadenabstreifer 3 frei unter der Nadel vorbei bewegen. – Material 4 der maximal zulässigen Stärke (t = 16 mm) oder Distanzstück unter die Klammern legen. – Klammern absenken. – Hauptschalter ausschalten. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten.
11.2 Obere Brenneinrichtung Die richtige seitliche Stellung des Brenners zum Faden ist durch die Befestigung der Brenneinrichtung automatisch gegeben. 11.2.1 Ausgangsstellung Der Brenner befindet sich in Ausgangsstellung, wenn die Kolbenstange 4 des Zylinders 3 voll eingefahren ist. Der Fadenzieher befindet sich in dieser Position außerhalb des Stichlochbereiches.
11.2.2 Stellung des voll ausgefahrenen Brenners Bei korrekter Einstellung müssen folgende Positionen gegeben sein: – Der voll ausgefahrene Brenner muss zum geklammerten Nähgut einen Abstand von ca. 1 mm haben. – Der voll ausgefahrene Brenner muss an dem vom Fadenabstreifer positionierten Faden mit leichtem Druck anliegen.
11.2.3 Höhenanschlag des Brenners einstellen – Material 1 der maximal zulässigen Stärke (t = 16 mm) oder Distanzstück unter die Klammern legen. – Klammern absenken. – Hauptschalter ausschalten. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Höhenanschlag des Brenners nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter einstellen.
11.2.4 Winkelstellung des Brenners Der Brenner 4 muss in einem Winkel von ca. 90° zu dem vom Fadenabstreifer 5 positionierten Faden stehen. 90° Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Winkelstellung des Brenners nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter einstellen. – Augenschutz 6 nach Lösen der Befestigungsschrauben entfernen. Die Klemmschrauben 1 sind frei zugänglich.
11.3 Untere Brenneinrichtung 11.3.1 Voraussetzung für die Einstellung Für die Einstellung der unteren Brenneinrichtung gilt folgende Voraussetzung: – Die Fläche 2 am Schiffchenbahnlager 1 muss parallel zur Stichplatte stehen.
11.3.2 Abstand zwischen Fadenzieher und Brenner Der Abstand zwischen Fadenzieher 2 und Brenner 1 muss im vorderen Bereich möglichst gering sein. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Abstand zwischen Fadenzieher 2 und Brenner 1 nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter einstellen. – Automatenoberteil zur Seite umlegen. –...
11.3.4 Höhe des Brenners Der nach vorn geschwenkte Brenner 1 muss mit leichtem Druck am Sticheinsatz 6 anliegen. In Ausgangsstellung darf der Brenner 1 kein anderes Teil berühren. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Höhe des Brenners 1 nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter einstellen.
12. Fadenabsaugung Die Fadenabsaugvorrichtung 1 saugt den Nadelfaden an und klemmt ihn am Nahtanfang fest. Der Nadelfaden kann so beim Annähen nicht aus der Nadel rutschen. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Lage der Fadenabsaugung nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter einstellen. Achtung Bruchgefahr ! Abstand der Fadenabsaugung zur Klammer beachten.
13. Spuler einstellen Die Feder 1 des Fadenlegers 4 muss so eingestellt sein, dass der Fadenleger abschaltet, wenn die Spule gefüllt ist. Der aufzuspulende Faden sollte straff vorgespannt sein. Dazu die beiden Spannungen 5 entsprechend regulieren. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Spuler nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter einstellen.